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Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Gegner in stillschweigendem Einvernehmen zurück, um sich neu zu ordnen.
    Walt blickte hoch, als Will auf ihn zukam. Er sah, dass der Köcher seines früheren Lehrjungen halb leer war. Offensichtlich hatte auch Will einige von Arisakas Männern ausgeschaltet.
    »Wie sieht es aus?«, fragte Walt.
    Der junge Waldläufer schüttelte den Kopf. »Nicht gerade bestens. Wir haben über zwanzig Mann verloren. Und weitere zehn sind verwundet.«
    Walt stieß einen leisen Pfiff aus. Das war ein Drittel der Männer, die in den beiden führenden Gojus gekämpft hatten. »Können wir einem weiteren Angriff standhalten?«
    Will dachte kurz nach, bevor er antwortete.
    »Ich denke schon. Arisaka hat an die zweihundert Männer bei diesem Angriff verloren. Wir haben noch zwei weitere Gojus , die kampfbereit und ausgeruht sind und die Plätze der Falken und Bären einnehmen können. Zusätzlich haben wir Mikeru und die Pfeilwerfer. Sie haben gute Arbeit geleistet. Und dann sind da ja auch noch unsere fünfzig Senshi. Ich denke, wir können Arisaka in Schach halten – solange seine Verstärkung nicht eintrifft.«
    Kaum hatte er das gesagt, bereute er es auch schon – aus dem abergläubischen Gedanken heraus, dass er diese Möglichkeit zum Schluss noch herbeiredete. Dann schüttelte er über sich selbst den Kopf. So funktionierte das nicht.
    Auf der anderen Seite des Schlachtfelds war plötzlich lautes Triumphgeschrei zu hören..
    »Was haben die denn zu jubeln?«, fragte er.
    Walt deutete grimmig nach Südwesten, wo eine lange Reihe von Männern aufgetaucht war.
    »Es ist Yamada«, sagte er. »Er ist angekommen.«

Zweiundfünfzig

    M it versteinertem Gesicht sah Will zu, wie das neue Heer anrückte. Die Krieger marschierten in loser Formation und die schwache Vormittagssonne ließ ihre Waffen und Rüstungen aufblitzen. Es waren mindestens dreihundert Mann.
    Walts Stimme holte ihn aus seinen düsteren Gedanken. »Du solltest lieber in die Gänge kommen, wenn du deine Truppen neu aufstellen willst«, sagte er. »Oder hast du vor aufzugeben?«
    Will schüttelte verärgert den Kopf und rannte los. Er befahl, so viele Speere wie möglich einzusammeln, und schickte die Wölfe und Haie nach vorn, damit die Bären und Falken neue Kraft schöpfen konnten. Horace und Selethen würden die beiden Gojus kommandieren. Die drei Freunde hielten eilig Kriegsrat.
    »Sie werden diesmal keine Rammböcke haben«, sagte Will, »also machen wir weiter wie bisher. Setzt eure Speere ein. Zwei Salven jeweils, es hat keinen Sinn, Speere in Reserve zu halten. Und rückt auf, sobald es geht. Unsere Männer haben sich gut geschlagen – und den Senshi hat es gar nicht gefallen.«
    Seine beiden Kommandanten nickten. Horace blickte zu Shigeru, der in seiner zeremoniellen Rüstung neben Walt stand.
    »Sollen wir noch einmal versuchen, Shigeru zum Rückzug zu überreden?«, fragte er leise.
    Will schüttelte den Kopf. »Walt hat es bereits versucht. Der Kaiser wird bei seinen Männern bleiben und siegen oder verlieren.«
    »Wenn das so ist, dann müssen wir einfach gewinnen«, sagte Horace. Aber allein die Tatsache, dass er die Frage gestellt hatte, zeigte, dass er nicht mehr so recht an diese Möglichkeit glaubte. Sie wussten alle, dass sie die größte Chance gehabt hatten, bevor Yamadas Armee eingetroffen war.
    Mittlerweile konnten sie das Dröhnen der Schritte und das Klirren der Ausrüstung von Yamadas Armee hören. In wenigen Minuten würden sie wieder um ihr Leben kämpfen müssen.
    »Also gut«, sagte Will. »Nun ist es wohl so weit …«
    »Chocho! Chocho-san!«
    Sie drehten sich um und sahen Mikeru auf sie zulaufen. Die Lederhülse auf seinem Rücken hüpfte auf und ab, so schnell rannte er.
    »Was haben nur alle immer mit diesem Chocho-hin, Choco-her?«, murmelte Will leise vor sich hin. Aber seine beiden Freunde hörten es trotzdem.
    »Das ist ein Ausdruck großen Respekts«, erwiderten sie im Chor.
    Er warf ihnen einen finsteren Blick zu und sagte: »Ach, haltet die Klappe.«

    Jetzt hatte Mikeru sie erreicht. Er beugte sich schwer atmend nach vorn und stützte sich auf die Oberschenkel.
    »Mikeru, wir brauchen dich dort hinten, bei deinen Männern«, sagte Will.
    Mikeru schüttelte den Kopf und rang nach Luft, um zu sprechen.
    »Chocho«, stieß er hervor, »Männer kommen. Soldaten!«
    »Das wissen wir«, sagte Horace und zeigte mit dem Daumen nach Südosten. »Sind nicht zu übersehen.«
    Mikeru winkte ab. »Nicht dort!«, sagte er. »Da drüben!« Und

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