Ein Kurs in Wundern
Wollen und Tun nicht übereinstimmen. Das lässt sich nur dadurch
berichtigen, dass ein einheitliches Ziel akzeptiert wird.
7.
Der erste berichtigende Schritt, um den Irrtum aufzuheben, besteht darin, zuerst zu erkennen, dass der Konflikt ein
Ausdruck von Angst ist. Sage dir, dass du irgendwie die Wahl getroffen haben musst, nicht zu lieben, sonst hätte die
Angst nicht entstehen können. Dann wird der ganze Berichtigungsprozess zu nichts weiter als einer Reihe praktischer
Schritte im größeren Prozess, die SÜHNE als Heilmittel anzunehmen. Diese Schritte lassen sich wie folgt
zusammenfassen:
Erkenne zuerst, dass dies Angst ist.
Angst entsteht aus einem Mangel an Liebe.
Das einzige Heilmittel für einen Mangel an Liebe
ist die vollkommene Liebe.
Vollkommene Liebe ist die SÜHNE.
8.
Ich habe betont, dass das Wunder, oder der Ausdruck der SÜHNE, immer ein Zeichen der Achtung von Würdigen
für Würdige ist. Das Erkennen dieses Wertes wird durch die SÜHNE wiederhergestellt. So ist es also offensichtlich, dass
du, wenn du dich fürchtest, dich in eine Lage gebracht hast, in der du SÜHNE nötig hast. Du hast etwas Liebloses
getan, da du dich ohne Liebe entschieden hast. Das ist genau die Situation, für welche die SÜHNE angeboten wurde.
Das Bedürfnis nach dem Heilmittel hat dessen Einsetzung inspiriert. Solange du nur das Bedürfnis nach dem Heilmittel
siehst, wirst du weiterhin Angst haben. Sobald du aber das Heilmittel akzeptierst, hast du die Angst abgeschafft. So
findet wahre Heilung statt.
9.
Jeder empfindet Angst. Dabei bräuchte es nur ein klein wenig richtiges Denken, um zu begreifen, warum Angst
auftritt. Wenige schätzen die wirkliche Macht des Geistes richtig ein, und niemand bleibt sich ihrer die ganze Zeit
hindurch völlig bewusst. Wenn du indessen hoffst, dir Angst zu ersparen, so gibt es einige Dinge, über die du dir im
Klaren sein musst, und zwar voll und ganz. Der Geist ist sehr machtvoll und büßt seine schöpferische Kraft nie ein. Er
schläft nie. Jeden Augenblick erschafft er. Es ist schwer zu begreifen, dass Gedanke und Glaube sich miteinander zu
einer Kraftwoge verbinden, die buchstäblich Berge versetzen kann. Auf den ersten Blick erscheint es arrogant, an eine
solche Macht bei dir zu glauben, doch das ist nicht der wirkliche Grund, weshalb du nicht daran glaubst. Du ziehst es
vor zu glauben, dass deine Gedanken keinen wirklichen Einfluss ausüben können, weil du nämlich Angst vor ihnen hast.
Das mag zwar das Schuldbewusstsein verringern, aber zu dem Preis, den Geist als ohnmächtig wahrzunehmen. Wenn du
glaubst, das, was du denkst, sei wirkungslos, hörst du möglicherweise auf, Angst davor zu haben, aber du wirst es
wahrscheinlich auch kaum achten. Es gibt keine nichtigen Gedanken. Alles Denken bringt Form auf irgendeiner Ebene
hervor.
VII. Ursache und Wirkung
1.
Du magst dich immer noch über Angst beklagen, fährst aber dessen ungeachtet beharrlich fort, dich in Angst zu
versetzen. Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass du mich nicht bitten kannst, dich von der Angst zu befreien. Ich
weiß, dass sie nicht existiert, du aber weißt es nicht. Würde ich zwischen deine Gedanken und ihre Folgen treten, so
würde ich in ein grundlegendes Gesetz von Ursache und Wirkung eingreifen, das grundlegendste aller Gesetze. Ich
würde dir kaum helfen, wenn ich die Macht deines eigenen Denkens herabsetzte. Das stünde in völligem Gegensatz zum
Zweck dieses Kurses .Es ist viel hilfreicher, dich daran zu erinnern, dass du deine Gedanken nicht sorgfältig genug
hütest. Womöglich hast du das Gefühl, dass es zu diesem Zeitpunkt eines Wunders bedürfte, um dir zu ermöglichen,
dies zu tun, und das trifft völlig zu. Du bist wundergesinntes Denken nicht gewohnt, aber du kannst geschult werden, so
zu denken. Alle Wunderwirkenden brauchen diese Art Schulung.
2.
Ich kann nicht zulassen, dass du deine Gedanken nicht hütest, sonst wirst du mir nicht helfen können.
Wunderwirken beinhaltet, dass du die Macht der Gedanken voll begreifst, um Fehlschöpfungen zu vermeiden. Sonst ist
ein Wunder nötig, um den Geist selbst in Ordnung zu bringen, ein kreisförmiger Prozess, der dem
Insichzusammenfallen der Zeit nicht förderlich wäre, wozu das Wunder vorgesehen war. Der Wunderwirkende muss
aufrichtige Achtung vor wahrer Ursache und Wirkung haben als notwendige Bedingung dafür, dass das Wunder
geschehen kann.
3.
Sowohl Wunder als auch Angst kommen von
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