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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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durch die Gegend ziehen, wie er es vorher getan hatte.
    Aber vorher war sie auch kleiner als er gewesen und konnte sich nicht wehren. Zumindest ersteres hatte sich nun geändert und hinzukam das dringende Bedürfnis einfach nur zu widersprechen um des Widersprechens Willen.
    Ist das diese Pubertät vor der Mama sich immer gefürchtet hat?
    Sie musste lachen.
    „Bevor ich mit dir mitkomme möchte ich noch Abschied nehmen von meinem Vater.
    Und von meiner Mutter, da ich sie niemals wieder sehen werde, wenn wir erst zur Tür raus sind, nicht wahr?“
    Luzifer schien kurz abzuwägen und ließ sie dann los. Vorsichtig ging Gabriella auf Gabriel zu.
    Er lag beinahe friedlich in der Senke, in der Mitte des Raumes. Sie kniete sich neben ihn und sah etwas an seinem Hals blitzen.
    Es war eine Kette. Ein schwarzer Flügel in den ein weißes J eingraviert war. Gabriella hatte schon einmal eine ähnliche Kette gesehen.
    Im Schmuckkästchen ihrer Mutter. Als Josephine mit Maël einkaufen war hatte Gabriella sich all den Schmuck ihrer Mutter angezogen und war dabei auf einen doppelten Boden des Kästchens gestoßen. Dort lag eine Kette.
    Ein weißer Flügel in den ein schwarzes G eingraviert war.
    Erst dachte sie, es sollte ein Geschenk für sie sein, aber Josephine schien nicht einmal gemerkt zu haben, dass Gabriella sie an sich genommen hatte. Sie hatte die Kette getragen, allerdings nur, wenn ihre Mutter es nicht sah.
    Sie suchte nach dem Verschluss der Kette ihres Vaters und legte sie sich selbst um den Hals.
    Jetzt hatte sie beide Ketten an, und sie ergänzten sich natürlich perfekt. Schwarz und weiß.
    Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und lief zu ihrer Mutter. Sie hing in ihren Ketten und atmete flach. Gabriella strich ihr übers Haar und gab ihrer Mutter einen Kuss.
    Dann warf sie Luzifer einen Auffordernden Blick zu und dieser verdrehte die Augen.
    „Na gut…“, murrte er genervt und Josephines Handschellen öffneten sich mit einem Klicken. Gabriella fing sie auf, bevor ihrer Mutter zu Boden fiel und wiegte sie im Schoß.
    „Mama… Bitte vergib mir.“
    Sie lehnte ihre Mutter vorsichtig an die Wand und stand auf. Entschlossen trat sie Luzifer entgegen. Noch während sie lief breitet sie ihre Flügel hinter sich aus.
    Einer war ledrig und schwarz und der andere mit weißen Federn bestückt.
    „Ich bin bereit.“

DAS ENDE
    Die Zeit steht still
für einen kurzen Augenblick,
Die Welt zerfällt
Stück für Stück.

    Gabriella stand vor einem Alter auf dem alle sieben Amulette der Ma’lak und in deren Mitte Luzifers siebeneckiger Rubin lagen.
    Um den Altar versammelt standen die ach Erzengel. Sechs von ihnen in Ketten.
    Die Halle in der der Altar stand war klein.
    Die Wände waren aus schwarzem Marmor und auch der Boden war aus schwarzem Gestein.
    Das einzige Licht kam durch ein rundes Loch am höchsten Punkt der Decke. Genau unter diesem Loch, mitten im Licht stand der Altar.
    Schon ein paar Mal hatte Gabriella daran gedacht einfach aus dem Loch heraus nach oben zu fliegen und zu fliehen. Aber dafür war es zu spät.
    Sie musste es hier und jetzt zu Ende bringen. Einen Plan, den ihre Großeltern schon vor Jahrhunderten gefasst hatten.
    Alles endete.
    Mit ihrer Entscheidung.
    Vor ihr lag ein Messer mit dem sie sich eine Vene öffnen sollte.
    Gabriella schloss kurz ihre Augen und atmete tief durch. Dann streckte sie ihren linken Arm vor und nahm das Messer in die rechte Hand.
    Jeder im Raum schien angespannt die Luft anzuhalten als sie langsam das Messer hob und quer an ihr Handgelenk legte.
    Dann mit einer schnellen Bewegung machte sie einen Schnitt und drehte ihr Handgelenk, so dass das Blut auf den Rubin tropfte.
    Reihum, angefangen bei Luzifer begannen sie alle ihre jeweiligen Sätze aufzusagen.

    “Fectum infectum fieri non potest

    Carpe Diem

    Cogito ergo sum

    Medicina vinci fata non possunt

    Memento Mori

    Docendo discimus

    Homo homini lupo

    Amicicita vincit horas”

    Ein Dröhnen wehte durch den Raum und alles begann sich zu drehen und zu verschwimmen.
    Es wurde heller und immer heller, bis Gabriella die Augen schließen musste um nicht zu erblinden.
    Sie hörte Luzifer triumphieren und die Engel schreien und stöhnen und dann war auf einmal alles fort.

Sie schwebte im Nichts. Es war Dunkel und sonst Nichts. Da sah sie einen Funken Helligkeit, der sich immer weiter auf sie zu bewegte und stetig größer wurde. Sie streckte die Hand aus und merkte, dass sie keine Hand mehr besaß.
    Sie

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