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Der Suender und die Lady

Der Suender und die Lady

Titel: Der Suender und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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die Wirkung zu erhöhen. „Solange wir dort sind, verraten wir niemandem unsere richtigen Namen, und wir können tanzen und flirten und … Ach, Reggie, bitte sag Ja!“
    Eine Debütantin zu sein war langweilig. Wahrscheinlich sollte es langweilig sein, damit alle schnellstens einen passenden Partner fanden, heirateten und nie wieder Debütantin sein mussten. Als eine Hackett, Tochter der armen, gepeinigten Lady Leticia und des völlig inakzeptablen Reginalds, hatte Regina mehr als genug unhöfliche Blicke, abfällige Andeutungen und sogar ein paar entsetzte Mütter erlebt, die ihre Söhne fast gewaltsam in die entgegengesetzte Richtung zerrten, wenn die Gefahr bestand, stehen bleiben und Artigkeiten mit der reichen, aber nicht standesgemäßen Miss Hackett austauschen zu müssen. Abgesehen von den adligen Standesgenossen, die arm waren wie die Kirchenmäuse und sich vielleicht herabließen, in Betracht zu ziehen, dem Geld ihres Vaters den Hof zu machen. Diesen ging sie jedoch aus dem Weg, sehr zum Leidwesen ihres Vaters.
    Tanzen können – ja, und flirten –, ohne dass jemand ihren Namen kannte? Und für ein paar gestohlene Stunden nicht die Tochter des ungehobelten Emporkömmlings und Handelsschiffkaufmanns oder gar der traurigen, trunksüchtigen Lady Leticia zu sein?
    Miranda spürte, dass ihre Cousine schwankte, und verfocht ihr Anliegen mit noch mehr Nachdruck. „Wir werfen diese hübschen Maskenumhänge über und verbergen unsere Kleider. Doris Ann und ich haben sie auf dem Speicher gefunden, und sie riechen kaum noch nach Kampfer, denn wir haben sie gelüftet. Kannst du dir vorstellen, dass meine Eltern vor Urzeiten tatsächlich irgendwann jung genug waren, um so etwas und diese Masken zu tragen? Deswegen bekommst du den roten Domino, denn Papa ist klein und du bist so schrecklich groß, wie dein Vater. Aber nicht alle sind so langweilig und tragen einfach nur Domino und Maske. Einige Gäste kommen auch vollständig kostümiert, es wird Ritter und Schäferinnen geben – und alles mögliche an fantastischen Ideen. Wer weiß, Reggie? Vielleicht hast du, wenn es Mitternacht schlägt, einen Teufel geküsst. Ist das nicht mehr als aufregend?“
    „Keine von uns wird irgendwelche Teufel küssen“, sagte Regina und hielt sich die Maske vors Gesicht. Doris Ann band die Seidenschleife, damit nichts verrutschte. „Wir bleiben eine Stunde, länger nicht, und besuchen dann mit etwas Verspätung die Aufführung, für den Fall, dass deine oder meine Mutter zufällig mit der Gastgeberin spricht. Wir kommen zu spät, weil eines der Kutschpferde lahmt. Außerdem wirst du mir und werde ich dir nicht länger als für die Dauer eines Tanzes von der Seite weichen, Miranda. Abgemacht?“
    Miranda bemühte sich bereits, die Arme in die Ärmel des tarnenden Dominos zu schieben. „Ja, ja, abgemacht! Natürlich!“
    „Und wenn wir erwischt werden, sage ich allen, dass es deine Idee war und du mich entführt hast.“
    „Reggie! Das würdest du niemals tun!“
    „Nein, wahrscheinlich nicht“, bestätigte Regina. „Aber ich dachte gerade an die Situation, als Mama und ich zu Besuch auf Mentmore waren und du mich beschuldigt hast, dich in den Zierteich gestoßen zu haben.“
    „Und sie haben mir geglaubt, nicht dir“, sagte Miranda und band die Schleife des Dominos unter ihrem kecken kleinen Kinn, bevor sie ihr Haar unter der Kapuze verbarg. „Das liegt daran, dass ich so süß und unschuldig aussehe und du so … Ach, schon gut.“
    „Oh nein, nichts ist gut“, sagte Regina, als die Pferde die Kutsche vor einem großen Gebäude zum Stehen brachten. Die Fackeln, die der Beleuchtung dienten, warfen seltsame Schatten in den Wagen. „Wie sehe ich aus?“
    Miranda zappelte auf ihrem Sitz. „Na ja, Mama sagt dekadent, aber Papa sagt exotisch. Und Justin …“
    „Ja? Was sagt mein idiotischer Cousin?“
    „Er sagt, du siehst aus, als wärst du bereit. Und sieh mich nicht mit so großen Augen an, denn ich weiß nicht, was das heißt, aber Mama hat gesagt, er soll in meiner Gegenwart nicht so reden. Komm schon, Reggie! Wenn wir nur eine Stunde zur Verfügung haben, lass uns das Beste daraus machen.“
    „Ich schätze, jetzt muss ich Großmutter Hackett noch eine weitere Sache anlasten“, brummte Regina, band die Schleife des scharlachroten Dominos am Hals und bedeckte ihr Haar mit der Kapuze. „Schön, ich bin bereit.“
    Er trug sein blondes Haar seitlich gescheitelt und ließ es offen auf die Schultern fallen,

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