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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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Carabinieri, die erst vom Taxifahrer und dann von Nimrod wissen wollten, was sie und die Kinder in diesem gefährlichen und inzwischen gesperrten Gebiet zu suchen hatten.
    In perfektem Italienisch und mit starkem neapolitanischem Akzent erklärte Nimrod, dass er ein bedeutender Vulkanologe sei, ein
Professore
, der oben auf dem Vesuv den berühmten Arlecchinounterstützen wolle. Da er seine eigenen Patenkinder mitgebracht habe, könnten die Herren sicher sein, dass die Lage nicht annähernd so bedenklich sei, wie man ansonsten hätte vermuten können.
    Nach einer zehn bis fünfzehn Minuten langen lebhaften Debatte – die Nimrod für die Zwillinge simultan übersetzt hatte – erlaubten die Carabinieri den drei Dschinn, ihre Reise fortzusetzen und die restlichen gut achthundert Meter bis zum Gipfel zu Fuß aufzusteigen.
    Der Weg führte einen staubigen und sich steil nach oben windenden Pfad hinauf, der mit Vulkangestein bedeckt war.
    »Warum hast du Professor Stürlüson
Arlecchino
genannt?«, fragte Philippa ihren Onkel. »Das war doch das Wort, oder?«
    »Ja«, bestätigte Nimrod. »So wird er in diesem Teil der Welt von allen genannt. Es ist sein hiesiger Spitzname. Die Italiener können ganz schön grausam sein, was das angeht. Aber ich glaube nicht, dass der Professor sich daran stört. Am Namen, meine ich.«
    »Was bedeutet er?«, fragte John.
    »Harlekin«, sagte Nimrod.
    »Und warum nennen sie ihn so?«
    Nimrod verzog das Gesicht. »Vielleicht sollte ich dir ein paar Dinge über den Professor erklären, bevor du ihm begegnest und uns beide blamierst, indem du ihn anstarrst. Sein echter isländischer Name ist natürlich Snorri Stürlüson. Aber du solltest ihn lieber Professor nennen. Es sei denn, er bietet dir etwas anderes an. Alles, außer Arlecchino. Das wäre wirklich zu dreist.«
    Nimrod blieb kurz stehen, um zu verschnaufen und den Blick auf die Bucht von Neapel zu genießen und um seine Erklärung fortzuführen.
    »Hat einer von euch schon mal von Montserrat gehört?«
    »So heißt ein berühmter Schriftsteller«, sagte Philippa. »Und eine Insel in der Karibik. Neben Antigua.«
    Nimrod war beeindruckt. »Eine Karibikinsel mit einem Vulkan. Den Soufrière Hills. Der letzte Ausbruch, der am 18.   Juli 1995 begann, war der erste seit zweihundert Jahren. Zwei Jahre später gab es einen noch stärkeren Ausbruch, bei dem neunzehn Menschen ums Leben kamen. Der Professor beobachtete damals mit seiner Frau Björk die seismischen Aktivitäten und geriet in einen pyroklastischen Strom, was ihm schreckliche Verbrennungen einbrachte. Dabei wurde eine Hälfte seines Gesichts komplett verbrannt. Das ist der Grund dafür, dass er eine Harlekinmaske trägt. Und offensichtlich auch dafür, dass seine Frau ihn verlassen hat: Sie konnte seinen Anblick nicht mehr ertragen.«
    »Klingt ein bisschen nach dem Typ aus
Das Phantom der Oper
«, stellte John fest.
    »Ja«, stimmte Nimrod ihm zu, »in gewisser Weise. Nur dass der Professor sich nicht versteckt. Er mag schrecklich entstellt sein, aber er ist kein Einsiedler. Dafür ist ihm seine Arbeit viel zu wichtig.«
    »Dann kann es also doch gefährlich werden«, sagte John. »Auf unserer kleinen Exkursion, meine ich. Wenn der Professor schon einmal schwer danebengelegen hat, kann es ihm doch wieder passieren. Und dir auch. Nach allem, was wir wissen, kann der ganze Berg in die Luft fliegen. Und dann ist es aus mit uns, ob wir Dschinn sind oder nicht.«
    Nimrod schüttelte den Kopf. »Glaub mir, John, es gibt nichts zu befürchten. Aber wenn du dir Sorgen machst, kannst du zum Parkplatz hinunterlaufen und dort im Taxi auf uns warten.«
    Philippa nahm die Brille ab und begann, die Gläser zu putzen, was bei ihr immer ein Zeichen von Nervosität war.
    »Gute Idee«, sagte sie. »Vielleicht ist es besser, wenn du unten auf uns wartest. Es ist keine Schande, Angst zu haben. Kein Grund, sich zu schämen, Bruderherz.« Sie lächelte ein wenig ironisch, was ihr half, ihre eigenen Ängste zu verstecken. »Wenn ich genauer darüber nachdenken würde, hätte ich auch Angst.«
    »Wer sagt, dass ich Angst habe?«, meinte John.
    Er schulterte seinen Rucksack und machte sich wieder auf den Weg, wobei er Nimrod überholte und auf dem steinigen Pfad die Führung übernahm.
    »Ich habe nur gesagt, dass es gefährlich werden kann. Und so ist es ja auch. Aber ein bisschen Gefahr macht mir nichts aus. Hat es noch nie.«
    »Ach, übrigens«, sagte Philippa. »Weiß der Professor eigentlich,

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