Die BIBEL [ebible]
redete ein Engel mit ihm.
30. Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen.
31. Jetzt geht das Gericht über die Welt; nun wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden.
32. Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen. 33. (Das sagte er aber, zu deuten, welches Todes er sterben würde.)
34. Da antwortete ihm das Volk: Wir haben gehört im Gesetz, daß Christus ewiglich bleibe; und wie sagst du denn: "Des Menschen Sohn muß erhöht werden"? Wer ist dieser Menschensohn?
35. Da sprach Jesus zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt, dieweil ihr das Licht habt, daß euch die Finsternis nicht überfalle. Wer in der Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingeht.
36. Glaubet an das Licht, dieweil ihr es habt, auf daß ihr des Lichtes Kinder seid.
37. Solches redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen. Und ob er wohl solche Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie doch nicht an ihn,
38. auf daß erfüllet werde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagte: "Herr, wer glaubt unserm Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbart?"
39. Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja sagte abermals:
40. "Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, daß sie mit den Augen nicht sehen noch mit dem Herzen vernehmen und sich bekehren und ich ihnen hülfe."
41. Solches sagte Jesaja, da er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm.
42. Doch auch der Obersten glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie's nicht, daß sie nicht in den Bann getan würden.
43. Denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen als die Ehre bei Gott.
44. Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat.
45. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.
46. Ich bin gekommen in die Welt ein Licht, auf daß, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.
47. Und wer meine Worte hört, und glaubt nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt selig mache.
48. Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter; das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.
49. Denn ich habe nicht von mir selber geredet; sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll.
50. Und ich weiß, daß sein Gebot ist das ewige Leben. Darum, was ich rede, das rede ich also, wie mir der Vater gesagt hat.
Kapitel 13
1. Vor dem Fest aber der Ostern, da Jesus erkannte, daß seine Zeit gekommen war, daß er aus dieser Welt ginge zum Vater: wie hatte er geliebt die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende.
2. Und beim Abendessen, da schon der Teufel hatte dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben, daß er ihn verriete,
3. und Jesus wußte, daß ihm der Vater alles in seine Hände gegeben und daß er von Gott gekommen war und zu Gott ging:
4. stand er von Abendmahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich.
5. Darnach goß er Wasser in ein Becken, hob an, den Jüngern die Füße zu waschen, und trocknete sie mit dem Schurz, damit er umgürtet war.
6. Da kam er zu Simon Petrus; und der sprach zu ihm: Herr, sollst du mir meine Füße waschen?
7. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, das weißt du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren.
8. Da sprach Petrus zu ihm: Nimmermehr sollst du meine Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Werde ich dich nicht waschen, so hast du kein Teil mit mir.
9. So spricht zu ihm Simon Petrus: Herr, nicht die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!
10. Spricht Jesus zu ihm: Wer gewaschen ist, bedarf nichts denn die Füße waschen, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle.
11. (Denn er wußte seinen Verräter wohl; darum sprach er: Ihr seid nicht alle rein.)
12. Da er nun ihre Füße gewaschen hatte, nahm er wieder seine Kleider und setzte sich wieder nieder und sprach abermals zu ihnen: Wisset ihr, was ich euch getan habe?
13. Ihr heißet mich Meister und Herr und saget recht daran, denn ich bin es auch.
14. So nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt ihr auch euch untereinander die Füße waschen.
15. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, daß ihr tut, wie ich euch getan
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