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Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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schien sich John Gaunt in einer ganzen Reihe von Dingen von seiner Schwester Philippa zu unterscheiden. Am offensichtlichsten war, dass er ganz anders aussah als sie, was auf alle zweieiigen Zwillinge zutrifft: Philippa war kleiner, hatte rotes Haar und eine Brille, während John groß und dunkel war. Er neigte eher zum Handeln als zum Nachdenken und mochte lieber Filme als Bücher. Und dann war da noch die Tatsache, dass er etwas gegen Dschinnversoctoannular hatte, das eigenartige Täuschungsspiel, das fast alle Dschinn liebten. Durch ihre Mutter waren sowohl John als auch Philippa Kinder des Dschinn, doch nur Philippa mochte diesen uralten Zeitvertreib. Während seine Schwester inzwischen das Incognito-Level erreicht hatte, eine Stufe unter dem Expertenstatus, war John kein guter Täuscher. Er zog die ehrlichen, wenn auch eher geistlosen Spiele vor, die man auf einem kleinen LC D-Bildschirm spielte. Normalerweise hätte er nicht im Traum daran gedacht, Philippa zu einer Dschinnverso-Veranstaltung zu begleiten, doch wie der Zufall es wollte, war sie ebenfalls zu dem Wochenendturnier im Landhaus von Mr   Vodyannoy in New Haven eingeladen worden.
    John hatte Mr   Vodyannoy immer eher als seinen eigenen Freund und nicht als Philippas Freund betrachtet und er wusste, dass ihm ohne seine Schwester in New York ein langweiliges Wochenende bevorstand, daher beschloss er, sich ihr anzuschließen. New Haven liegt knappe zwei Stunden Zugfahrt von New York City entfernt. Außerdem war Mr   Vodyannoys Anwesen, das den Namen Nightshakes trug, Johns Onkel Nimrod zufolge ein berühmtes Spukhaus. Doch nicht nur das, Mr   Vodyannoy besaß darüber hinaus auch die weltweit größte Sammlung antiker Ouija-Bretter, von denen einige mehr als hundert Jahre alt waren. Während seine Schwester, sein Onkel und sein Gastgeber sich mit Dschinnverso vergnügten, hoffte John einen praktischen Nutzen aus den schattenhaften Bewohnern von Nightshakes ziehen zu können. Der Dschinnjunge hatte nämlich keinen innigeren Wunsch, als mithilfe eines Ouija-Brettes die Geisterwelt anzurufen, um herauszufinden, ob sein alter Freund Mr   Rakshasas wirklich tot war oder nicht.
    Aber zuerst mussten sie die Erlaubnis ihres Vaters einholen, denn solange sich ihre Mutter in Brasilien befand, war er für ihr Wohlergehen verantwortlich.
    »Mir ist klar, warum Philippa hinfahren möchte«, sagte Mr   Gaunt. »Sie spielt für ihr Leben gern Dschinnverso. Aber du, John? Warum du mitfahren möchtest, verstehe ich nicht. Du kannst das Spiel nicht ausstehen.«
    »Ich dachte, ich könnte mir das Peabody-Museum ansehen, während wir in New Haven sind«, sagte John.
    Philippa sagte gar nichts.
    »In der Yale-Universität «, fügte John hinzu.
    »Ich weiß, wo das Museum ist«, sagte sein Vater. »Ich habe selbst in Yale studiert, falls du das vergessen hast. Es überrascht mich nur ein bisschen, dass du es dir ansehen willst.«
    »Ich weiß wirklich nicht, warum dich das überrascht«, meinte John mit gespielter Unschuld. »Sie haben dort eine ziemlich gute Sammlung von Dinosaurierskeletten. Sie haben überhaupt ziemlich gute Sammlungen. Während Philippa ihre Spielchen spielt, werde ich mir wahrscheinlich das ganze interessante Zeug ansehen und mich weiterbilden.«
    »Ein bisschen Bildung kann nie schaden, nehme ich an«, sagte Mr   Gaunt. »Aber stell bitte nichts an, ja?«
    »Ich?« John lachte. »Wie soll man denn etwas anstellen, wenn man einfach nur in einem blöden alten Museum herumläuft?«
    »Und was ist mit dir, Dad?«, fragte Philippa. »Kommst du ohne uns zurecht?«
    »Ich?« Mr   Gaunt umarmte seine Tochter.
    »Und ohne Mom«, fügte sie hinzu.
    »Ich komme schon klar. Was soll mir denn passieren? Aber es ist nett von dir, dass du mich fragst.« Er fuhr John durch das Haar. »Dann fahrt. Alle beide. Und amüsiert euch gut.«
    Was Philippa betraf, war sie froh über Johns Gesellschaft, auch wenn sie starke Zweifel am Wahrheitsgehalt seiner Erklärung hatte, wie er das Wochenende in New Haven zu verbringen gedachte. Schließlich war sie seine Zwillingsschwester, und selbst bei den Menschen schienen Zwillinge auf fast magische Weise übereinander Bescheid zu wissen, ohne darüberreden zu müssen. Man könnte fragen, wen man wollte. Fast alle Zwillinge würden bestätigen, dass zwischen ihnen eine Art telepathische Verbindung besteht, die wissenschaftlich nicht zu erklären ist.
    Auf ihrer Zugreise von der New Yorker Penn Street Station nach New Haven in

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