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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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gleiche Geste hatte es schon einige Male vorher gemacht.
    Gottverdammt, dachte Rod und massierte gedankenverloren seinen Nasenbuckel.
    Geräusche von außerhalb des Gesichtsfeldes der Kamera wurden hörbar. Blaines Split sagte: »Warte einen Augenblick. Ja, es ist Sally und Whitbread.« Lauter rief es: »Sally?
    Der Kapitän ist am Vidi.« Es räumte den Sitz vor dem Bildfunkgerät, und einen Moment später nahm Sally Platz. Ihr Lächeln wirkte gezwungen, als sie sagte: »Hallo Kapitän, was gibt’s Neues?«
    »Nur das Übliche. Wie geht’s bei euch drüben?«
    »Rod, Sie schauen so betreten drein. Es ist schon eine seltsame Erfahrung, nicht?
    Keine Sorge, es kann uns jetzt nicht hören.«
    »Gut. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ein solches Zerpflücken meiner Persönlichkeit angenehm finde. Es ist, als ob sie Gedanken lesen könnten. – Können sie das?«
    »Sie sagen nein. Und manchmal irren sie sich auch.« Sie strich mit einer Hand ihr Haar zurecht, das ziemlich zerzaust war, offenbar von dem eben abgelegten Helm des Druckanzugs. »Und zwar gewaltig. Commander Sinclairs Fjunch(klick) wollte anfangs gar nicht mit ihm sprechen. Sie dachten, er sei ein Brauner; Sie wissen ja, einer von der einfältigen Technikerrasse. Übrigens, wie steht die Sache mit den entwischten Minis?«
    Dieses Thema hatten sie beide vermeiden gelernt. Rod wunderte sich, dass sie jetzt davon anfing. »Die sind immer noch frei. Keine Spur von ihnen. Sie könnten sogar irgendwo eingegangen sein, wo wir sie nicht finden. Das eine, das nicht entkommen ist, haben wir noch, aber ich glaube, Sie sollten es sich ansehen, Sally, wenn Sie wieder herüberkommen. Es scheint krank zu sein.«
    Sally nickte. »Ich werde morgen kommen. Rod, haben Sie sich das Arbeiterteam der Splits angeschaut?«
    »Nein, warum? Die Luftschleusenverbindung scheint ja bald fertig zu sein.«
    »Ja … Rod, sie setzten abgerichtete Minis für einen Teil der Arbeiten ein.«
    Rod starrte betroffen vom Bildschirm.
    Sallys Blick wich aus. »Abgerichtete Mini-Exemplare. In Druckanzügen. Wir wussten gar nicht, dass sie welche an Bord hatten. Ich vermute, dass sie recht scheu sind und sich verstecken, wenn Menschen im Schiff sind. Aber es sind schließlich nur Tiere. Wir haben uns erkundigt.«
    »Tiere?« Oh Gott. Was würde Kutuzov sagen? »Sally, das ist sehr wichtig. Können Sie heute Abend herüberkommen und mich genauer informieren? Sie und jeder andere, der irgend etwas über diese Angelegenheit weiß.«
    »In Ordnung. Commander Sinclair beobachtet sie zur Zeit. Rod, es ist wirklich fantastisch, wie gut diese kleinen Geschöpfe abgerichtet sind. Und sie können an Stellen heran, wo wir Gelenkwerkzeuge und optische Sonden benutzen müssten.«
    »Kann ich mir vorstellen.« Und wenn sich irgendwo in der Mac Arthur noch zwei lebendige herumtrieben, dann hatten sie mittlerweile das Schiff vom Bug bis zum Heck erforscht. »Sally, besteht auch nur die geringste Möglichkeit, dass uns jetzt eins der Splits hören kann?« »Nein. Ich benutze den Kopfhörer, und wir haben ihnen nicht erlaubt, unsere Geräte zu verändern.«
    »Soweit ihr davon wisst. Bitte hören Sie jetzt ganz genau zu: Ich möchte mit allen im Kutter der Reihe nach unter vier Augen sprechen. Hat jemand etwas – irgend etwas – davon erwähnt, dass auf der Mac Arthur Minis frei herumlaufen?«
    »N-nein. Sie haben doch gesagt, das dürften wir nicht. Rod, was ist denn passiert?«
    Was ist passiert … »Um Gottes willen, sagen Sie nicht ein Wort über die entkommenen Minis. Ich werde die anderen informieren, wenn ich mit ihnen spreche. Und ich wünsche, dass alle außer der normalen Kutterbesatzung heute Abend herüberkommen. Es ist an der Zeit, dass wir unser Wissen über die Splits vergleichen, denn morgen früh werde ich dem Admiral berichten müssen.« Sally fand, dass er ungewöhnlich blass ausschaute.
    »Ich hoffe, ich kann solange damit warten.«
    »Aber natürlich«, sagte sie mit einem bezaubernden Lächeln, das ihr jedoch nicht recht gelang. Sie hatte Rod noch nie so besorgt gesehen, und es beunruhigte sie. »Wir werden in etwa einer Stunde drüben sein. So, und jetzt gebe ich Ihnen Mr. Whitbread, und bitte, Rod, hören Sie auf, sich Sorgen zu machen.«

 
24
Heinzelmännchen
     
    Der große Messeraum der Mac Arthur war voller Menschen. Sämtliche Sitze um den Haupttisch waren mit Wissenschaftlern und Offizieren besetzt, und auch im übrigen Raum herrschte reger Betrieb. An dem einen Schott hatten die

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