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Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Shigeru ließ seinen Blick über die Gesichter von Arisakas Männern gleiten. »Ich schwöre bei meiner Ehre, vor Euch allen hier.«
    Schweigend nahmen alle zur Kenntnis, wie ernst es ihm war. Dann begannen Yamadas Männer zu murren. Sie waren unter falschen Voraussetzungen hierher gelockt worden. Ihnen wurde klar, dass Arisaka ihren Kommandanten belogen hatte, um sie dazu zu bringen, ihren Eid dem rechtmäßigen Kaiser gegenüber zu brechen. Wenn Arisaka ihnen befahl zu kämpfen, würde ihr Befehlshaber sich weigern, und mit ihm seine Männer.
    Nun konnte Arisaka sich nur noch auf seine eigenen Krieger verlassen.
    Matsuda Sato war ein niedriger Offizier in Arisakas Armee. Er kommandierte eine kleine Gruppe von zwölf Männern und hatte sie seit siebzehn Jahren im Dienste seines Herrn befehligt. Während dieser Zeit hatte er kaum Anerkennung für seine Dienste oder seine Treue erhalten. Er hatte zugesehen, wie Arisakas Vorgehen dazu geführt hatte, dass seine Männer immer mehr verrohten, wie er sie gnadenlos angetrieben und streng bestraft hatte, wenn er glaubte, sie hätten versagt. Arisaka belohnte nie gute Dienste, sondern strafte nur. Satu, der es nicht anders kannte, hatte immer angenommen, das sei das Zeichen eines starken Führers. Jetzt wurde ihm klar, dass er soeben Zeuge von echter Stärke geworden war. Ein Mann, der die höchste Position im Lande innehatte, wollte sie aufgeben, wenn er dadurch die Leben seiner Untergebenen rettete. Dies war jemand, dem man gerne folgte. Arisaka hingegen war als Verräter und Eidbrecher bloßgestellt. Sato zog sein Katana , das noch in der Scheide steckte, aus seinem Gürtel und legte es auf den Boden als Zeichen des Friedens.
    »Shigeru!«, rief er und streckte die geballte Faust hoch. Die Männer um ihn herum sahen ihn überrascht an. Dann taten es ihm ein oder zwei andere nach. Dann noch einer. Dann noch zwei. Dann ein Dutzend.
    »Shigeru!«
    Der Ruf begann sich unter Arisakas Männern auszubreiten. Der Klang von Schwertern, die auf den Boden gelegt wurden, schwoll an wie ein Hagelsturm, und die Stimmen wurden lauter, erst nur ein Dutzend, dann fünfzig, dann hundert, dann noch mehr.
    »Shigeru! Shigeru! Shigeru!«
    Mit hasserfülltem Blick und wie von Sinnen vor Wut sah Arisaka sich um. Der Chor war jetzt ohrenbetäubend und der Anblick seiner eigenen Männer, die dem Kaiser zujubelten, war zu viel. Sein Schwert blitzte auf, und der Mann, der ihm am nächsten stand, fiel mit einem Schrei zu Boden.
    Matsuda Sato, Kommandant von zwölf Männern, starrte verblüfft seinen früheren Herrn an und wunderte sich, warum er ihn nur durch einen roten Schleier sah. Er tastete mit letzter Kraft an seine Brust, wo Arisakas Schwert eine große Wunde gerissen hatte. Dann verwandelte sich das Rot langsam in schwarze Dunkelheit.
    Entsetztes Schweigen breitete sich aus, als die Männer begriffen, was Arisaka getan hatte. Er trat nach vorne und drehte sich zu seinen Truppen, schrie sie wütend an, während sie instinktiv vor ihm zurückwichen.
    »Ihr habt mich betrogen!«, schrie er. »Ihr habt mich beschämt! Ihr habt meine Ehre beschmutzt!«
    »Ihr habt keine Ehre!«
    Er wirbelte herum, das blutgetränkte Katana noch in der Hand. Einer von den Fremden hatte dieser Worte gesprochen. Ein junger Mann, der einen merkwürdigen grüngrauen Umhang trug. Arisakas Augen wurden schmal. Dies war derjenige, der so schnell auf den Pfeil seines Leutnants reagiert hatte. Jetzt befand sich sein Langbogen allerdings in Shigerus Hand und er war unbewaffnet.
    »Ihr seid ein Verräter und ein Feigling und ein Mann ohne Ehre, Arisaka!«, fuhr der Fremde fort.
    Arisaka hob sein Katana und deutete damit auf das ruhige junge Gesicht. »Wer bist du, Gaijin ? Was weißt du schon von Ehre?«
    »Ich werde Chocho genannt«, sagte Will. »Ich habe Ehre in den Kriegern der Kikori gesehen, Männer, die ich ausgebildet habe, um gegen Euch zu kämpfen. Es sind Männer, die wissen, was Treue und Vertrauen bedeuten. Und ich sehe sie jetzt in Euren eigenen Männern, jetzt, da sie den wahren Kaiser von Nihon-Ja erkannt haben. Aber ich sehe keine Ehre in Euch, Arisaka. Ich sehe nur einen kriechenden, feigen, lügnerischen Verräter! Ich sehe einen Mann ohne jegliche Ehre!«
    » Chocho ?«, schrie Arisaka völlig außer sich. »Schmetterling? Dann stirb, Schmetterling!«
    Er sprang nach vorne, das Katana zu einem tödlichen Streich gegen den unbewaffneten Fremden erhoben. Doch da schoss Wills rechter Arm aus seinem Umhang

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