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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Campbell
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- faszinierender.
    Und es war ein wenig zermürbend, dass ein Teil von ihr immer noch einen Mann so… ja, so attraktiv finden konnte.
    „Brauchen Sie wirklich keine Hilfe?“ fragte Connor sie.
    Sie fuhr bei seiner Frage zusammen. Oberflächlich gesehen, war es eine höfliche Frage, doch sie wusste, was sich dahinter verbarg. Ihr war der überdrüssige Ausdruck in seinem Gesicht nicht verborgen geblieben, als er ihr mitgeteilt hatte, dass es den Job eines Haussitters niemals gegeben habe. Sie wusste, in welche Richtung seine Gedanken gegangen waren. Hier ist ein Mädchen, das glaubt, in einer Goldmine gelandet zu sein.
    Genau wie ihre Mutter…
    „Nein“, antwortete Lucy abrupt und ging in ihr Zimmer zurück, um ihre Pullover zu holen. „Wir brauchen keine Hilfe.“
    Dass sie gerade jetzt an ihre Mutter denken musste, empfand sie als doppelt erniedrigend. Bereits mit sechzehn, als sie noch auf der High School war, hatte Lucy angefangen, für sich selbst aufzukommen. Damals hatte sie sich geschworen, dass sie auf all das verzichten würde, was sie nicht bezahlen könnte. Und dass sie sich niemals – niemals! – von der Großzügigkeit der Männer abhängig machen würde, deren Auslagen auf Spesenkosten ging und die eine Ehefrau zu Hause sitzen hatten.
    Bis sie es auf einmal zugelassen hatte, mit einem berühmten Golfer, der im Geld schwamm, zusammenzuziehen.
    Zumindest war Kenny nicht verheiratet. Er war bloß Abschaum. So hatte Shawna ihn genannt, als er kein einziges Mal angerufen hatte, um Lucy zu fragen, ob sie eine Tochter oder einen Sohn geboren habe. Wahrscheinlich hoffte er immer noch, dass sie das Baby abgetrieben hatte.
    Genau das war auch der Grund, warum Lucy es abgelehnt hatte, mit ihm jemals wieder Kontakt aufzunehmen.
    Sie streifte den Riemen der Windeltasche über die Schulter, nahm das eingemummelte Baby auf den Arm und blickte sich noch einmal im Zimmer um.
    Sie hatte nichts vergessen. Also ging sie auf die Eingangstür zu, gerade in dem Augenblick, als Connor mit den Schlüsseln in der Hand von draußen hereinkam.
    „Ich hab nun alles drinnen“, teilte er ihr mit und hielt ihr die Tür auf… mit einer anerzogenen Höflichkeit, wie Lucy vermutete. Dann blickte er plötzlich auf, als ob es ihm erst jetzt bewusst wurde, dass sie das Haus verließ. „Lucy, wo ist Ihr Wagen?“
    Diese Frage hatte sie nicht erwartet. Sie war eher darauf vorbereitet gewesen, dass er ihre Tasche nach gestohlenem Silber durchsuchen würde, obwohl das ein wenig ungehobelt für einen so gebildeten Mann wie ihn gewesen wäre.
    Stattdessen sah er sie so verblüfft an, als ob er es sich einfach nicht vorstellen konnte, dass jemand das Haus verließ, ohne ein Auto in der Auffahrt warten zu haben.
    „Ich brauche keinen Wagen“, entgegnete Lucy und hielt mit einer Hand Emily fest an sich gedrückt, um mit der anderen Hand den Schlüssel aus ihrer Tasche zu angeln, den sie Connor hinhielt. Es kostete sie Anstrengung, ihre Stimme auch weiterhin so überzeugend klingen zu lassen, aber sie schaffte es. „Ich komme dann morgen noch einmal vorbei, um den Rest meiner Sachen abzuholen.“
    „Sie…“ Er blickte vom Schlüssel zu ihr, dann auf das schlafende Baby, und seine blauen Augen drückten Besorgnis aus. „Holt Sie jemand ab?“
    Warum um Himmels willen war er nur so besorgt, dass sie in einer Gegend wie dieser zu Fuß gehen wollte? Noch nie zuvor hatte sie in einem solch luxuriösen, von der Außenwelt abgeschlossenen Villenviertel gelebt. „Nein. Es ist nicht nötig, dass mich jemand abholt. Ich laufe. Bis zur Hayden Road ist es nicht weit“, erwiderte Lucy und wies mit dem Kinn zu den entfernten Lichtern von der Straße, an der der Coffeeshop lag.
    „Jetzt, um diese Zeit? Mitten in der Nacht?“ rief Connor entsetzt und nahm ihr noch immer nicht den Schlüssel ab, den sie ihm hinhielt. „Ich werfe Sie und Ihr Baby doch nicht hinaus!“
    Nicht wörtlich, mag sein. Doch von dem Moment an, wo er ihr eröffnet hatte, dass die Tarkingtons niemals einen Aufpasser für das Haus angefordert hätten, hatte sie keine andere Wahl gehabt. Er wirkte immer noch beunruhigt, dass sie und Emily tatsächlich vorhatten, einfach wegzugehen. „Sie werfen uns nicht hinaus“, beruhigte sie ihn und legte den Schlüssel auf das Stuckornament rund um die Veranda. „Also, auf Wiedersehen.“
    „Lucy, warten Sie! Hören Sie, das Haus ist groß genug. Warum bleiben Sie nicht die Nacht über hier, und morgen früh fahre ich Sie, wo

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