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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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1. KAPITEL
    D ie Neuigkeit, dass der Earl of Darrington – genannt „der gefährliche Lord Darrington“ – sich zusammen mit Edwin Davies in dessen Jagdschlösschen in Highridge aufhielt, hatte sich in Windeseile herumgesprochen. Es war eine Nachricht, die die meisten Mütter von Töchtern im heiratsfähigen Alter in ein gewisses Dilemma stürzte. Denn als gefährlich galt der attraktive Gentleman nicht ohne Grund.
    Guy Wylder, Earl of Darrington, hatte sich bisher nicht entschließen können, eine eigene Familie zu gründen. Doch war man allgemein der Ansicht, es sei an der Zeit für ihn zu heiraten und einen Erben zu zeugen. Vor ein paar Jahren war er in einen Skandal verwickelt gewesen, aber die meisten Eltern waren bereit, wegen seines Titels und seines Reichtums darüber hinwegzusehen.
    Der Earl hatte sich allerdings erfolgreich jedem Versuch widersetzt, ihn zur Ehe zu verleiten. Alle jungen Damen, die sich zu offensichtlich um seine Zuneigung bemühten, mussten früher oder später erkennen, dass ihnen nicht der erwünschte Erfolg beschieden war. Zwar war Lord Darrington einem heftigen Flirt gegenüber durchaus nicht abgeneigt, was zwangsläufig eine Menge Klatsch und Tratsch zur Folge hatte, aber damit weckte er nur falsche Hoffnungen. Die betreffende junge Dame glaubte nämlich irgendwann, er sei im Begriff, ihr sein Herz zu schenken. Doch gerade wenn sie fest damit rechnete, einen Antrag von ihm zu erhalten, zog er sich zurück. Und wenn sie ihm das nächste Mal begegnete, schien er Mühe zu haben, sich überhaupt an sie zu erinnern – was wiederum eine Menge Klatsch und Tratsch bedeutete.
    So hatte das Verhalten des Earls mehr als einmal dazu geführt, dass fröhliche junge Mädchen in tiefe Melancholie verfielen. Was wiederum einige besorgte Eltern dazu brachte, ihre Töchter davor zu warnen, Interesse an dem gut aussehenden reichen, aber dabei so gefährlichen Gentleman zu zeigen.
    Guy war allerdings der Meinung, es gebe bei Weitem nicht genug besorgte Eltern. Daher war er erleichtert darüber, dass Mr Davies nur Männer nach Highridge eingeladen hatte. Die Gruppe blieb meistens unter sich. Hin und wieder besuchten die Gentlemen den nahe gelegenen Gasthof White Hart. Ansonsten vergnügten sie sich mit allerlei typisch männlichen Tätigkeiten. Sie unternahmen weite Ausritte in die Moorlandschaften, die zu Mr Davies’ großem Landbesitz in Yorkshire gehörten. Und sie machten an einigen Tagen Jagd auf das Wild, das in der einsamen Gegend lebte.
    „Man wird empört sein, wenn man erfährt, dass ich einen Earl zu Gast hatte und ihn nicht mit den Mitgliedern des hiesigen Landadels bekannt gemacht habe“, stellte Mr Davies lachend fest. „Wahrscheinlich kann ich mich glücklich schätzen, wenn man mir nur die kalte Schulter zeigt. Wahrscheinlicher ist, dass ich mir die heftigsten Vorwürfe anhören muss, weil ich dich nicht zu einer einzigen Gesellschaft mitgenommen habe, Guy.“
    „Davey, ich bin nur hergekommen, weil du mir ein paar Jagdabenteuer und ansonsten ruhige Wochen in der Gesellschaft von Freunden in Aussicht gestellt hast.“
    „Und ich habe mein Versprechen gehalten! Doch nun ist die Jagdsaison zu Ende. Was also spricht dagegen, dass wir zwei eine Tanzveranstaltung in der Stadt besuchen?“
    Der Earl verzog den Mund zur Andeutung eines Lächelns. „Wir würden damit eine andere Art von Jagd eröffnen; eine, bei der wir die Beute sind.“
    Es war offensichtlich, dass die beiden Freunde ihre selbst gewählte Einsamkeit genossen. Mr Davies’ andere Gäste hatten sich entschlossen, die Einladung eines Nachbarn anzunehmen. Und so waren Davey und Guy auf die Idee gekommen, einen Ausritt in die Hügel zu unternehmen, die sich am Rande des fruchtbaren Ackerlandes erhoben. Jetzt, da sie den Gipfel erreicht hatten, zügelten sie ihre Pferde, um einen Moment lang den Ausblick zu genießen.
    „Die Gefahr, selbst zur Beute zu werden, lässt sich allerdings nicht ganz von der Hand weisen“, bestätigte Davey lachend. „Andererseits hat es sich bis Yorkshire herumgesprochen, wie du junge Damen, die Jagd auf dich machen, zu behandeln pflegst. Ich denke, alle Töchter im heiratsfähigen Alter sind inzwischen vor dir gewarnt worden.“
    Guy schüttelte den Kopf. „Bestimmt nicht alle.“ Und in bitterem Ton setzte er hinzu: „Selbst wenn ich ein Frauen mordender Blaubart wäre, würden manche Eltern mir ihre Töchter noch auf dem Präsentierteller servieren. Mein Titel und mein Vermögen

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