Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Achse Des Blöden

Die Achse Des Blöden

Titel: Die Achse Des Blöden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Barry
Vom Netzwerk:
immer neuen Fortschritten.
    Und an jenem historischen Tag, als ein Mensch auf die Idee kam, seinen Baum zu verlassen und stattdessen auf der Erde umherzuwandeln, machten die anderen wieder das Okay-
    -13-

    Zeichen.
    Das stärkte sein Selbstbewußtsein, und der mutige Forscher betrat den Erdboden. Ein großer Schritt für die Menschheit, vergleichbar dem Moment, als der Astronaut Neil Armstrong zum ersten Mal den Mond betrat. Aber statt zu sagen: »Ein kleiner Schritt für einen Mensehen, ein großer Schritt für die Menschheit«, sagte der mutige Forscher: »Örk«, weil ein vorüberziehendes Mastodon auf ihn trat. Die anderen Menschen beobachteten das, machten das Okay-Zeichen und blieben auf den Bäumen, wo sie beschlossen, zu ihrem Schutz eine
    Regierung zu bilden.
    Das System, für das sie sich entschieden, die erste
    Regierungsform der Menschheit überhaupt, war das
    Stammessystem. Der Stammesführer wurde durch folgendes Ritual bestimmt:

    1. Der Stamm hielt eine Versammlung ab und ernannte einen Heiligen Rat, der aus allen männlichen Erwachsenen des Stammes bestand. Sie setzten sich in einen Kreis, den
    sogenannten Kreis der Entscheidung, und entschieden nach dem Konsensprinzip, wer der weiseste, vertrauenswürdigste und mutigste unter ihnen war. Dieses Ratsmitglied galt dann als nominiert.
    2. Der Nominierte hob einen dicken Stock auf, den
    sogenannten Behördenstab, hielt ihn hoch und erflehte von den Göttern Erleuchtung.
    3. An einem bestimmten Punkt der Zeremonie schlug der
    Große Dicke Stein der Schwere dem Nominierten den Schädel ein, ge führt von der Hand des Mannes Mit Den stärksten Muskeln. Dieser wurde dann einstimmig zum Stammesführer gewählt.

    Die ersten Menschen brauchten ein starkes
    -14-

    Regierungsoberhaupt, denn ihr Leben war rauh. Sie waren Jäger und Sammler. Das heißt: Die Männer zogen aus und jagten wilde Tiere, und die Frauen zogen hinterher und sammelten die Körperteile der Männer ein, denn die Tiere in jener Zeit waren wirklich wild.
    Wenn es den Menschen einmal gelang, ein Tier zu töten, mußten sie es roh essen. Das blieb für mehrere Äonen so, bis eines glücklichen Tages ein primitiver Mensch, nennen wir ihn Urg5, zufällig gerade ein Stück Mammutfleisch in der Hand hielt, als er im Freien von einem Gewitter überrascht und vom Blitz getroffen wurde. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, probierten die anderen Menschen das nun geröstete
    Mammutfleisch und stellten fest, daß es viel besser schmeckte als rohes. Sie stellten auch fest, daß Urg ganz köstlich schmeckte.
    Diese Entdeckung mündete in die von Archäologen so genannte Grillsaison. Wenn der Stamm ein Tier tötete, ernannte der Stammesführer irgendeine bedauerndwerte Person zum Fleischhalter. Diese Person mußte bei Gewitter im Freien stehen und das Fleisch an einem Stock in die Luft halten, während die anderen Stammesmitglieder in der sicheren Höhle warteten, bis ein Blitz einschlug. Dann wußten sie, daß das Essen fertig war.
    Dieses krude System wurde aufgegeben, als die Menschen entdeckten, daß sie selbst Feuer machen konnten, indem sie ganz einfach ein paar Stöckchen aneinander rieben. So hatten sie es schön hell und warm in ihren Höhlen, während sie darauf warteten, daß der Blitz den Fleischhalter traf.
    Die Grillsaison währte 1,2 Millionen Jahre. In dieser Periode entwickelten die Menschen einen starken Jieper auf Beilagen.
    Das wiederum führte zur Entwicklung der Landwirtschaft.
    Die frühe Landwirtschaft war sehr arbeitsintensiv: Endlos schufteten die Menschen mit bloßen Händen und holten sich 5 Name aus rechtlichen Gründen geändert.
    -15-

    Rückenschäden beim Roden und Beackern6 der Felder. Dann wurde in bangen Monaten um Regen gebetet, gegen die Pest gekämpft und auf die Felder gestarrt, immer in der Hoffnung, daß alles gut gedeihen möge - was jedoch immer wieder zu bitteren Enttäuschungen führte. Das ging 285.000 Jahre so, bis jemand auf die Idee kam, zuerst Saat auszusäen.
    Das war der Durchbruch, und er brachte Gutes wie
    Schlechtes:
    - Gut war, daß die Saat keimte.
    - Schlecht war, daß es sich um Zucchinisaat handelte
    Innerhalb weniger Stunden schössen gigantische
    prähistorische Zucchinis aus dem Boden, das Stück bis zu neunhundert Pfund schwer. Die primitiven Menschen waren gezwungen, auf andere Kontinente auszuweichen, wodurch sich die menschliche Rasse auf dem ganzen Erdball ausbreitete.

    Primitiver Mensch auf der Flucht vor einer Herde Gigantischer

Weitere Kostenlose Bücher