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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Loken.
     
     
     
     
    Vier
    Abschiedsworte
    Die
Horussöhne
    Anathame
     
       »Was wurde gestohlen?«,
fragte Mersadie Oliton.
       »Ein Anathame, behaupten
sie.«
       »Eine Waffe?«
       »Wir haben es nicht
genommen«, sagte Loken, während er die letzten Stücke seiner ramponierten
Rüstung ablegte. »Wir haben nichts genommen. Das ganze Töten war für nichts und
wieder nichts.«
       Sie zuckte die Achseln. Sie
holte einen Stapel Blätter aus ihrem Kleid. Es waren Karkasys letzte Werke, und
sie war unter dem Vorwand in die Rüstkammer gekommen, sie ihm zu bringen. In
Wahrheit hoffte sie zu erfahren, was auf Xenobia vorgefallen war.
       »Werden Sie es mir
erzählen?«, fragte sie. Er merkte auf. Gesicht und Hände waren mit getrocknetem
Blut verkrustet.
       »Ja«, sagte er.
     
       Die Schlacht von Xenobia
Principis dauerte bis zum Morgengrauen und erfasste einen Großteil der Stadt.
Beim ersten Zeichen von Aufruhr und angesichts der Tatsache, dass sie weder mit
dem Kriegsmeister noch mit der Flotte Verbindung aufnehmen konnten, hatten
Abaddon und Aximand die beiden Kompanien der Luna Wolves im Extranus mobilisiert.
In den Straßen rings um das Viertel bekamen die Menschen des Interex ihren
ersten Eindruck von der Macht der Imperialen Astartes. In den kommenden Jahren
würden sie sehr viel mehr davon zu sehen bekommen. Abaddon war so zornig, dass
Aximand ihn mehrmals zügeln musste.
       Aximands Einheiten
erreichten den belagerten Kriegsmeister auf der oberen Terrasse unweit der
Halle der Gerätschaften zuerst und kämpften sich durch die Elite von Nauds
Armee zu ihm durch.
       Abaddons Truppen hatten
mehrere Kontrollstationen in der Stadt angegriffen und dadurch die
Kom-Verbindungen wiederhergestellt. Die Flotte antwortete auf die offenkundige
Gefahr für den Kriegsmeister und die Gruppe der Imperialen am Boden und war
bereits aktiv geworden. Während Kriegsschiffe des Interex ins Gefecht flogen,
begannen Kampflandungen unter Führung von Sedirae und Targost.
       Nach Wiederherstellung der
Kommunikation wurde eine vollständige Evakuierung koordiniert, in deren Zuge
das gesamte Imperiumspersonal aus dem Extranus und den Kampfzonen in den
Straßen abgezogen wurden.
       Horus schickte dem Interex
eine letzte Botschaft. Er rechnete nicht mit einer Antwort und bekam auch
keine. Viel zu viel Blut war vergossen und Zerstörung angerichtet worden, um
die Beziehungen noch durch Diplomatie verbessern zu können.
       Nichtsdestoweniger drückte
Horus sein äußerstes Bedauern über die Wendung der Ereignisse aus, beklagte
sich über das drastische Vorgehen des Interex und wiederholte seine
unzweideutige Erklärung, das Imperium habe keines der Verbrechen begangen,
derer es angeklagt werde.
       Als die Schiffe der
Expedition einige Wochen später in den imperialen Raum zurückkehrten,
verkündete der Kriegsmeister ein Dekret. Er sagte in Gegenwart des Mournival,
er habe über die Bedeutung einer Definition seiner Rolle und der Beziehung der
XVI. Legion zu dieser Rolle nachgedacht und eine Neubewertung vorgenommen. Von
nun an würden die Luna Wolves den Namen Horussöhne tragen.
       Die Nachricht wurde
allgemein gut aufgenommen. In den ruhigen Ecken der Archive des Flaggschiffs
erhielt Kyril Sindermann die Nachricht von einigen seiner Iteratoren und
billigte die Entscheidung, bevor er sich wieder den Büchern zuwendete, die er
seit tausend Jahren als Erster las. Im Durcheinander der Zuflucht jubelten die
Memoratoren - von denen viele durch die Bemühungen der Astartes aus dem Extranus hatten evakuiert werden können - und tranken auf den neuen Namen.
       Ignace Karkasy trank einen
auf die Ehre der Legion und insbesondere auf Hauptmann Loken und dann noch
einen, um ganz sicherzugehen.
       In ihrem privaten Quartier
kniete Euphrati Keeler vor ihrem geheimen Schrein und dankte ihrem Gott, dem
Imperator der Menschheit, in den schlichten Redewendungen der Lectio
Divinitatus und pries ihn dafür, dass er ihnen starke und ehrenhafte Männer
gegeben hatte, um sie zu beschützen. Alles Horussöhne.
       Luft summte durch verrostete
Leitungen und Rohre. Dunkelheit sammelte sich in den Bauchgewölben der Rächender
Geist, in den Bilgen, wohin sich selbst die niedrigsten Proto-Servitoren
nur selten verirrten. Nur Ungeziefer lebte dort, Insektenlarven und Ratten, die
sich in den verrosteten Eingeweiden des uralten Schiffs eine stinkende Existenz
zusammennagten.
       Im Licht einer einzelnen
Kerze

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