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Der Healing Code

Der Healing Code

Titel: Der Healing Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Johnson Alex Loyd
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diese «Glaubensprobleme» gewinnen wir, wenn wir Spitzenleistungen im Sport betrachten. Ich sah mir neulich das Endspiel um die Basketballmeisterschaft an. Die Kommentatoren sprachen über Spieler, die sich den Ball noch holen wollen, wenn er schon auf der Aus-Linie ist, und Spieler, die das gar nicht erst versuchen. Ihrer Meinung nach ließ sich der Unterschied zwischen beiden folgendermaßen beschreiben: Die Spieler, die sich den Ball noch holen wollten, glaubten, dass sie einen Korb legen würden, während die anderen Spieler glaubten, dass sie den Korb verfehlen würden.
    Und die Kommentatoren hatten recht. Jemand erzählte mir eine Geschichte über Michael Jordan. Vor Spielen setzte er sich oft hin und stellte sich genau vor, wie das Match ablaufen könnte, auch jenen Korbwurf in letzter Sekunde, der darüber entschied, wer gewann und wer verlor. Als sich das Match dann in Wirklichkeit dem Ende zuneigte und sein Ausgang an den letzten paar Sekunden hing, wollte Michael den Ball mit aller Macht. Ich habe mehrere Interviews mit ihm gesehen, in denen er bestätigte, dass er in dieser Situation fest daran geglaubt habe, er würde den spielentscheidenden Treffer landen.
    Auf dem College hatte ich ein Tennis-Stipendium, und schon damals gehörten derlei Dinge zum Allgemeinwissen unter Tennisspielern. Wir nannten es den «eisernen Ellbogen», wenn das Spiel so stand, dass ein einziger Schlag über Sieg oder Niederlage entscheiden konnte. Einige Spieler gaben in diesen Augenblicken stets ihr Bestes und gewannen fast immer. Andere Spieler bekamen solche Angst, dass sie kaum noch den Schläger heben konnten. Es war, als wäre ihr Ellbogen plötzlich aus Eisen. Sehen Sie sich einmal große Sportereignisse an. Sobald die Entscheidung ansteht, werden Sie von den Kommentatoren Sätze hören wie «Wer gewinnt oder verliert, wird jetzt nicht mehr vom Körper, sondern nur noch vom Kopf entschieden» oder «Jetzt gibt nur noch die mentale Stärke den Ausschlag».

Ihre Glaubenssätze können Sie heilen oder umbringen

    Unsere Glaubenssätze sind nicht nur entscheidend im Ballspiel, in Vortragssituationen und in der Magersucht, sondern auch in jedem anderen Bereich unseres Lebens. Ob unsere Beziehungen innig, leidenschaftlich und erfüllend sind, wird — wie bei Tracey und mir — von unseren Glaubenssätzen bestimmt. Darüber, ob Sie sechsstellige Summen verdienen oder sich allzeit frustriert mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten, entscheiden nicht so sehr Ihre Fähigkeiten als vielmehr Ihre Glaubenssätze. Bitte denken Sie immer daran: Wenn Ihre Glaubenssätze liebevoll und wahrhaftig sind, werden Sie in jedem nur erdenklichen Bereich außergewöhnliche Fähigkeiten entwickeln. Mehr dazu in Geheimnis Nr. 7.
    Erinnern wir uns noch einmal an die Eis-am-Stiel-Geschichte. Diese Frau brachte denkbar gute Voraussetzungen mit: einen IQ von 180, einen Elite-Uni-Abschluss und ein Händchen für Finanzgeschäfte. Ihr gesamtes Umfeld war der Meinung, dass sie das Zeug nicht nur zum Erfolg, sondern zu überragenden Leistungen hatte. Stattdessen blieb sie stets weit unter ihren Fähigkeiten und fand fast täglich neue Möglichkeiten, sich selbst im Weg zu stehen. Jedes Mal führte sie scheinbar vernünftige Entschuldigungen für ihr Versagen an: «Ich war erkältet», «Eine meiner Assistentinnen hat ihren Job nicht gemacht», «Einer Freundin ging es schlecht, das hat mich abgelenkt», «Meine Katze war krank», «XYZ sucht Streit mit mir» und so weiter und so fort. War all das etwa gelogen? Nein! All das belastete sie tatsächlich. Das würde jedem so gehen. Doch was ihr Leben ruinierte, hatte nichts mit alldem zu tun. Es waren die falschen Glaubenssätze, die ihr das Eis-am-Stiel-Erlebnis eingeimpft hatte, als sie fünf Jahre alt gewesen war: dass ihre Mutter sie nicht so liebte, wie sie sollte, und dass deshalb etwas mit ihr nicht stimmen könne.
    Am Ende, da derlei Dinge immer wieder geschahen, Jahr um Jahr, kam sie zu dem Schluss, dass etwas anderes dahinterstecken müsse. An diesem Punkt rief sie mich an. Es war schon immer ein Glaubensproblem gewesen. Als wir den Reiz-Reaktions-Glaubenssatz, der das Problem verursachte, aus der Welt geschafft hatten, veränderte sich automatisch auch ihr rationales, bewusstes Glaubenssystem. Kam es trotzdem immer noch vor, dass es nicht so lief, wie sie es gern gehabt hätte? Selbstverständlich. Das geht uns doch allen so. Aber nun brachte sie solche Tage einfach hinter sich, und ansonsten

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