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Eine Frau zum Heiraten

Eine Frau zum Heiraten

Titel: Eine Frau zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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sehr fürsorglich. Als sie sich bückte, um den Brautstrauß zu berühren, den Sally ihnen dreien so raffiniert zugespielt hatte, wurde Claire bewusst, dass die Eigenschaften, die sie ihrem verstorbenen Mann zuschrieb, mehr zu einem Vater passten.
    “Du solltest wieder heiraten”, hatte Sally ihr in letzter Zeit immer wieder geraten. Ein trauriger Ausdruck trat in Claires Augen. Sie hatte das Glück gehabt, einen ganz liebevollen und verständnisvollen Ehemann zu finden. Daher bezweifelte sie, dass es ihr noch einmal gelingen würde. Außerdem wollte sie im Grunde gar nicht wieder heiraten.
    Im nächsten Moment wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, denn die beiden Brautjungfern gesellten sich zu ihr. Poppy betrachtete wütend den Brautstrauß und gab dabei Stars harte Worte wieder.
    “Heutzutage nimmt doch sowieso niemand mehr diesen Aberglauben ernst …”, sagte sie.
    Claire lächelte verständnisvoll. Sally hatte ihr anvertraut, es sei ein offenes Geheimnis in der Familie ihres Mannes, dass seine Cousine schon seit Jahren unglücklich in Chris verliebt sei.
    Armes Mädchen, dachte Claire mitfühlend. Es war kein Wunder, dass Poppy so blass war und so mitgenommen wirkte. Die ganze Hochzeit musste ein einziges Martyrium für sie gewesen sein, und James, Chris’ Bruder, hatte es ihr nicht gerade leichter gemacht. Claire hatte zufällig mitbekommen, wie die beiden sich stritten, und vermutete, dass Poppy geweint hatte.
    “Ich möchte nie heiraten – niemals!”, verkündete Poppy jetzt wild entschlossen.
    “Ich kann dir nur beipflichten”, sagte Star leise.
    Claire drehte sich um und lächelte sie an. Star war die beste und älteste Freundin ihrer Stieftochter. Claire erinnerte sich noch genau daran, wie Star als Teenager immer behauptet hatte, sie werde niemals heiraten und stattdessen lieber Karriere machen.
    “Es ist wirklich schade, dass keine von uns Sallys Geste zu schätzen weiß”, bemerkte Claire bedauernd, als sie den Brautstrauß aufhob, um ihn zu betrachten.
    “Pass auf”, warnte Star sie trocken. “Wer weiß, was es für Folgen hat, wenn du ihn in der Hand hältst.”
    Claire lachte, legte den Strauß jedoch wieder weg. “Es ist doch nur ein Brauch”, erinnerte sie die beiden.
    “Ja, schon … Aber wir sollten besser etwas unternehmen, um sicherzustellen, dass wir uns an unseren Schwur halten und nicht heiraten”, meinte Star.
    “Und das wäre?”, fragte Poppy und fügte bitter hinzu: “Nicht dass ich meine Meinung je ändern würde … wenn ich es könnte …” Sie blinzelte wütend, um die Tränen zu unterdrücken.
    “Wir könnten uns zum Beispiel alle drei Monate treffen, um uns gegenseitig daran zu erinnern, dass wir ohne Ehemann bleiben wollen. Falls eine von uns schwach wird, sind immer noch die anderen da, um sie zu unterstützen”, schlug Star vor.
    “
Ich
werde keine Unterstützung brauchen”, verkündete Poppy.
    Claire dagegen, die bereits ahnte, dass sich nach Sallys Heirat sowohl ihrer aller Verhältnis zu ihr als auch untereinander ändern würde, erklärte entschlossen: “Ich halte das für eine sehr gute Idee. Lasst uns gleich ein Datum festsetzen. Wir können uns hier treffen und zusammen zu Mittag essen. Ich lade euch ein.”
    “Toll, ich schreibe es gleich in meinen Terminkalender”, erwiderte Star.
    Claire blickte zu Poppy. Obwohl sie sie nicht so gut kannte wie Star, merkte sie, wie unglücklich Poppy war. Es musste sehr schwer für sie gewesen sein, mit anzusehen, wie der Mann, den sie liebte, eine andere heiratete.
    Sally hatte Claire gestanden, dass sie Poppy gegenüber zuerst misstrauisch gewesen sei. Als sie sie jedoch kennengelernt und gemerkt hatte, wie sehr sie Chris liebte, hatte Poppy ihr unendlich leidgetan.
    “Es muss schrecklich sein, wenn man jemanden liebt, der diese Liebe nicht erwidert”, hatte Sally gesagt. “Natürlich mag Chris sie, aber …”
    “Aber er liebt dich”, hatte Claire ergänzt.
    Daraufhin hatte Sally sie in den Arm genommen. Claire und sie hatten sich von Anfang an prima verstanden. Sally war auf die Gesamtschule gegangen, an der Claire ihr Referendariat gemacht hatte.
    Claire hatte sich oft gefragt, ob Sally sie deshalb so schnell akzeptiert und ins Herz geschlossen hatte, weil sie ihre Mutter nie kennengelernt hatte. Ihre Mutter, Johns erste Frau, war nämlich kurz nach Sallys Geburt gestorben.
    “Paula wird immer ein Teil meines … unseres Lebens sein. Ich werde sie immer lieben”, hatte John zu Claire gesagt,

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