Der schwarze Freitag (German Edition)
karrieregeil
gewesen
war.
Sie
hatte
Eva
dann
zu
dieser
außergewöhnlichen Aktion überredet, als die beiden im
Atlantis gesessen hatten und ich dort gerade mit Meyer
verhandelte. Die Ehe mit mir wäre nicht eingeplant
gewesen. Eva erzählte weiter, dass sie sich aber in mich
verliebt habe und mich deshalb, sehr zum Ärger von
Karin, dann auch tatsächlich geheiratet hatte. „Karin
wusste auch, dass ich weiterhin deine Frau bleiben und
mit dir leben wollte. Du hast dich dann aber plötzlich so
seltsam verhalten, dass mir klar war, dass du etwas von
der Absprache zwischen Karin und mir geahnt haben
musst. Ich wusste aber nicht, wie ich damit umgehen oder
dir alles beichten sollte. Erst als Karin dich dann erneut
verhaften ließ, mit der Geschichte von dem Revolver und
dem Geld anfing und auch das Geld auf meinem Konto
konfiszieren wollte, wurde auch mir endlich bewusst“,
sagte Eva mit Tränen in den Augen, „dass Karin das alles
nur machte, um ihren Erfolg zu feiern, und dass ihr andere
Menschen egal sind.“ Eva weinte inzwischen. „Auch ich
wurde wegen meiner Schüsse in Hannover vorgeladen,
mit denen ich dich gedeckt und somit auch gelogen hatte.
Nur Karin hat das gewusst.“ Dann fuhr sie leise fort: „Karin
hat das alles geplant und die nötigen Informationen hat
sie über Georg bekommen, den sie nur benutzt, aber nie
geliebt hat. Jan, ich habe gestern den Polizeidienst
quittiert. Ich liebe dich, und wenn du mich noch als Frau
an deiner Seite haben möchtest, ist es jetzt nicht mehr
Urlaub, sondern für immer“, schloss Eva etwas unsicher
und sah mich dabei erwartungsvoll an. „Ja, das möchte
ich“, sagte ich. „Na, dann Leinen los. Auf in Richtung
Karibik!“ Ich zog Eva in meinen Arm und küsste sie
zärtlich. Ein Jahr war geplant für diese Reise, wir würden
auch die nicht so schöne Zeit unserer kurzen Ehe
verarbeiten. Jetzt wollte ich aber erst einmal nach
Spanien, um Eva meine kleine Wohnung dort zu zeigen,
die jetzt unsere Wohnung war.
M ein Schwarzer Freita g mit Eva war vorüber.
D er Wolf im Schafspelz bei der Hamburger Staatsanwaltschaft
hatte in Karin Michels einen würdigen Nachfolger gefunden.
Aber die Wölfin war trotz aller Mühen leer ausgegangen.
U nd was mit Sekt und Whisky begonnen hatte, würde an
diesem Tag nicht aufhören, sondern weitergehen …
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