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Die Wahrheit über Geld - Wie kommt unser Geld in die Welt und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash (German Edition)

Die Wahrheit über Geld - Wie kommt unser Geld in die Welt und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash (German Edition)

Titel: Die Wahrheit über Geld - Wie kommt unser Geld in die Welt und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimund Brichta , Anton Voglemaier
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Interbankenhandel zusammenbrechen werde.
    [Die Bankenvertreter verlassen das Gebäude. Asmussen hat sich ab 18.27 Uhr zu Telefonaten zurückgezogen. Die Bankenvertreter werden telefonisch wieder zurückgerufen. Die nächste Runde tagt ab 22:45 Uhr.]
    22:45 Uhr:
    Asmussen verlangt eine Entscheidung über das Angebot der Bundesregierung in den nächsten 20 Minuten. Die Verteilung der Lasten müsse wie folgt sein: Der Bankensektor müsse die Mehrheit der Kosten (Verlustquote 55%) ohne den vorgenannten Cap von 2 Mrd. EUR tragen.
    Ackermann führt aus, dass dies der Tod des deutschen Bankensystems sei. Bei einer Übernahme von Verlustrisiken in Höhe von 17 Mrd. EUR seien die Ratings nicht haltbar und die Refinanzierung würde wegbrechen. Das Risiko der Banken müsse durch einen „Cap“ auf max. 7 Mrd. EUR begrenzt werden. Die Institute hätten selbst z.B. bei Lehman erhebliche Verluste erlitten und kämpften ebenfalls mit Liquidität und Profitabilität. Der Vorschlag sei nicht darstellbar.
    Sanio macht deutlich, dass es, wenn nicht bald eine Einigung erzielt werde, zu einer Verhängung von Moratorien kommen werde. Dabei erinnerte er wieder daran, dass eine Lösung bis spätestens 1:00 Uhr morgens gefunden werden müsse, da die Eröffnung des japanischen Marktes berücksichtigt werden müsse.
    Ackermann macht nochmals deutlich, dass es um das Überleben des Finanzsystems gehe. Es sei daher nicht nachvollziehbar, dass es nicht möglich sei, 35 Mrd. EUR Liquidität darzustellen. Weber äußert, dass alle drei Säulen des Bankensystems beteiligt werden müssten.
    Ackermann sowie Müller wiederholen, dass 17 Mrd. EUR für das deutsche Bankensystem nicht darstellbar seien, dieser Betrag müsse schließlich auch bilanziell berücksichtigt werden. Gefordert wird eine Staatsgarantie.
    Weber führt aus, dass er an einem Scheitern der Rettung nicht mitverantwortlich sein wolle. Die Bundesbank werde prüfen, ob ELA machbar sei, um so die HRE bis Ende der Woche zu retten. Asmussen erklärt, dass er nach telefonischer Rücksprache das Angebot der Regierung nicht erhöhen könne.
    [Weber und Asmussen gehen in Telefonkonferenz]
    22:55 Uhr: Ackermann will die Runde verlassen.
    23:00 Uhr: [
Herr Dr. Budäus (WA 22) kommt hinzu
.] Sanio und Budäus stellen klar, dass die börsennotierte HRE Holding wegen der zugespitzten Lage bald Ad hoc-Meldungen gemäß § 15 WpHG abgeben müsse. Dies werde das Schicksal der Gruppe besiegeln. Menke verlässt den Raum, um die Moratorien gegenüber den deutschen Banken der HRE vorzubereiten.
    23:20 Uhr : Müller fragt nach, ob der Finanzierungsanteil der Community von 15 Mrd. EUR stehe, Ackermann verneint.
    23:30 Uhr: Asmussen erklärt für die Bundesregierung: 35 Mrd. EUR Bürgschaft, 50% Bund, 50% Banken. Der Cap sei nicht akzeptabel, dies sei mit Kanzlerin und Minister abgeklärt. Die Bankenvertreter halten das für nicht akzeptabel und verlassen den Raum. Die Verhandlungen sind gescheitert.
    [Die irische Notenbank und Herr Trichet werden über das Scheitern der Verhandlungen informiert.]
    23:35 Uhr:
[Die Vorstände Funke, Dr. Fell, von Oesterreich, die sich in anderen Räumen der BaFin aufgehalten hatten, werden in der Sitzungssaal gerufen.]
    Sanio führt aus, dass die Bankenvertreter die Verhandlungen verlassen hätten, das letzte Angebot der Regierung sei für sie nicht akzeptabel gewesen, die erforderliche „große Lösung“ sei um 23:30 Uhr gescheitert. Gegenüber den Vorständen führt er aus, dass diese nun ihre Pflichten als Vorstandsmitglieder erfüllen müssten.
    [Die Vorstände werden insbesondere über die Ad-hoc-Pflicht belehrt (23:40 Uhr). Anschließend (bis 23:57 Uhr) werden sie darüber informiert, dass sie nach dem Scheitern der Rettungsbemühungen die Zahlungsfähigkeit der drei deutschen Kreditinstitute beurteilen müssen, insbesondere ob sie Insolvenzanzeigen an die BaFin richten müssen.]
    23:57 Uhr: Ackermann betritt den Raum und erklärt, dass die Bankenvertreter weiterverhandeln möchten. Er habe mit Herrn Steinbrück telefoniert. Dieser habe erklärt, dass der Bund nur 50% nehmen könne. Ackermann führt aus, dass der Gesamtverlust im schlimmsten Fall zwischen 15 und 25 Mrd. EUR liegen werde. Die Banken könnten hiervon 7 Mrd. EUR übernehmen, bei diesem Betrag müsse es einen Cap geben. Herr Steinbrück habe ihm gegenüber erklärt, nochmals mit der Kanzlerin reden zu wollen. Weber führt aus, dass alle Gläubiger der HRE eingeladen werden müssen und je nach

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