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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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Gärten und kleinen Feldern hinter sich gelassen hatten. Dann wurde die Landschaft karger. Schon bald war weit und breit kein Haus mehr zu sehen.
    Guy schaute zum Himmel auf und runzelte die Stirn. Die Sonne war hinter dicken grauen Wolken verschwunden, und die Luft roch nach Regen. „Wie weit ist es noch?“
    „Knapp fünf Meilen. Zu dumm, dass wir nicht daran gedacht haben, unsere Reitmäntel mitzunehmen. Ich fürchte, da kommt ein richtiges Unwetter auf uns zu.“
    „Mein Herkules ist noch nicht erschöpft, und auch dein Dark Girl macht einen recht frischen Eindruck. Wir können ein bisschen Tempo zulegen. Dann sind wir vielleicht zu Hause, ehe der erste Tropfen fällt.“
    „Gut, versuchen wir es! Los geht’s!“
    Davey trieb seine kraftvolle Stute zu einer schnelleren Gangart an. Und schon galoppierte sie Seite an Seite mit Herkules über das brachliegende Feld. Eine der vielen Steinmauern tauchte vor ihnen auf. Reiter und Pferde meisterten das Hindernis problemlos, landeten jedoch beinahe inmitten einer Herde von Schafen, die blökend auseinanderliefen.
    Das war unvernünftig und riskant, dachte Guy, doch er zügelte seinen Hengst nicht.
    Weiter ging der wilde Ritt. Der Himmel hatte sich inzwischen verdunkelt, und von weither war ein Donnerschlag zu hören. Jetzt begann es zu regnen. Noch war es nur ein leichtes Nieseln, aber schon bald würden sich die Schleusen des Himmels öffnen und alles völlig durchnässen.
    Eine weitere Steinmauer tauchte auf. Sie war nicht besonders hoch, doch kurz bevor die Pferde zum Sprung ansetzen mussten, strauchelte Dark Girl. Es war zu spät, um noch anzuhalten. Also richtete Davey sich im Sattel auf, beugte sich nach vorn und rief „Hoch!“
    Gehorsam hob die Stute ab – und blieb unglücklicherweise mit einem Hinterlauf an der Mauer hängen.
    Guy sah, wie das Unglück geschah. Dark Girl stürzte, und Davey flog aus dem Sattel. Guy erschrak, zögerte jedoch keinen Augenblick. Ruhig befahl er Herkules zu springen, landete sicher auf der anderen Seite der Mauer und zügelte das Pferd. Gleich darauf schwang er sich neben seinem Freund und dessen Pferd aus dem Sattel.
    Erschrocken bemerkte er, wie ernst die Situation war. Dark Girl lag auf der Seite und hatte Davey unter sich begraben. Das Pferd strampelte mit den Beinen, war aber offensichtlich zu verwirrt und verängstigt, um aufzustehen. Guy unterdrückte einen Fluch, bekam die Zügel der Stute zu fassen und zog. Das genügte, um Dark Girl auf die Füße zu bringen. Sie zitterte am ganzen Körper und schnaubte, schien jedoch unverletzt zu sein.
    Guy wandte seine Aufmerksamkeit Davey zu. Dessen Gesicht war unnatürlich blass, seine Augen waren geschlossen. Eines seiner Beine lag seltsam abgewinkelt. „Davey!“ Er ließ sich neben seinem Freund auf die Knie sinken.
    Der hob die Lider und murmelte: „… Mist gemacht …“
    „Sprich nicht, und bleib ganz ruhig liegen. Ich muss nachschauen, wie schwer du dich verletzt hast.“
    „… hätte besser aufpassen müssen“, murmelte Davey.
    „Sei still!“, schimpfte Guy. Dann hob er den Kopf. Zwei Knechte, die wohl auf dem Feld gearbeitet hatten, rannten herbei.
    „Wir ham alles gesehn“, rief einer ein wenig atemlos. „Könn’ wir irgendwie helfen?“
    „Er braucht einen Arzt“, erklärte Guy. „Und wir müssen ihn unbedingt ins Trockene bringen.“
    „Da drübn is ne Scheune. Un zum alten Kloster isses auch nich weit.“
    Im ersten Moment glaubte Guy, der Mann meine die Abtei von Mount Grace. Doch dann sah er, dass der Knecht auf die Umrisse eines Gebäudes zeigte, das tatsächlich nicht weit entfernt war. „Ist das alte Kloster bewohnt?“, fragte er.
    „Lady Arabella is bestimmt da. Sie geht nich mehr aus.“
    „Gut!“ Rasch gab Guy den beiden Männern ein paar Anweisungen. „Ich werde hier warten“, schloss er. Dann zog er seine Jacke aus, um Davey damit zuzudecken.
    „Ich hasse es, anderen zur Last zu fallen“, klagte der. „Außerdem …“ Er verzog das Gesicht.
    „Du hast Schmerzen, nicht wahr? Ein bisschen Geduld! Wenn wir dich erst ins Haus gebracht haben, wirst du dich gleich besser fühlen.“
    Davey stöhnte. „Hätte nie gedacht, dass es überhaupt solche Schmerzen gibt.“
    „He, du bist doch sonst nicht so wehleidig!“ Insgeheim war Guy erleichtert darüber, dass sein Freund überhaupt Schmerzen empfand. Er hatte nur sehr begrenzte medizinische Kenntnisse, doch er wusste, dass schwere Rückenverletzungen meist dazu führten, dass die

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