Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
sagen unseren Powerspruch auf!«
Das Ritual hatten sie erfunden, um vor besonders kniffligen Fällen die nötige Energie zu tanken. Aber mittlerweile zelebrierten sie es auch bei vielen anderen Gelegenheiten. Die drei Mädchen streckten die Hände nach vorne, bis sie sich berührten. »Eins!«, sagte Franzi, »Zwei!« murmelte Marie und Kim folgte mit »Drei!«. Dann rissen sie gemeinsam die Arme in die Höhe und riefen so laut sie konnten »POWER!« Lachend brachten sie ihre Räder in Position und schossen unter lautem Indianergeheul den Hang hinunter.
Weiße Kaninchen und ein schwarzer Mann
Franzi band sich ihre Jacke um die Hüfte und machte sich an der Satteltasche ihres Fahrrads zu schaffen. Sie zwinkerte ihren Freundinnen zu. »Ich stelle die Getränke kalt und verstecke die Geschenke. Dann könnt ihr eure detektivischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Sucht ihr in der Zwischenzeit einen gemütlichen Picknickplatz?« »Alles klar«, rief Marie und grinste. »Aber mach es uns nicht so schwer!« Dann deutete sie auf eine Gruppe junger Birken, die am Rand der Wiese standen und lichten Schatten spendeten. »Da hinten ist ein schöner Platz. Was meinst du, Kim?« Ihre Freundin nickte. Gemeinsam zogen sie mit dem Picknickkorb los.
Franzi schulterte ihre pralle Tasche und marschierte in die entgegengesetzte Richtung zu einem der drei Bachläufe. Am Ufer angekommen, zog sie eine Angelschnur aus der Hosentasche und befestigte die Cola-, Wasser- und Limonadenflaschen, die sie aus ihrer Tasche zog, daran. Verstohlen holte sie noch ein wasserdicht verpacktes Päckchen hervor, das sie mit einem Stein beschwert im knietiefen Wasser versenkte. Die Schnur, an deren Ende die Flaschen im Wasser dümpelten, sicherte sie an einem Gebüsch am Ufer. Zufrieden stellte sie fest, dass das kleine Paket am Grund des Bachs unsichtbar verborgen war. Franzi grinste. Später würden sie die gekühlten Getränke holen. Und Kim würde eine besondere Überraschung vorfinden – wenn sie eine schlaue Detektivin war! Franzi sah sich nach einem Versteck für Maries Geschenk um. An einer großen Buche mit glattem, silbrig glänzendem Stamm blieb ihr Blick hängen. In ungefähr vier Metern Höhe breitete sich das imposante Blätterdach des Baums aus. Zufrieden pfeifend ging Franzi auf ihn zu.
Kurze Zeit später schlenderte sie zu Kim und Marie, die es sich auf einer weichen Decke unter den Birken bequem gemacht hatten. »Dann wollen wir mal sehen, was ihr draufhabt!« Franzi überreichte Kim eine große durchsichtige Plastiktüte, in der eine leere Konservendose und eine Rolle Klebeband steckten. »Das ist der ultimative Detektivbaukasten«, kommentierte sie knapp. Dann drückte sie Marie einen zusammengefalteten Zettel in die Hand. »Und das ist für dich.« »Was soll ich denn damit anfangen?« Kim sah auf das Etikett der Dose, von der Deckel und Boden entfernt worden waren. »Frankfurter Würstchen« Sie zog die Stirn in Falten. »Ist das eine geheime Botschaft?«
Franzi schüttelte belustigt den Kopf. »Nein, darauf brauchst du nicht zu achten.«
Kim besah die Dose genauer und hielt sie sich schließlich wie ein Fernrohr vor das Gesicht. »Da guckste in die Röhre, was?!«, murrte sie, zuckte mit den Schultern und wandte sich der Klebebandrolle zu.
In der Zwischenzeit faltete Marie das Papier auseinander. »Aber das hier ist eine Geheimbotschaft!«, rief sie begeistert. Kim legte ihre Sachen zur Seite und sah Marie neugierig über die Schulter.
Marie runzelte die Stirn. »Das könnte ich nicht mal lesen, wenn es ein normaler Einkaufszettel wäre. Was für eine Klaue!« Franzi verzog den Mund. »Tut mir wirklich leid. Aber ich hatte keine Zeit, meinen Schönschrift-Füller auszupacken!« Kim achtete nicht auf das Geplänkel ihrer Freundinnen. Sie war bereits mit voller Konzentration dabei, die Botschaft zu entziffern. Sie kannte einige Möglichkeiten der geheimen Verschlüsselung. Viele davon bedienten sich der einfachen, regelmäßigen Ersetzung oder dem Hinzufügen von Buchstaben zur ursprünglichen Botschaft.
Kim probierte eine Weile herum, dann rief sie: »Ich habe es!« Stolz sah sie ihre Freundinnen an.
Franzi wirkte enttäuscht. »So schnell? Das hatte ich nicht erwartet. Ich habe extra in einem Detektivhandbuch nachgesehen und da stand, dass diese Verschlüsselung richtig schwer ist!«
Marie schaltete sich ein. »Das ist immer noch meine geheime Nachricht. Ich muss sie entziffern. Kim, wehe du verrätst
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