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Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Titel: Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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EINTÖNIG.
    Sie rieben sich aneinander und sich selbst auf. Hern begann darüber zu brüten, was aus Mijloc wurde. Tagelang kaute er auf diesem Problem herum, wie ein Chiniwelpe an einem Stiefel, und kaute immer wieder die gleichen Stellen durch, bis Serroi am liebsten geschrien hätte. Sie schrie dann auch wirklich. Ein böses Wortgefecht entlud ihre Spannungen etwas, aber beide begannen sich schon bald wieder aneinander festzubeißen, als Tag um Tag verstrich und die Berge noch nicht einmal als eine Spur am Horizont zu erkennen waren.
    Im Lauf seiner Grübeleien gelangte Hern immer mehr zu der Überzeugung, daß die ganze Mission eine Farce war und es weder einen Kojoten noch einen Spiegel gab. Beides war nur ein Vorwand für Yael-mri, um sie sich vom Hals zu schaffen. Er biß sich an diesem Gedanken fest, stritt mit Serroi und starrte am Segel vorüber zum kahlen Himmel im Westen.
    Kurz vor dem Sonnenuntergang eines Tages, der wie alle anderen war, sahen sie, wie sich eine zerklüftete blaue Linie ins wolkenlose Blau des Himmels emporschob. Erst war diese Linie nur schemenhaft erkennbar, doch am nächsten Tag wurde sie zur Bergkette.
    Mit jedem Tag wurden die Berge ein Stück höher und deutlicher.
    Nun ließ der Wind gelegentlich nach. Eines Tages strich er nur noch leicht über sie hinweg, das Boot lag still im Wasser und das Segel flappte träge gegen den Mast. Sie holten die Stangen aus den Schiffsrümpfen und versuchten auf diese Weise weiterzukommen. Sie gerieten von einem Mißerfolg in den anderen. Ihr Boot vollzog die wildesten Schleifen, ihre Stangen blieben im Schlamm stecken, so daß sie sich an sie festklammern mußten, während das Boot ihnen langsam unter den Füßen wegglitt. Mehr als einmal brachten sie das Boot fast zum Kentern. Allmählich lernten sie, wieviel Druck anzuwenden war und wie man ihn aufeinander abgestimmt ausübte. Das brachte ihnen eine unerwartete Zugabe, sie konnten nämlich nachts wieder gut schlafen.
    Sie erwachten verspannt und steif. Es war wieder Wind aufgekommen, und das Boot schaukelte und riß an der Ankerkette. Die Schilfgewächse schlossen sich um sie, das Wasser wurde noch seichter. Am zehnten Tag, nachdem sie das Gebirge gesichtet hatten, schob sich der Doppelrumpf in eine Schlammbank und blieb stecken. Hern benutzte sein Körpergewicht, um das Boot zum Schaukeln zu bringen, während Serroi mit den Stangen schob, um sie aus der Schlammbank zu befreien. Das Boot rührte sich nicht. Unter heftigem Fluchen entkleidete sich Hern und glitt in das Brackwasser. Das Seil fraß sich in seine Schulter, als er die Füße in den Schlick stemmte und das Boot freizerrte.
    Eine halbe Stunde später saßen sie wieder auf einer schmalen Schlammbank fest, die genau unterhalb der Wasseroberfläche verlief. Diesmal gelang es ihnen, sich mit den Stangen abzustoßen. Immer wieder strandeten sie an jenem Tag, bevor sie aufgaben und für die Nacht festmachten. Sie waren mit stinkenden, schwarzem Schlamm verkrustet, daumennagelgroße Blutegel saßen ihnen an Beinen und Füßen, und Bohrwürmer ringelten sich in Mengen in ihrer Haut. Sie lagen auf dem Rücken und waren viel zu erschöpft, um etwas Anstrengenderes zu unternehmen als zu atmen.
    Serroi zuckte, knirschte mit den Zähnen und kniete sich hin. Hern schlug ein blutunterlaufenes Auge auf und sah sie auf sich herabgrinsen. »Du bist auch nicht gerade eine Augenweide«, stellte er fest.
    »Nein.« Sie tauchte den Eimer ins Wasser und holte ihn halbvoll wieder ein. »Komm her, aber vorsichtig, damit wir nicht kentern.«
    »Hah!« Er kroch neben sie und streckte sich flach aus.
    Serroi wusch den Schlick von seinen Beinen, legte Eimer und Lappen beiseite und begann mit den Fingerspitzen über das feste Fleisch seiner Beine zu streichen. Als sie so von den Lenden bis zu den Zehen fuhr, fühlte sie Dutzende kleiner Spitzen wie winzige Angelhaken, die sich in ihrer Haut verankert hatten. Mit leichtem Summen legte sie beide Hände um seine Oberschenkel und führte sie Daumen an Daumen langsam über sein Knie und die kräftigen Waden zu den Füßen hinab. Damit trieb sie alle Bohrwürmer und grauen, angeschwollenen Blutegelscheiben heraus, und die Löcher und Saugwunden konnten heilen. Als sie mit dem zweiten Bein fertig war, rieb sie sich den Rücken. »Du bist sauber. Sei lieb, Dom. Hol mir noch etwas Wasser.«
    Er setzte sich auf und kratzte sich am Knie. »Ja, Mama.« »Narr.«
    »Dein Narr, Liebste. Du weißt mich gar nicht richtig zu

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