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Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 012 - Der Triumph des Lordoberst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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und Erdreich schmolzen. Eine Glutsäule stieg unter dem Diskus auf, aber er war bereits zu hoch und schoß dem Himmel entgegen.
    Der Andruck preßte das Blut aus terGordens Kopf.
    Verzweifelt kämpfte er gegen die Bewußtlosigkeit, und endlich gewannen die Absorber die Oberhand über den wütenden Druck der Schwerkraft.
    Der Himmel flackerte und glühte in einem fremden Licht. Bizarre Visionen tanzten über das Firmament, Bilder von Dingen, die noch kein Mensch gesehen hatte.
    Spilter stand riesig am Horizont, aufgebläht wie ein roter Ballon, dessen Oberfläche langsam von Flammen aufgezehrt wurde.
    Stürme erschütterten das Schiff, beeinflußten seinen Kurs, aber die leistungsfähigen Triebwerke widerstanden den Naturgewalten. Der Diskus war für den Transport von Nachrichten gebaut worden. Er gehörte zu den schnellsten Kurierschiffen, die man auf der Erde gebaut hatte. Dann wuchs unter ihnen der Pilz einer Atombombenexplosion in die Höhe, wirbelten Erdbrocken von der Größe ganzer Häuser durch die Luft. Die Wüste begann zu glühen.
    Die unterirdische Atomexplosion war nicht die Ursache, sondern der Auslöser der Katastrophe.
    In der Nähe der bereits völlig zerstörten Stadt der Logenmeister grub sich ein breiter Riß in die Tiefe, wühlte sich durch Erde und Fels, bis er die überheiße Magmaschicht erreicht hatte und Myriaden Tonnen Lava befreite.
    Langsam, widerstrebend zerbrach der Wüstenplanet, geschüttelt von den Energien aus dem Weltraum II, die durch den Riß im Kontinuum flossen und ungehindert ihr Zerstörungswerk fortsetzten.
    Das Schiff verließ die Atmosphäre von Zoe, kämpfte gegen den zerrenden Einfluß der Gravitation und erreichte endlich den notwendigen Mindestabstand von dem Planeten.
    Abrupt verstummte das Röhren der Strahltriebwerke.
    David schloß die Augen. Es dauerte kostbare Sekunden, ehe er in Trance versank und sein Gehirn mit denen seiner Gefährten psionisch koppeln konnte.
    Ein Stoß erschütterte den Diskus, ließ die Verstrebungen knirschen und rüttelte an den Andrucksesseln.
    Asen-Gers Gedanken waren ein drängendes Flüstern. Niemand konnte sich ihm entziehen.
    Sprung!
    David setzte seine PSI-Kräfte ein.
    Aber bevor sie in den Weltraum II tauchen konnten, ließ ein zweiter Stoß das Schiff erzittern. Gleichzeitig überflutete sie eine Welle zerstörerischer Energie, brachte Schmerz und Pein und Angst mit sich.
    David terGorden ächzte.
    Schemenhaft tauchte das Bild jener namenlosen Welt in ihm auf, Rorqual, jener unbekannte Planet, auf dem er Yggdrasils Samen deponiert hatte, sicher vor dem Zugriff des Konzils und die einzige Hoffnung der Erde, in ferner Zukunft die Treiber-Raumfahrt zurückzuerlangen.
    Davids Gedanken verstummten. Nacht brach über ihn herein.
     
    *
     
    »Novaentwicklung«, kommentierte die Queen Fay Gray knapp. »Spilter explodiert.«
    Die Gardeflotte hatte sich nach der Evakuierung Zoes aus dem System zurückgezogen. Die MEDIKRAT befand sich bereits auf dem Weg zu einem Strafplaneten, auf dem die Treiber und Logenmeister von Zoe zunächst deportiert werden sollten. Und so wie ihnen erging es allen Treibern der Milchstraße.
    Die Garde nahm ihnen ihre PSI-Kräfte, ihre einzige Waffe.
    Max von Valdec betrachtete das Bild auf dem Zentralmonitor; den aufgeblähten, pulsierenden Leib der roten Sonne, den auseinanderbrechenden Planeten Zoe, der unter dem Einfluß der Kaiserkraft und der Energie aus dem Weltraum II seine Bahn bereits verlassen hatte und sterbend durch den Raum schlingerte.
    »Wir müssen uns weiter zurückziehen, Lordoberst«, drängte die Queen. »Niemand weiß, wie sich die negative Energie aus dem anderen Kontinuum auf die Entwicklung der Nova auswirken wird. Es ist gefährlich …«
    Valdec ballte die Fäuste. David terGorden und Asen-Ger, seine ärgsten Widersacher, waren nicht bei den Evakuierten gewesen. Ebensowenig die verräterische Mandorla. Entweder sie waren tot – oder von Zoe geflohen.
    Der Lordoberst blickte auf und fixierte die Graue mit seinen kühlen Augen. »Können Sie mir garantieren, daß niemand die Flucht von Zoe gelungen ist, Queen?«
    Fay Gray bewegte sich unbehaglich. »Wir sind zu weit entfernt, um dies mit Sicherheit ausschließen zu können«, erwiderte sie zögernd, »und die Fremdenergie verzerrt alle Messungen. Aber jeder, der sich jetzt noch in diesem Chaos aufhält, hat keine Chance. terGorden und seine Anhänger sind wahrscheinlich umgekommen.«
    Max von Valdec dachte einen Moment nach, nickte

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