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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Floß bauen?« fragte die Prinzessin.
    »In sechs Zehn-Nächten und mit genügend Werkzeug – vielleicht. Aber sagt einmal, worüber unterhielten sich die Piraten gerade, als dieser eine aus Qirib – ich habe seinen Namen vergessen – davon sprach, Euch als den Schlüssel zum Reichtum des Zogha zu benutzen?«
    »Das muss gewesen sein, bevor ich hereinkam.«
    »Stimmt. Dieser Bursche schien einen Alternativvorschlag zu haben, den er loswerden wollte, aber Sheafase schnitt ihm das Wort ab; wahrscheinlich weil er verhindern wollte, dass ihre Pläne vor mir ausgebreitet wurden.«
    »Das war dieser qiribische Erzpirat namens ’Urgan, vor nicht allzu langer Zeit noch ein angesehener Handelsmann in Ghulinde. Da er nicht mehr mit ansehen konnte, wie seine Frau sein Geld verschwendete – wozu sie nach unseren Gesetzen ein Recht hat – floh er in den Sunqar. Die wahre Natur seines Plans kenne ich nicht: aber aus ein paar Gesprächsfetzen, die ich aufschnappte, ging hervor, dass er Sheafase dazu bringen will, mich unter seine schändliche geistige Gewalt zu bringen, mich dann zur wahren Herrscherin von Qirib zu erklären, das Reich in Besitz zu nehmen und mich vor dem Volk als willfährige Puppe tanzen zu lassen, hinter der sie ihre wahren räuberischen Pläne verbergen. Wäret nicht Ihr und Zakkomir gekommen, dann hätten sie diesen schimpflichen Plan vielleicht schon in die Tat umgesetzt, denn viele der Sunqaruma stammen aus Qirib und hätten dieser Intrige so den Anstrich des Gesetzlichen verleihen können. Doch sagt, wie kamt Ihr und Zakkomir hierher?«
    Barnevelt berichtete ihr von den Ereignissen in Ghulinde nach ihrer Entführung, wobei er geflissentlich verschwieg, dass die Königin ihn zu dem Unternehmen erst dadurch hatte überreden können, dass sie seinem Gefährten mit der Folter gedroht hatte. Er hatte das Gefühl, dass die Erwähnung dieses delikaten Details ihrer offenkundigen Bewunderung seines Heldenmuts vielleicht ein wenig den Schmelz des Romantischen nehmen würde.
    Er schloss seinen Bericht mit den Worten: »… und so schmuggelten wir uns denn hinein, indem wir vorgaben, Kuriere der Mejrou Qurardena zu sein. Mein Name lautet jetzt Sn … Gozzan.« Verflucht, jetzt fing er schon an, seine Pseudonyme durcheinander zu bringen!
    »Und wer ist der Erdbewohner, den Ihr in der Kiste mitnehmen wolltet? Mich dünkt, er war nichts weiter als ein gemeiner Pirat und solcher Mühen nicht wert.«
    »Das ist eine lange Geschichte. Eines Tages werde ich sie Euch mal erzählen, vorausgesetzt, wir kommen lebend hier heraus.«
    »Ob lebend oder tot, es wird als Heldentat in die Geschichte eingehen«, sagte Zei mit schwärmerischem Blick. »Unser Hofbarde wird ein Epos daraus schmieden, in heroischen Heptametern. Wie vielseitig Ihr sein müsst, Lord Snyol! Von den Bergen Nyamadzes zu den Meeren hinab, vom Polarschnee zu diesen dampfenden Tropen! Von Kufen zu Schiffen …«
    »Ohe! Da bringt Ihr mich auf eine Idee!«
    Er sprang auf und begann die Holzstöße zu durchsuchen. Nach einer Weile hatte er einen Stoß mit Brettern von passender Dicke und Breite gefunden und zog mehrere heraus.
    »Müssten so um die zwei Meter lang sein«, murmelte er bei sich.
    Er hielt nach einer Werkbank mit Werkzeugen Ausschau, aber offenbar wurden derartige Arbeiten anderswo ausgeführt. Schließlich begann er mit seinem Messer an den Brettern herumzuschnitzen.
    »Was macht Ihr da?« fragte Zei. »Kufen, mit denen wir über die Terpahlaranken gehen? Fürwahr ein genialer Geistesblitz! Falls wir nicht durch eine Lücke im Tang fallen und den Ungeheuern des Meeres zum Festschmaus gereichen.«
    »Zeigt mal Euren Fuß. Verdammt, diese leichten Sandalen …«
    Die Stunden verrannen, während Barnevelt bastelte. Als er wieder die Nordostür öffnete, schien das Licht der drei Monde nicht mehr durch die Öffnung, denn sie waren inzwischen über den Meridian in die Westhälfte des Sternenhimmels gewandert.
    Barnevelt plante seine nächsten Schritte mit großer Sorgfalt. Zunächst machte er noch einmal eine Runde auf Deck und lauschte und spähte nach Zeichen der Verfolger. Als er sich vergewissert hatte, dass die Luft rein war, starrte er über die mondhelle Tangwüste nach Norden. Nichts leichter, als auf Krishna verloren zu gehen, wenn man des Nachts ohne Karte und Kompass auf dem Terpahla herumplatschte. Der helle Fleck am Horizont, den er für das Segel des Treffpunkt-Floßes gehalten hatte, war nicht mehr zu sehen, aber dafür ragte die Nase

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