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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Sie unterstehen
unserer Verantwortung.«
       »Nein«, wiederholte Horus.
»Beschützt mich, so viel ihr wollt, aber ich stehle mich nicht einfach davon.
Heute Abend hat es einen furchtbaren Irrtum gegeben. Alles, wofür wir
gearbeitet haben, wurde über den Haufen geworfen.«
       »Also müssen wir zusehen,
dass wir lebendig von hier wegkommen«, sagte Torgaddon.
       »Tarik hat recht,
Kriegsmeister«, fügte Loken hinzu. »Dies ist keine Situation, die...«
       »Es reicht, es reicht, mein
Sohn«, sagte Horus. Er blickte zu den seufzenden schwarzen Zweigen über ihnen
empor. »Was ist so schiefgegangen? Naud war so plötzlich und so vollkommen
feindselig. Er sagte, wir hätten irgendeinen Verstoß begangen.«
       »Ich habe mit einem Mann
gesprochen«, sagte Loken. »Gerade als der Umschwung kam. Er hat mir vom Chaos
erzählt.«
       »Was?«
       »Vom Chaos und dass es unser
größter gemeinsamer Feind wäre. Er fürchtete, es sei in uns. Er sagte, deswegen
seien sie so vorsichtig mit uns gewesen, weil sie fürchteten, wir hätten das
Chaos mitgebracht. Was hat er gemeint, Milord?«
       Horus sah Loken an. »Er
meinte Jubal. Er meinte die Flüsterspitzen. Er meinte den Warp. Haben Sie den
Warp hierher gebracht, Garviel Loken?«
       »Nein, Milord.«
       »Dann liegt der Fehler in
ihnen. Der große, große Fehler, auf den zu achten mir der Imperator, von allen
geliebt, vor allen Dingen aufgetragen hat. Ach, Terra, ich habe mir so
gewünscht, dass dieser Ort frei davon ist. Sauber. Dass wir hier Vettern
finden, die wir an die Brust drücken können. Jetzt kennen wir die Wahrheit.«
       Loken schüttelte den Kopf.
»Kriegsmeister, nein. Ich glaube, so hat er das nicht gemeint. Ich glaube,
diese Leute verschmähen Chaos... den Warp... ebenso wie wir. Ich glaube, sie
haben befürchtet, dass es in uns steckt, und heute Abend ist etwas vorgefallen,
das ihnen die Richtigkeit ihrer Befürchtungen bewiesen hat.«
       »Zum Beispiel?«, schnauzte
Torgaddon.
       »Tull sagte, die Halle der
Gerätschaften stehe in Flammen.«
    Horus nickte. »Dessen haben sie
uns beschuldigt. Des Raubes. Der Täuschung. Des Mordes. Anscheinend ist heute
Nacht jemand in die Halle der Gerätschaften eingebrochen und hat den Kurator
getötet. Waffen wurden gestohlen.«
       »Welche Waffen,
Kriegsmeister?«, fragte Loken.
       Horus schüttelte den Kopf.
»Das hat Naud nicht gesagt. Er war zu beschäftigt damit, mich anzuklagen. Dahin
sollten wir jetzt gehen.«
       Torgaddon lachte
verächtlich. »Ganz und gar nicht. Wir müssen Sie in Sicherheit bringen,
Kriegsmeister. Das ist unsere Priorität.«
       Horus sah Loken an. »Denken
Sie das auch?«
       »Ja, Milord.«
       »Dann tut es mir leid, Ihnen
beiden widersprechen zu müssen. Ich respektiere Ihre Bemühungen um meine Sicherheit.
Ihre energische Loyalität wurde zur Kenntnis genommen. Und jetzt bringen Sie
mich zur Halle der Gerätschaften.«
     
       Die Halle stand in Flammen.
Schutzfelder explodierten in den Tiefen der Anlage und schleuderten
Flammenfontänen zu den höheren Galerien empor. Ein rauchgeschwärzter
Meturgespieler schleppte sich ihnen entgegen. »Haben Sie noch nicht genug
gesündigt?«, fragte er giftig.
       »Was sollen wir Ihrer
Ansicht nach getan haben?«, fragte Horus.
       »Sie haben gemordet. Asherot
ist tot. Die Halle brennt. Sie hätten uns nach unseren Waffen fragen können.
Sie brauchten nicht zu töten, um sie zu erringen.«
       Horus schüttelte den Kopf.
»Wir haben nichts getan.«
       Der Meturgspieler lachte und
fiel dann.
       »Helft ihm«, sagte Horus.
       Ascheflocken fielen auf sie,
regneten vom erstickend schwarzen Himmel auf sie nieder. Die Flammen hatten
sich auf den umliegenden Wald ausgebreitet, und die Straße war hell erleuchtet.
       Es stank nach brennender
Vegetation. Auf den tiefer gelegenen Terrassen sammelten sich Hunderte
Gestalten und schauten zu den Flammen empor. Eine große Panik, ein Grauen
breitete sich in Xenobia Principis aus.
       »Sie haben sich von Anfang
an vor uns gefürchtet«, sagte der Kriegsmeister. »Uns mit Argwohn betrachtet.
Und jetzt das. Sie werden glauben, dass sie zu Recht gegen uns vorgegangen
sind.«
       »Feindliche Krieger sammeln
sich an den Zugangstreppen«, rief Kairus.
       »Feindliche?«, lachte Horus.
»Wann sind sie der Feind geworden? Sie sind Menschen wie wir.« Er starrte in
den Nachthimmel, warf den Kopf in den Nacken und brüllte einen Fluch zu

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