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Die Wahrheit über Geld - Wie kommt unser Geld in die Welt und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash (German Edition)

Die Wahrheit über Geld - Wie kommt unser Geld in die Welt und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash (German Edition)

Titel: Die Wahrheit über Geld - Wie kommt unser Geld in die Welt und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimund Brichta , Anton Voglemaier
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Anforderungen an andere Beteiligte angedacht:
    •
Ackermann für Deutsche Bank: 5 Mrd. EUR
,
    •
Blessing für Commerzbank und Dresdner Bank jeweils 2,5 Mrd. EUR (Allianz hat noch nicht zugestimmt)
,
    •
Herr Dr. Sprißler für HVB: 2,5 Mrd. EUR
,
    •
Postbank: 1 Mrd. EUR
,
    •
Kleinere Institute: 300 Mio. EUR
,
    •
Münchener Rück: (soll beteiligt werden)
,
    •
Einlagensicherung: 0 EUR
.
    Die Sitzung wird um 13:00 Uhr unterbrochen und um 14:10 Uhr fortgesetzt. Herr Dr. Sprißler (HVB) ist telefonisch zugeschaltet.]
    Ackermann fasst den Stand der Verhandlungen zusammen:
    • 15 Mrd. EUR Liquiditätslinie durch Kreditwirtschaft (über SPV, die HRE tritt als Sicherheit freie Assets i.H.v. 42 Mrd. EUR ab).
    • 20 Mrd. EUR Liquidität durch EZB (hierfür Bundesgarantie nötig).
    • Für etwaige Verluste gilt: 50% Banken, 50% Bund, Cap zugunsten der Banken bei 2 Mrd. EUR.
    Lindlar betont, dass ESF nach Lehman nicht mehr als 2 Mrd. EUR aufbringen könne.
    [Ab ca. 14.45 Uhr diskutieren die Teilnehmer untereinander und verlassen teilweise den Sitzungssaal. Die Bankenvertreter erörtern erneut die Beteiligungsquoten. Einige nehmen Kontakt mit ihren Back-Offices auf. Es wird ein Schaubild zum Ablauf der geplanten Maßnahmen erstellt (Anlage). Die Teilnahme von Herrn Asmussen wird angekündigt. Die Sitzung wird bis zu seinem Erscheinen unterbrochen. Ab 17.05 Uhr wird die Sitzung unter Teilnahme von Herrn Asmussen fortgesetzt. Herren Dr. Sprißler (HVB), Dr. Weber (BdB) und Schmitz (Bdb, HSBC Trinkaus&Burkhardt) sind telefonisch zugeschaltet.]
    Sanio führt Asmussen in den Stand der Diskussion ein. Die deutsche Community sei alleine nicht in der Lage, die Risiken der HRE zu tragen. Eine auf die deutschen Institute beschränkte Rettung scheitere u.a. an § 179a AktG. Deshalb komme nur ein Gesamtmodell unter Einbeziehung der DEPFA in Betracht. Das bislang diskutierte Modell schaffe die erforderliche Zeit für eine endgültige Lösung. In einem ersten Schritt stellten die Banken 15 Mrd. EUR Liquidität zur Verfügung, das gewährleiste das Überleben der HRE für die nächsten vier Wochen. Die HRE verfüge noch über nicht EZB-fähiges collateral i.H.v. 42 Mrd. EUR. Aufgrund der geringen Qualität sei ein hoher haircut anzubringen. Deshalb sei die Liquiditätshilfe auf 15 Mrd. EUR beschränkt. Zur Sicherung der Liquidität bis Ende 2009 seien weitere 20 Mrd. EUR erforderlich. Man beabsichtige die Gründung eines neuen bzw. die Verwendung eines bestehenden SPV mit Banklizenz. Dieses könne voraussichtlich ELA in Höhe von 20 Mrd. EUR erhalten. Voraussetzung hierfür sei eine Ausfallgarantie des Bundes. Anschließend würden die Institute verkauft und die Holding ginge in die Insolvenz. Es sei nicht zu erwarten, dass Irland die DEPFA retten werde. Ohne Liquiditätshilfe werde die HRE kurzfristig die Anzeige nach § 46b-KWG abgeben müssen
[wegen der japanischen Einheit der DEPFA muss eine Lösung bis Montagmorgen 1:00 Uhr – Geschäftsbeginn Japan – gefunden werden]
. Dann müsste die BaFin umgehend Moratorien gegenüber den deutschen Instituten verhängen.
    Weber weist darauf hin, dass Frankreich den Banken heute absolute Unterstützung zugesichert habe. Belgien und Holland hätten im Fall Dexia garantiert und die Notenbanken hätten die erforderliche Liquidität zur Verfügung gestellt, bis die EZB ELA gewähre. Angesicht der derzeitigen Lage auf den Finanzmärkten könne man die HRE nicht fallen lassen. Die Ausfallgarantie des Bundes sei unbedingt erforderlich. Ackermann betont, dass eine vergleichbare Lösung wie in Frankreich gefunden werden müsse. Dort gebe es eine Staatsgarantie. Andernfalls fließe die Liquidität zukünftig nach Frankreich. Müller stimmt zu.
    Asmussen führt aus, dass der Bund nach Haushaltsrecht Garantien nur übernehmen dürfe, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit für einen Verlust unter 50% liege. Es sei eine Verpflichtungsermächtigung im Bundeshaushalt erforderlich, ggf. sogar ein Nachtragshaushalt. Sanio erwidert, dass ohne eine Garantie des Bundes am Montagmorgen Moratorien unvermeidbar seien. Weber weist darauf hin, dass ein letter of intent genüge, Ackermann stimmt dem zu.
    Asmussen erklärt, dass er zunächst Rücksprache mit Minister Steinbrück und dem Bundeskanzleramt halten müsse. Bis morgen sei eine Lösung nicht möglich. Ackermann weist darauf hin, dass das BMF seit Donnerstag Bescheid wisse. Er werde jetzt gehen und sein Institut darauf vorbereiten, dass morgen früh der

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