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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine B. Procher
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behalten, wenn es um Inkas Verehrer ging. Hier würde sie bestimmt lange suchen müssen, bevor sie etwas Negatives entdecken würde. Inka folgte Michael durch die einzelnen Räume. Der Anblick ließ das Herz der Innenarchitektin höher schlagen. Die gesamte Wohnung war mit ein und demselben türkisfarbenen Teppichboden ausgelegt. Die Fenster im Wohnzimmer und die des Esszimmers waren eingerahmt von den vorher erwähnten italienischen Stoffen, deren Farbe je nach Sonneneinstrahlung von einem zarten Grün bis hin zum Blau-Türkis wechselte. Darin eingewebt war ein silberner Faden, der dem Ganzen eine besonders exklusive Note verlieh. Mitten im Raum stand eine wuchtige mintgrüne Ledergarnitur, vor der ein schwerer Designertisch aus Kristallglas stand. Mehrere knallrote Kissen und eine rote Decke, die lässig über die Armlehne der Couch lag, dienten als Blickf ang . An den leicht türkis getönten Wände hingen mehrere handsignierte abstrakte Bilder. Alles wirkte wie aus einem Einrichtungsjournal. Sogar die Blumen, die auf den Tischen kunstvoll drapiert waren, trugen zu diesem Eindruck bei, obwohl zu sehen war, dass sie aus einem eigenen Garten stammen mussten.
    „Deine Mutter versteht sich aber gut aufs Blumen dekorieren.“
    „Die Gestecke hat meine Schwester gemacht. Sie ist Floristin.“
    „Sag ihr von mir ein großes Lob.“
    Michaels Büro sah dagegen etwas chaotisch aus, was aber sicher normal war, denn immerhin war es ein Arbeitsraum. Überall lagen seine Unterlagen herum. Trotzdem war der Raum geschmackvoll eingerichtet. Ein teuer wirkende s Regal bedeckte eine gesamte Wand. Neben dem Fenster, welches einen herrlichen Blick auf den etwas entfernten See preisgab, stand rechts ein großer Schreibtisch. Seine günstige Lage sorgte dafür, dass einerseits der Lichteinfall - wie es bekanntlich günstig ist - von links kam, und andererseits, dass man von dort eine superschöne, entspannende Aussicht in die Natur hatte, was bestimmt so mancher noch schlummernden Idee an die Oberfläche verhalf. Nur das Bett im Schlafzimmer passte so gar nicht in dieses Idyll.
    „Sei mir bitte nicht böse, aber bei dem Bett habt ihr euch meiner Meinung nach einen Fehlgriff  geleistet.“
    „Ja, so ganz glücklich bin ich damit auch nicht. Aber ich wollte das gemeinsame Ehebett nicht mehr haben. Ich will einen Neuanfang machen, und da will ich weder mir noch einer neuen Partnerin zumuten, in dem Bett zu schlafen, wo ich mit m einer Exf rau zusammen war.“
    „Das ist ja sehr rücksichtsvoll von dir. Aber warum hast du dir dies grässliche Bett gekauft?“
    Das war ein Sonderangebot, und ich habe nicht richtig nachgedacht. Aber das kann man ja ändern.“
    Inka drängte Michael, der sie an sich ziehen wollte, aus dem Schlafzimmer hinaus. Hier wollte sie sich nicht von ihm überrumpeln lassen. Michael gefiel ihr zwar, aber gerade deshalb wollte sie die Sache nicht übereilt angehen. Aus Erfahrung wusste sie, dass die Männer zwar am liebsten gleich zur Sache k a men, aber wenn etwas Bestand haben sollte, musste man sie ganz altmodisch doch etwas zappeln lassen. Und so hielt sie sich an diesem Abend auch daran, obwohl es ihr zu vorgerückter Stunde selbst sehr schwer fiel. Außer einigen heißen Küssen war bei ihr nichts zu machen, und das war sicher auch gut so. Gegen Mitternacht verabschiedete sie sich und fuhr in ihre eigene Wohnung, die leider über eine halbe Autostunde entfernt lag. Todmüde, aber selig fiel sie ins Bett und versank schon bald im Land der Träume.

4
     
    Um sieben Uhr früh wurde Inka vom Telefon geweckt. Michael war am Apparat.
    „Ich wollte nur hören, ob du von mir geträumt hast? Ich habe jedenfalls die ganze Nacht an dich gedacht.“
    „Das bedeutet ja, du konntest die ganze Nacht nicht schlafen?“
    „So kam es mir jedenfalls vor.“
    „S o schlimm wird es schon nicht gewesen sein, denn deine Stimme klingt ja viel zu munter.“
    „Auf jeden Fall hast du einen großen Eindruck bei mir hinterlassen“, schmeichelte Michael weiter.
    „Das geht ja runter wie Öl. Danke für das Kompliment.“
    „Bitte, bitte. Was machst du heute?“
    „Ich habe heute ein Treffen mit einem wichtigen Kunden. Drück mir die Daumen, dass ich den Auftrag bekomme.“
    „Mach ich. Hast du am Abend Zeit? Ich würde dich gern sehen.“
    „Heute ist schlecht, aber morgen ginge es.“
    „Gut, dann morgen. Kommst du zu mir? Du weißt doch, dass ich den Hund nicht so lange allein lassen kann.“
    „Du kannst ihn ruhig

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