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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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enthielt eine dünnere helle Flüssigkeit.
    Die rote Flüssigkeit bestand aus Millionen jener Bakterien, die den roten Tod verursachen. In der anderen Flasche war das Mittel enthalten, das diese Bakterien zerstören konnte.
    Das war die Geheimwaffe, die der Mann in der Schlangenmaske jetzt in Richtung der golden schimmernden Pyramide trug.
    In der Dunkelheit der Nacht erreichte der Mann in der Schlangenmaske unbemerkt die Pyramide. Die Flasche mit der hellen Flüssigkeit hatte er unterwegs in einem Versteck stehengelassen. Er trug nur noch die Flasche mit den Bakterien des roten Todes bei sich, als er die Stufen an der Seite des herabrinnenden Wassers erklomm.
    Sein Atem ging keuchend, als er die abgeflachte Spitze der Pyramide erreichte. In der Dunkelheit tastete er umher, bis er fand, was er suchte: einen kleinen, teichartigen Wasserbehälter. Aus diesem Teich floß das Rinnsal an der Seite der Pyramide herunter. Auf welche Weise der Wasservorrat in dem Teich an der Spitze der Pyramide wieder aufgefüllt wurde, wußte der Mann in der Schlangenmaske nicht. Es interessierte ihn auch nicht sonderlich.
    Aber er wußte, daß die rote Flüssigkeit, die er jetzt in den Teich leerte, ungefähr zwei Tage lang das gesamte Trinkwasser der Mayas vergiften würde.
    Zwei Tage lang würde jeder hier im Tal von dem grausigen roten Tod bedroht sein. Es gab nur ein Gegenmittel – die Medizin in der anderen Flasche. Früher schon hatte der Mann in der Schlangenmaske auf diese Weise die Mayas mit dem roten Tod bedroht und wieder davon geheilt. Dafür hatten sie ihm reichliche Opfergaben an Gold gespendet. Aber das Auftauchen von Doc Savage schien seine gesamten Pläne zu vereiteln.
    Ungesehen stieg der Mann in der Schlangenmaske wieder von der Pyramide herab und eilte auf das Ende des Tals zu, wo sein Höhlenversteck lag. Er nahm die Flasche mit der hellen Flüssigkeit mit. Aber während er noch seinem Versteck zustrebte, beunruhigten seltsame Gedanken sein Gehirn.
    »Der alte König Chaac wird mir nie das Geheimnis des Goldverstecks verraten«, sagte er in grollendem Selbstgespräch. »Und außer ihm kennt keiner das Geheimnis. Warum soll ich mich also bemühen, diese verdammten Wilden zu heilen? Wenn alle im Tal tot sind, könnte ich in aller Ruhe nach dem Gold suchen. Außerdem enthält allein die Pyramide ein riesiges Vermögen an Gold.«
    Der Mann in der Schlangenmaske faßte einen ungeheuerlichen Entschluß.
    Sein grausamer Egoismus und seine Menschenverachtung äußerten sich in einer Schreckenstat: Er zertrümmerte die Flasche mit dem Serum gegen den roten Tod.
    Der letzte Rest des uralten Mayavolkes sollte vernichtet werden.
     
     

17.
     
    Schon vor Sonnenaufgang war Doc Savage aufgestanden, um ungestört seine täglichen Übungen des körperlichen und geistigen Trainings durchzuführen. Es war ihm nur recht, wenn ihm dabei keiner zusah und neugierige Fragen stellte, die ihn nur ablenken konnten.
    Später am Morgen hatte Doc ein weiteres Gespräch mit König Chaac. Wenn man in Betracht zog, daß der König nie eine moderne Universität besucht hatte, mußte man sich über seine, erstaunliche Weltgewandtheit und sein Wissen wundern.
    Auch die hübsche Prinzessin Monja würde in jeder modernen Gesellschaft als gut erzogenes junges Mädchen gelten können, stellte Doc fest. Es war wirklich erstaunlich, wie klug und gebildet die Prinzessin war.
    »Wir führen hier im Tal der Verschollenen ein ruhiges Leben«, erklärte König Chaac »Das läßt uns viel Zeit, über den Lauf der Welt und die Menschen nachzudenken.«
    Sie plauderten weiter. Etwas später rückte König Chaac mit einer überraschenden und erfreulichen Mitteilung heraus.
    »Wahrscheinlich werden Sie sich darüber gewundert haben, daß ich unter gewissen Umständen eine Frist von dreißig Tagen verstreichen lassen wollte, bevor ich Ihnen das Geheimnis unseres Goldschatzes verraten würde«, sagte der König.
    Doc bestätigte, daß ihn das in Erstaunen gesetzt hätte.
    »So hatte ich das mit Ihrem Vater vereinbart«, erklärte König Chaac lächelnd. »Ich wollte mich erst vergewissern, daß Sie genug Charakterstärke besitzen, um diesen riesigen Reichtum wirklich zum Wohl der Menschheit zu verwenden.«
    »Diese Prüfungszeit erscheint mir durchaus gerechtfertigt«, stimmte Doc zu.
    »Aber für mich haben Sie diese Prüfung bereits bestanden, Doc Savage«, verkündete König Chaac wohlwollend. »Morgen werde ich Ihnen das Gold zeigen. Aber zuerst müssen Sie morgen

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