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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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störte ihre Kommunikationskanäle in ganz erheblichem
Maß.
    »Ich höre, Dagotal.«
    »Bitte um Erlaubnis, Carthage
rufen zu dürfen.« Xaphen und Malnor sahen sich an, allerdings blieb der
Gesichtsausdruck der beiden hinter den Visieren ihrer Helme verborgen. Torgal
warf sein Kettenschwert an, dessen Zähne ein paar Sekunden lang die Luft
zerschnitten.
    »Aus welchem Grund, Dagotal?«,
wollte Argel Tal wissen.
    »Es geht um die Künstlichen,
mein Herr. Sie haben einen König.«
     
    Der Trupp Dagotal rückte weiter
auf Bikes durch die Straßen vor, hielt ständig nach Gefahren Ausschau und ging nicht
einmal in Deckung. Für die Vorhut der Siebten Kompanie war es nichts
Ungewöhnliches, weit vor der eigentlichen Streitmacht des Captains in eine gegnerische
Stadt vorzudringen.
    Allerdings wartete dieser
Gegner mit einigen unangenehmen Überraschungen auf. Die Armee aus Künstlichen, die
in der dem Untergang geweihten Stadt unterwegs war, leistete ganz erheblichen
Widerstand — und das schon, bevor die Vorhut der Word Bearers auf die
Obsidianer stieß.
    Dagotal war einer der Ersten,
der einen von ihnen entdeckte. Er hatte sich in seinem Sitz weit nach vorn gebeugt,
wodurch er seinen Visor dazu veranlasste, das schwarze Konstrukt vergrößert
darzustellen und seine Bewegungen nachzuvollziehen, während es vor ihnen dem Verlauf
der Straße folgte.
    »Beim Blut des Urizen«, fluchte
er. Das Ding war zwei Stockwerke hoch, ein Künstlicher auf sechs Beinen, dessen
Leib nicht aus durchsichtigem Glas, sondern aus tiefstem Schwarz war.
    Er nahm sofort Kontakt mit dem
Captain auf, während sein Trupp das Feuer eröffnete. Die an jedem Bike
montierten Bolter ratterten lautstark, als sie das Ziel unter Beschuss nahmen.
Trotz des zweifellos hohen Gewichts schnitten die Klingenbeine des Künstlichen
nicht in den Straßenbelag.
    »Rückzug«, befahl Dagotal
seinen Brüdern, was die auch sofort machten.
    Die grauen Bikes folgten
fauchend dem gewundenen Straßenverlauf, der sie um eine Ecke führte. Auf dem glatten
schwarzen Untergrund fanden die Reifen nur mit Mühe Halt.
    Korus' Maschine geriet ins
Schlingern, die Reifen quietschten, als sie über den Straßenbelag rutschten.
    »Vorsicht«, warnte Dagotal ihn.
    »Sie haben gut reden,
Sergeant«, gab Korus zurück.
    Dagotal machte einen Schlenker
zwischen den Bikes seiner Brüder hindurch und ließ sie mühelos hinter sich zurück.
Sein Jetbike schwebte zwei Meter über dem Boden, während es mit aufheulendem
Motor einen Satz nach vorn machte, was vom Fahrer nur einen leichten Druck auf
den Gaszug erforderte. Das Jetbike war deutlich sauberer als dessen
bodengebundene Cousins, da der Generator nur einen Bruchteil der Abgase
ausstieß, die die bereiften Gefährte von Dagotals Trupp in die Umwelt bliesen.
    Der Word Bearer lehnte sich
nach rechts und folgte einer weiteren irrsinnig spiralförmigen Kurve, von denen
es in der gläsernen Stadt so viele gab. Er verringerte ein wenig seine
Geschwindigkeit, damit seine Brüder nicht zu weit hinter ihm zurückfielen.
Zwischen zwei Türmen vor ihnen tauchte ein weiteres, riesiges Künstliches auf sechs
Beinen auf, dessen gesichtsloser schwarzer Schädel von Blitzen umgeben war, die
an einen strahlenden Heiligenschein erinnerten.
    »Noch ein Künstliches«, gab
Dagotal über Kom an die anderen weiter. Dabei benutzte er den Namen, der von den
Truppführern der Word Bearers über Kom ausgerufen wurde.
    »Es ist ein weiterer
Obsidianer.«
    »Wir werden eingekreist«,
meinte Korus und schloss zu ihm auf.
    »Greifen wir an?«
    »Zu welchem Zweck? Um Munition
zu vergeuden?« Dagotal beschleunigte und spürte in seinen Armen, wie das
Jetbike einen Satz nach vorn machte, während der pulsierende Motor lauter
aufheulte. »Mir nach!« Er schwenkte nach links und bog in eine Seitenstraße ein.
    »Wir können nicht die ganze
Zeit vor ihnen davonlaufen«, knurrte Korus. »Wenn wir so weitermachen, geht uns
bald der Treibstoff aus.« Dagotal hörte das Wimmern der durstigen Motoren, als
seine Männer ihm um die Ecke folgten. Korus hatte recht, die Maschinen liefen
allmählich trocken, und der Trupp lieferte sich bereits seit Stunden ein Katz- und
Maus-Spiel mit dem Feind, während sie vor der Hauptstreitmacht der Gezahnten
Sonne tiefer in die Stadt vorrückten.
    »Wir laufen nicht davon«,
erwiderte er.
    Ein Schatten legte sich über
die Straße und schob sich vor die Sonne, die Luft wurde von dem Dröhnen
leistungsfähiger Maschinen erfüllt. Auf den

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