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Ein Magier auf Höllentrip

Ein Magier auf Höllentrip

Titel: Ein Magier auf Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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aufwies.
    Snorphosio wandte sich an den Rest unserer Gruppe.
    »Meine Herren!« setzte er an. »Ähm, meine Herren und Damen – Verzeihung – meine Herren und Damen und verbündete Nicht-Menschen! Willkommen an der Hohen Akademie von Vushta für Magie und Zauberei! Oder zumindest an der Zweigstelle von Ost-Vushta der Hohen Akademie von Vushta für – nein, halt, wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, daß dies hier nunmehr die ganze Hohe Akademie…«
    »Also?« unterbrach ihn mein Meister ungeduldig. »Wollt Ihr uns nicht hereinbitten?«
    »Wieso, also, natürlich«, entgegnete Snorphosio.
    »Eigentlich gibt es hier nicht besonders viel zu sehen. Und der Drache sollte besser draußen warten, wegen der niedrigen Decken, wißt Ihr. Doch er kann unseren Weg verfolgen, wenn er sich die Mühe macht, durch die Fenster im Obergeschoß zu sehen…«
    »In der Tat«, bemerkte Ebenezum, der bereits am Eichentor des Gebäudes klopfte.
    Da keine unmittelbare Reaktion erfolgte, klopfte Ebenezum ein zweites Mal.
    Dieses Mal wurde er durch lautes Krachen und Türenschlagen im Inneren belohnt.
    Ein kleines Guckloch öffnete sich in der Mitte des Tors.
    »Haut ab!« schrie ein Gesicht mit einem gewaltigen Schnauzbart uns an. Das kleine Fenster schlug wieder zu.
    »Hmmm.« Mein Meister zupfte sich am Bart. »Snorphosio, wäret Ihr wohl so freundlich?« Er wies auf die Tür.
    »Sicher.« Snorphosio pochte nun seinerseits an der Tür. Er erhielt keine Antwort.
    Mein Meister trat von der Tür zurück. »Hendrek«, rief er dem dicken Krieger an meiner Seite zu, »ich glaube, das hier ist Euer Job.«
    »Verdammnis«, murmelte Hendrek, während er Schädelbrecher aus seinem Sack nestelte. Er schmetterte die Keule dreimal gegen die Tür – ganz sanft. Die Tür bebte in ihren Angeln. Das Guckloch öffnete sich erneut.
    »Wir brauchen nichts!« brüllte das Gesicht.
    »Verdammnis«, antwortete ihm Hendrek, die Keule schwingend.
    »Oh«, lenkte das Gesicht ein, »unter diesen Umständen brauchen wir vielleicht doch was.«
    Drinnen knirschte und knallte es wieder, dann schwang das Tor auf. Der Mann hinter der Tür kauerte verschreckt in einer Ecke.
    »Verschont mich!« rief er. »Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund haben sie mich auf Posten gestellt. Aber ich bin noch nicht einmal ein Magier! Feiglinge sind sie allesamt, jeder einzelne verdammte Zauberer! Ich werde gehorchen, ich schwöre es, Heil Dämonen!«
    »In der Tat«, sagte Ebenezum, der nun das Gebäude betrat. »Ihr sagtet, daß alle Magier verschwunden seien?«
    »Ja!« versicherte der andere eilfertig. »Und das begrüße ich auch, denn was sind schon diese armseligen Magierlein im Vergleich mit der überwältigenden Macht von Dämonen wie…« Die Stimme des Mannes starb hinweg, als er durch die Dämmerung auf Ebenezum starrte. »Wartet eine Sekunde! Ihr seid gar keine Dämonen!«
    »Nun«, entgegnete ihm Ebenezum, »zumindest einige von uns sind keine.«
    »Warum habt Ihr mir nicht Einhalt geboten, warum habt Ihr zugelassen, daß ich hier das Hänneschen gemacht habe? Ein paar Leute! Kein Wunder, daß sie mich hier auf Posten geschickt haben, schließlich kannten sie meinen kühnen Geist und meine überwältigende Fähigkeit, spontane Entschlüsse zu treffen!«
    Der Kerl widmete die beschmutzten Roben meines Meisters einer eingehenderen Untersuchung und räusperte sich. »Versteht mich nicht falsch! Magier sind wirklich wundervolle Mitmenschen. Ich habe mein ganzes Leben lang mit ihnen zusammengearbeitet, und seit sie mir hier die Verantwortung übergeben haben, schätze ich sie womöglich noch mehr. Sie haben hier wahre Führungsqualitäten bewiesen, indem sie mir, dem einzigen, der mit einer derartigen Situation umgehen kann, die Verantwortung delegiert haben.«
    »In der Tat«, erwiderte Ebenezum. »Könntet Ihr mir auch noch verraten, wohin die anderen Zauberer sich begeben haben?«
    »Wohin?« Er vollführte eine allumfassende Geste. »Nun, natürlich nach Hause. Wie auch ich es zweifellos getan hätte, wäre mein Heim nicht von den Niederhöllen verschluckt worden.« Der Schnurrbärtige schauderte.
    »Aha. Und besitzt Ihr eine Liste ihrer jeweiligen Domizile?«
    »Aber natürlich. Ihr seid doch selbst Magier, mein Herr, oder täusche ich mich da? Ich darf mich nämlich rühmen, einen Magier zwei Meilen gegen den Wind ausmachen zu können. Natürlich wurde mir das in Eurem Fall durch Eure königliche Haltung und die stolz schallende Stimme auch besonders leicht

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