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Die Rückkehr des friedvollen Kriegers

Die Rückkehr des friedvollen Kriegers

Titel: Die Rückkehr des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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Intuition, zu Lernen, Mut und Macht. Mir war, als hätte ich innerhalb von ein paar Sekunden eine ganze Enzyklopädie der Metaphysik gelesen und verarbeitet.
    Doch es ging mir wie dem Zauberlehrling: Ich wußte nicht, wie ich den Zauber wieder abschalten sollte. Immer neue Bilder stürmten auf mich ein, bis es mir schließlich zuviel wurde. Meine Lungen begannen zu pumpen wie ein Blasebalg, immer heftiger, immer schneller – es staute sich mehr und mehr Energie in mir auf, bis ich das Gefühl hatte zu zerplatzen.
    Dann straffte sich mein Gesicht; ich spürte, wie meine Lippen sich kräuselten, und zu meiner Verblüffung begann ich zu knurren wie ein Wolf. Dann formten meine Hände sich spontan zu mudras — symbolischen Gesten, wie ich sie in Indien gesehen hatte.
    Im nächsten Augenblick hörte mein Verstand auf zu denken, und ich fand mich im Wald wieder und stand meinen drei Selbsten gegenüber: dem kindlichen Basis-Selbst, dem roboterhaften Bewußten Selbst und dem Höheren Selbst, einem Wesen aus leuchtenden Farben – einem Wirbel aus Rosa-, Indigo- und Dunkelviolettönen. Und dieses Lichtwesen streckte die Arme nach den anderen beiden Selbsten aus.
    Dann verschmolzen alle drei miteinander.
    Ich sah jetzt nur noch meinen eigenen Körper im blassen Mondlicht dastehen – abgesehen von den Shorts völlig nackt, mit weit ausgebreiteten Armen. Von meiner Bauchpartie ging ein rötlicher Schimmer aus, mein Kopf war eine Lichtkugel, und über dem Kopf wirbelte ein Strudel irisierender Lichter. Sie erinnerten mich an die Vision am Strand, die ich vor ein paar Wochen gehabt hatte.
    Aber diesmal trat ich in den physischen Körper ein, der vor mir stand. Ich erfüllte ihn ganz und spürte die Einheit seiner Gestalt. Ich
fühlte die Kraft, die von meinem Nabel ausging, die Reinheit des Bewußtseins, das meinen Verstand erhellte, und den ermunternden Ruf, zum Geist emporzusteigen.
    Meine lange Vorbereitung hatte sich gelohnt: Meine drei Selbste waren eins geworden. Es gab keine inneren Kämpfe mehr, keine Widerstände, weder innen noch außen — meine Aufmerksamkeit ruhte ganz natürlich und spontan im Herzen. Alle Gedanken oder Bilder, die in mir aufstiegen, lösten sich dort auf – in Gefühl und Hingabe. Ich wurde ein Bewußtseinspunkt im Reich des Herzens und stieg in Richtung Schädeldecke empor, an einen Punkt hinter meiner Stirn, oberhalb der Brauen.
    Ich spürte, wie das heilende, liebevolle Licht des Höheren Selbst mich umgab, mich einhüllte und jede Zelle, jedes Gewebe meines Körpers bis in die Atome hinein durchdrang. Ich hörte seinen Ruf und spürte, wie eine Brücke aus Licht sich von jenem Bewußtseinspunkt, der ich war, zu dem Höheren Selbst hin wölbte, das über und hinter mir stand. Ich fühlte seine Kraft, seine Weisheit, seine Zärtlichkeit, seinen Mut, sein Mitgefühl und seine Gnade. Mir wurde klar, wie es in ewiger Gegenwart Vergangenheit und Zukunft miteinander verbindet.
    Wieder rief es nach mir, und ich spürte, wie dieser Lichtpunkt, der ich war, die Brücke hinaufstieg, ins Bewußtsein meines Höheren Selbst hinein. Ich bewegte mich in dieser Lichtgestalt und wachte dabei gleichzeitig über meinen physischen Körper unter mir. Mein Bewußtsein und das Bewußtsein meines Höheren Selbst begannen sich zu durchdringen. Ich nahm seine ganze Heiterkeit, Kraft und Weisheit, sein ganzes Mitgefühl in mich auf.
    Jetzt wußte ich, was es wußte, und fühlte, was es fühlte. Ekstatische Wellen grenzenloser Liebe durchströmten mich. Ich sah, wie engelhafte Energien den menschlichen Körper geschaffen hatten, und begriff, welche Chance in der physischen Inkarnation liegt.
    Da wurde mir bewußt, daß meine physische Gestalt auch noch von anderen Lichtwesen umgeben war. Schauer des Glücks durchzuckten mich, als mir klar wurde, daß ich diese Wesen eigentlich schon seit meiner Kindheit gekannt hatte – ich hatte ihre Gegenwart
nur immer irgendwie ignoriert. Einige waren Mitschüler von mir, andere vertraute Bilder aus längst vergessenen Träumen – engelhafte Energien, Heiler, Führer und Lehrer — meine spirituelle Familie. Ich spürte ihre Liebe und wußte, daß ich mich nie wieder einsam fühlen würde.
    Dann trat ein Schicksalsengel nach vorn und hob die Hände, um mir Symbole anzubieten, die mich leiten sollten. Ich konnte seine Gaben erst erkennen, als er seine Lichthände nach vorn in mein Blickfeld hineinstreckte und sie öffnete. Zuerst sah ich einen Blitz, dann ein Herz. Dann

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