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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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in der Hand. Anscheinend hatte er gerade eine Nachricht hinterlassen wollen. Er warf mir einen Blick aus seinen scharfen grauen Augen zu. „Eine Hüterin.“ Dann trat er auf Jim zu und zog leicht die dunklen Augenbrauen zusammen. „Und ein Dämon sechster Klasse.“
    „Ja, ich bin eine Hüterin“, erwiderte ich. Ich spürte, wie Wut in mir aufstieg. In den wenigen Monaten, seit ich herausgefunden hatte, dass die normale Welt auch eine paranormale Seite hatte, hatte ich ebenfalls gelernt, dass das Äußere trügerisch sein kann. Der Mann vor mir mochte wie ein ganz normaler Engländer aussehen - hohe Stirn, langes Gesicht, große Nase, graue Augen und braune Haare -, aber er verströmte eine Aura von Macht und brachte die Luft um uns herum zum Knistern. Ich hatte jedoch auch gelernt, dass ich mit Freundlichkeit wesentlich weiter kam als mit Unfreundlichkeit, deshalb lächelte ich ihn süß an. „Nun, um ehrlich zu sein, ich bin Hüterin in der Ausbildung, aber es dauert hoffentlich nicht mehr allzu lange, bis ich ein vollwertiges Mitglied der Hüter-Gilde sein werde.“
    Der Mann warf noch einen Blick auf Jim und sagte dann mit zusammengekniffenen Augen: „Sie sind Aisling Grey.“
    „Ja. Äh ... woher wissen Sie das?“
    „Die gesamte Anderswelt hat schon von der berüchtigten Aisling Grey gehört, die die zweifelhafte Ehre hat, Dämonenfürstin, Hüterin und die Gefährtin eines Wyvern zugleich zu sein“, antwortete er und reichte mir seine Karte. Oben stand sein Name - Mark Sullivan. Darunter, klein und diskret, nur ein einziges Wort: Ermittlungen.
    „Ja, zweifelhaft ist der richtige Ausdruck. Sind Sie Privatdetektiv?“
    „Nein. Ich bin Chefermittler des Au-delà-Komitees. Ich bin beauftragt, Unregelmäßigkeiten und Widersprüchen in den Unterrichtsmethoden Nora Charles, Hüterin, nachzugehen.“
    „Widersprüchen? Was für Widersprüche?“
    Mark Sullivan warf mir einen ausdruckslosen Blick zu.
    „Nora ist meine Mentorin“, erklärte ich und zeichnete automatisch mit den Händen einen Verständniszauber in die Luft. Vielleicht würde das ja etwas nützen. „Sie bildet mich als Hüterin aus.“
    „Nein, das tut sie nicht mehr“, erwiderte Mark und zog ein Blatt Papier aus der Brusttasche. „Das hier ist eine Verfügung, die es Nora Charles vorübergehend verbietet, als Mentorin zu praktizieren. Bitte sorgen Sie dafür, dass sie dies hier so bald wie möglich erhält. Von diesem Augenblick an darf sie niemanden mehr unterrichten - auch ihren aktuellen Lehrling nicht. Ich wünsche Ihnen viel Glück, Aisling Grey. Ich fürchte, Sie werden es brauchen.

2
     
    „Ich hasse es, wenn Leute so etwas tun“, murrte ich und schlug die Tür von Noras Wohnung hinter mir zu.
    „Was, sich höflich benehmen?“
    „Nein, diese Vorausahnungen um mich herum verbreiten.“ Ich ließ Jims Hundeleine fallen und hörte Noras Anrufbeantworter ab, um zu sehen, ob die Spedition sich gemeldet hatte. „Ich möchte nur ein einziges Mal erleben, dass jemand mir keine Katastrophen oder andere unangenehme Ereignisse voraussagt! Zum Beispiel: ‚Aisling, heute wirst du in der Lotterie gewinnen.’ Oder: ,Du wirst über Nacht zehn Pfund abnehmen.’ ,Du wirst dich wahnsinnig in den nächstbesten Mann verlieben.’ Alles, nur nicht immer diese düsteren Voraussagen.“
    Jim seufzte. „Immer geht es nur um dich, was? Du denkst nie an andere, immer nur an dein eigenes Glück.“
    Ich warf dem Dämon gerade einen erbosten Blick zu, als es an der Tür klopfte. Das waren bestimmt die Leute von der Spedition. „Deine Bemerkung ist völlig daneben, und das weißt du auch.“
    „Na gut, wenn du es so siehst.“ Jim kratzte sich hinter dem Ohr. „Aisling, du wirst heute in der Lotterie gewinnen, zehn Pfund über Nacht verlieren und dich wahnsinnig in den nächstbesten Mann verlieben.“
    Bei den letzten Worten öffnete ich die Wohnungstür.
    Der Mann, der davor stand, zog eine Augenbraue hoch. „Nachträgliche Einsichten sind auch etwas wert.“
    Mir fiel der Unterkiefer herunter. Mein Herz schlug schneller. Ich bekam plötzlich keine Luft mehr. Und in meinem Magen bildete sich ein Bleiklumpen.
    Auf dem Teppich brach ein kleines Feuer aus. Jim löschte es rasch.
    „Drake“, keuchte ich. „Was machst du ... „
    „Ich lade dich hiermit zu der Synode der grünen Drachen morgen ein. Es herrscht Anwesenheitspflicht.“ Drake drückte mir eine schmale schwarze Aktenmappe in die Hand und wandte sich zum Gehen.
    „Warte doch mal!

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