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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Damm
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sein
soll, aber da stimmt doch etwas nicht.“ Ich dachte mir
meinen Teil, sagte Georg aber nichts von den Gedanken,
die mir gerade durch den Kopf gingen. Ich packte meine
Sachen. Ich wusste, dass auch ich gleich Besuch
bekommen würde. Dieses Mal würde ich einfach
schweigen. Es dauerte keine Stunde und ich wurde in Evas
Haus zum zweiten Mal von der Polizei verhaftet. Wieder
saß
ich
in
Untersuchungshaft
wegen
angeblicher
Unterschlagung von Staatseigentum, sprich Geldern aus
einem anderen Verbrechen, und unerlaubtem Waffenbesitz.
Eva war nicht zu erreichen und Karin hatte im Moment keine
Zeit wegen des Falls im Hafen.
    D er Haftrichter war etwas erstaunt, als ich ihm meine
Geschichte erzählte und erklärte, dass ich das Geld doch
gar nicht genommen haben könnte. Die Staatsanwältin
selbst hätte es doch zusammen mit ihrem Freund dorthin
gebracht, während ich neben meiner Frau geschlafen und
das Haus nicht verlassen hatte. Das Verhör ging weiter
wegen der Waffe. „Ich habe eine Waffenbesitzkarte und
einen Revolver darf ich auch besitzen. Das Einzige, was Sie
mir unterstellen können, ist, dass ich diesen nicht habe
rechtzeitig eintragen lassen. Aber ich hatte doch dazu gar
keine Möglichkeit, schließlich war ich doch mit dem
Auftrag der Polizei, deren ungeklärte Fälle zu lösen, auf
einem Schiff.“ Der ältere Haftrichter hörte mir genau zu
und machte sich Notizen. Nach zwei Stunden durfte ich
gehen, aber Hamburg bis auf Weiteres nicht verlassen.
Mit dem Taxi fuhr ich zu Evas Haus. Dort lag nur ein Zettel: Du hattest recht mit dem Containerschiff und den
Schmugglern. Ich komme aber erst morgen früh nach
Hause, wenn alles vorbei ist. Kein Gruß, nichts! Ich packte
meine gesamten Sachen aus Evas Haus in mein Auto und
fuhr zum Jachthafen auf mein Schiff. Ich hatte dem
Haftrichter gesagt, dass man mich dort finden würde,
wenn ich bei Eva nicht anzutreffen sei. Jetzt brauchte ich
einen Whisky.
I ch legte mich in der Kabine schlafen, die ich die letzten
vier Wochen mit Eva geteilt hatte.
     
* **
    A m nächsten Morgen war ich früh auf den Beinen. Mit
einer Tasse Kaffee in der Hand ging ich an Deck. Die Sonne
gab ihr Bestes, um bessere Laune bei mir hervorzurufen.
    D ann kam eine SMS von Eva: „Tut mir leid, dauert noch ‒
ist aber alles so, wie du es vermutet hattest.“ Ich schrieb
zurück: „Du hast einen guten Job gemacht, auch mit mir.
Was ist mit der Beurlaubung und unserem Urlaub? Danke
für die sechs schönen Wochen und viel Glück weiterhin!“
Dann fuhr ich mit dem Auto in die Stadt zum Einkaufen
und danach zu Kalle in die Kneipe. Ich hatte Hunger und
Lust auf ein paar Bier. Kalle sagte kein Wort, als er mich
sah. Als ich ihm dann Evas Verhalten schilderte, fragte er
mich: „Scheiße, was machst du denn jetzt?“, und gab mir
ein neues Bier. „Warten, bis ich aus Hamburg weg kann
und dann mit dem Schiff in die Südsee und Urlaub, wie
geplant“, antwortete ich betrübt. „Wann genau ich fahren
kann, liegt jetzt an dem Haftrichter. Ich vermute mal
nächsten Freitag.“ Dann gab ich ihm letzte Anweisungen
für das, was ich noch gerne erledigt haben wollte. Kalle
nickte nur, er hatte verstanden. Beim Essen fragte er mich
dann noch: „Und Eva? Was ist mit ihr? War das nur ein
Job oder mehr?“ Ich wusste darauf keine Antwort.
    N ach dem Essen wollte ich zurück auf das Schiff. „Wenn
noch etwas sein sollte“, sagte ich beim Gehen, „findest du
mich dort. Ruf einfach an. Dann bis Donnerstag.“
* **
    Z wei Tage später fuhr ich, in Gedanken an Eva und Karin
versunken, zu dem Haftrichter. Erst nach einer Stunde
durfte ich zu ihm. „Es ist alles geklärt“, erklärte er mir.
„Der Revolver wird eingezogen, Sie brauchen ihn nicht
mehr eintragen lassen. Eine Geldstrafe wegen der
zweiwöchigen Nichteintragung und Einziehung Ihrer
Waffen sowie der Waffenbesitzkarte kann ich Ihnen aber
leider nicht erlassen. Erst nach Ablauf der Sperrfrist
können Sie die Erteilung wieder neu beantragen.“ ‒
„Danke“, sagte ich, „aber ich werde sie nie wieder
brauchen.“ Nachdenklich verließ ich das Büro dieses
Haftrichters. Eine Verhandlung würde es keine geben, ich
durfte Hamburg verlassen. Karin und Eva hatte ich bis zu
diesem Zeitpunkt immer noch nicht zu Gesicht
bekommen. Georg war seit zwei Tagen voll, denn auch er
hatte Karin seit Freitag nicht gesehen oder etwas von ihr
gehört. Sie hatte ihm heute Morgen nur eine SMS
geschrieben, dass sie die Beziehung als beendet
betrachte. Es wäre ein schöner

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