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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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Peilung«, erklärt Candy und stellt sich in die Bügel, um besser sehen zu können.
    »Wir müssen erst mal einen Weg finden«, überlegt Ada.
    »Schlaues Kind. Da lang!«, kommandiert Candy. »Aber diesmal bleibst du hinter mir.« Sie pufft Jessas aufmunternd in die Flanken.
    Ziellos irren die Mädchen durch den Wald. »Lass uns umdrehen, Candy!« Ada kann den mauligen Unterton nicht unterdrücken. Sie sind schon über eine Stunde unterwegs!
    »Jetzt heul nicht rum.« Candy dreht sich im Sattel um. »Es muss hier doch irgendeinen Weg geben!«
    Ada duckt sich unter einem Ast hindurch. Da stolpert Prem plötzlich und fällt auf das Vorderfußwurzelgelenk. »Ho!«, schreit Ada und kann sich in letzter Sekunde auf dem Pferdehals abstützen.
    Candy zieht die Augenbrauen zusammen. »Okay, okay. Es hat keinen Sinn, wir steigen ab.« Sie rutscht aus dem Sattel und führt Jessas durch das unwegsame Unterholz.
    Ada verzieht das Gesicht. In Reitstiefeln kann sie nicht laufen, auch wenn sie maßgefertigt sind - geschweige denn wandern. Wann hat das alles endlich ein Ende? Wie lange dauert die Ewigkeit? Wie groß ist ein englischer Dschungel? Ada schnauft und kocht innerlich. Ein kurzer Blick auf die Uhr bestätigt ihre Befürchtung: Die anderen reiten längst in Juls Springstunde und Ada holt sich Blasen im Dickicht. Statt dem charmanten Blondschopf zu imponieren, stapft sie durch diesen Busch. Nie, niemals hätte sich Amanda Henderson dazu herabgelassen, ihr Pferd auch nur drei Meter weit zu führen - in ihrem alten Leben.
    »Hier! Ada - ein Weg!« Candys Stimme überschlägt sich.
    Ist das eine Fata Morgana? So wie in der Wüste, wenn ein Verdurstender einen Cola-Automaten sieht?
    »Komm doch!« Ada sieht Candy ungeduldig durch die Bäume winken.
    Ada kämpft sich durchs Gebüsch und steht - auf einem Waldweg, der steil bergan führt.
    »Hab ich’s nicht gesagt?« Candy grinst breit.
    »Und das ist die Autobahn nach Greenwood Castle?«, blafft Ada. Sie ist immer noch sauer über das Dschungelexperiment. Außerdem sind ihre Socken verschwitzt und sie hat schlicht und einfach null Komma null Bock mehr auf diesen bescheuerten Ausritt. Sie will heim. Ins Internat, in die Wanne, in den Spa oder besser noch zur Massage.
    »Genau!« Candy scheint absolut geländetauglich zu sein, so wie ein Jeep oder ein Unimog oder - ein Panzer!
    Ada steigt stöhnend in den Sattel. »Ich hab echt keine Lust mehr.« Ihre Worte verhallen im Wald, Candy trabt auf Jessas schon munter vorwärts.
    »Hey - wo reitest du denn hin?«, ruft Ada.
    Keine Antwort. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als Prem anzutreiben und Candy zu folgen - und zwar zackig, sonst steht sie wieder allein da. Ada galoppiert den Waldweg bergauf. Der Boden ist weich und federt unter den Hufen. Der Wallach schnaubt und Ada fühlt ein Glücksgefühl in sich aufsteigen. Könnte es nicht immer so sein? Unbeschwert durch den Wald zu reiten? Weit weg von der blöden Schule und den noch blöderen Mitschülerinnen?
    »Ist das nicht himmlisch?« Candy pariert durch und wuschelt durch die Mähne ihres Pferdes. Sie strahlt über beide rosarote Pausbacken.
    »Da. Da ist es!«, ruft sie begeistert.
    Ada stellt sich in die Steigbügel. Tatsächlich. Kaum einen Steinwurf entfernt ragen die grauen Türme des Schlossinternats auf. Greenwood Castle. Candy hatte recht. Sooo weit ist es gar nicht. Jedenfalls nicht zu Pferd - und wenn man sich nicht verirrt.

    Am langen Zügel reiten die Mädchen den Waldweg hinunter. »Ich bin gespannt, was Kai sagt, wenn er mich sieht«, sagt Candy mehr zu sich selbst.
    »Hallo - blöde Kuh?« Ada ist der Besuch im Jungsinternat nicht geheuer.
    Candy fährt herum. »Das wird er nicht wagen!«
    Ada ist sich nicht so sicher, ob der Ausritt ein triumphales Ende nehmen wird. »Was sonst? Der wird sich doch keine Blöße geben - das Schloss ist schließlich sein Terrain!« Ada sieht Candy skeptisch an. »Unterschätze ihn nicht. Wenn du keinen Plan hast, macht er dich platt.«
    Candy schüttelt siegessicher den Kopf. »Dafür ist er zu dünn.«
    Braouwww. Braouwww.
    Die Pferde reißen die Köpfe hoch und spitzen die Ohren. Sofort nehmen die Mädchen die Zügel auf. Adas Hände zittern. Oh nein, nicht schon wieder so ein Riesengefährt, das Bäume aus dem Wald schafft und Premium Star in Panik versetzt!
    Zögernd gehen die Pferde weiter. Ada lenkt Prem dicht an die Flanke von Jessas. Das kleine Pferd ist definitiv nervenstärker als ihr Wallach und sie hat keine Lust

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