Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dumm gelaufen, Darling

Dumm gelaufen, Darling

Titel: Dumm gelaufen, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
dich schuldig, oder?“, fragte sie. „Weil du nicht auf die gleiche Weise gelitten hast, fühlst du dich schuldig. Darum wolltest du gestern Nacht nicht darüber sprechen, und darum wolltest du mich jetzt ohne Antwort fast aus dem Auto werfen.“
    Ty fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Du bist seit zehn Jahren fort. Du hast kein Recht, zu glauben, dass du noch immer meine Gedanken lesen kannst“, erwiderte er in plötzlich rauem, beißenden Tonfall. „Zumal ich es noch nicht einmal wert bin, mich deinem Freund Alex gegenüber zu erwähnen.“
    Seine Worte schmerzten, doch sie hatte seine Gedanken erahnt. Und er hasste es, dass sie ihn noch immer durchschaute. Offenbar hatte er das Gefühl, dass sie ihn gering schätzte, weil sie mit Alex nicht über ihn gesprochen hatte.
    Sie legte ihre Hand auf die Seine, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und zog sie dann zurück. „Einige Dinge und einige Menschen sind zu wichtig, um von ihnen zu sprechen.“ Stattdessen muss man sie in seinem Herzen bewahren und wie einen Schatz hüten, dachte sie und fühlte einen Kloß in ihrem Hals.
    „Du hast mir das Leben gerettet, Ty.“ Ohne noch einmal darüber nachzudenken, griff sie in den Ausschnitt ihres T-Shirts und holte den Anhänger heraus, den er ihr gegeben hatte. „Und was ich damals schwor, meinte ich auch so.“
    Sein Blick wanderte zu dem kleinen Stück Gold, das er ihr von seinem eigenen Geld gekauft hatte, und seine Augen weiteten sich vor Überraschung. „Das ist lange her“, sagte er schroff.
    Sie hatte ihn mit dem Andenken in Verlegenheit gebracht. Doch sie hatte auch seinen Schmerz über ihr Gespräch mit Alex gelindert, und nur das zählte.
    „Dieses hier hat mir durch einige sehr harte Zeiten hindurchgeholfen.“ Sie liebkoste zart den Anhänger. „ Du hast mir hindurchgeholfen.“
    In jener Nacht hatte sie geschworen, ihn nie zu vergessen. Und sie erkannte nun, dass er, egal wohin sie ging oder mit wem sie zusammen war, immer bei ihr sein würde – mit seiner Kraft, seinem Mut und seiner Anteilnahme.
    Sie strich über seine Wange und zwang ihn, sie anzusehen. „Ich werde dich niemals vergessen. Ich schwöre es“, flüsterte sie, bevor sie sich umwandte und sich in die Sicherheit der frischen Luft flüchtete.
    Sobald sie in der Stadt waren, trafen sie sich mit Hunter in Tys Apartment. Sie gingen durch den Hintereingang in der Bar. Es gab keine verkrampfte Begrüßung, als Hunter Lacey wiedersah. Steif beobachtete Ty, wie Lacey durch den Raum und in Hunters Arme sprang.
    „Es tut so gut, dich zu sehen!“ Ihre Stimme quietschte vor Aufregung.
    Hunter zog sie eng an sich. „Das geht mir auch so.“ Er trat einen Schritt zurück und musterte sie lächelnd. „Du bist noch genauso hinreißend wie früher.“
    Sie lachte und boxte ihn spielerisch gegen die Schulter. „Du siehst selber ziemlich gut aus.“
    „Er arbeitet daran“, murmelte Ty.
    Ihm selbst war keine solch herzliche Begrüßung zuteil geworden, und mit nüchternen Augen betrachtet, verstand er auch, warum. Sie hatte ihn nicht erwartet und war unvorbereitet gewesen. Und als sie sich an seine Anwesenheit gewöhnt hatte, hatte er die Bombe mit ihrem Onkel gezündet.
    Ty wusste, dass er sich mit Plattheiten tröstete, um seine Eifersucht auf Lacey und seinen besten Freund zu beschwichtigen. Beides passte nicht zu ihm. Normalerweise ging er seinen Angelegenheiten nach, ohne größere Höhen und Tiefen. Herrje, wie die Dinge sich verändert hatten.
    Ty räusperte sich. „Hey, ihr zwei, es reicht. Wir müssen Pläne schmieden.“
    Lacey wandte sich ihm zu. „Klingt ganz wie in alten Zeiten. Also, wie willst du an die Sache rangehen?“
    Ty trat auf sie zu. „Ich schätze, als Erstes sollten wir in Erfahrung bringen, was genau du tun musst, um das Geld zu beanspruchen.“ Ty blickte zu Hunter. „Habe ich recht, Herr Anwalt?“
    Der andere nickte. „Hast du. Ich werde mich so schnell wie möglich darum kümmern. Ich werde dabei etwas Hilfe brauchen, denn ich bin Anwalt für Strafrecht.“
    „Das ist großartig“, sagte Lacey, deren Augen vor Stolz auf Hunter glühten.
    Ty empfand den gleichen Stolz.
    „Was für Fälle bearbeitest du?“, fragte sie.
    „Ein bisschen von diesem, ein bisschen von jenem“, erwiderte er lachend.
    „Sei nicht so bescheiden“, schaltete sich Ty ein. „Hunter ist auch außerhalb der Stadt sehr bekannt. Er ist einer der wichtigsten Prozessanwälte im Bundesstaat. Seine Klienten sind selbst für New

Weitere Kostenlose Bücher