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Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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der Befragung mit mir verbunden hat ...“
    Pal gab ein erschrockenes Geräusch von sich. „Rayk, was ist nur passiert? Wo ist Bill Jandor? Wie konnte er entkommen? Und was hat er mit dir gemacht?“
    Rayk zog sich lediglich eine Hose an, dann sank er geschwächt zurück auf sein Bett. Er wollte nur schlafen. Einfach schlafen, für immer.
    „Bill … hat mich vernichtet. Und den Rest, der noch lebt, übernimmt jetzt die Jurika“, flüsterte er.
    „Was redest du da?! Rayk! Hat Bill dich mit einem Messer angegriffen?“
    Wieder tastete Rayk nach dem langen Schnitt in seinem Gesicht. Die Haut brannte.
    „Warte, ich hole einen Healer. Aber eigentlich müsste das von einem Arzt behandelt werden. Warum hat keiner nach deinen Verletzungen gesehen? Diese verdammte Befragung hätte doch warten können ...“
    „Lass gut sein, Pal. Es ist in Ordnung.“
    „In Ordnung? Die Narbe wird dein Gesicht entstellen!“
    Rayk winkte ab.
    Pal ließ einige unflätige Flüche los. „Rayk, bitte sag mir, was passiert ist. Vearncombe hat Zweifel an deiner Aussage. Er sagt, sie haben alles ausgewertet und gehen davon aus, dass du Jandor zur Flucht verholfen hast. Du sollst heute noch einmal zur Befragung abgeholt werden.“
    Rayk hob den Blick und sah seinen Kumpel an. Er war müde und erschöpft. Nach allem, was sie aus seinem Hirn herausgepresst hatten, hatten sie immer noch Zweifel? Das war absurd … doch auf der anderen Seite auch nicht. Er hätte Bill niemals an die Jurika ausgeliefert. – Ich liebe dich, doch du musst mich hassen. – Dein Plan hat leider nicht funktioniert, Bill ...
    „Was ist mit Corbain?“
    Pal grunzte leise. „Das war auch so eine verrückte Idee. Wie konntest du dir so etwas einfallen lassen? Niemand hat verdient, dieses Monster zu ertragen ...“
    „Aruien wird es schaffen ...“
    „Wer spricht von Aruien? Ich meine den Konvulianer! Nimm’s mir nicht übel, ich weiß, du warst mit Aruien zusammen. Aber er ist ein …“
    Rayk hob warnend die Hand. „Sprich es nicht aus!“
    „Aber es ist so!“, beharrte Pal.
    Rayk wusste, dass viele großen Respekt vor Aruien hatten, aber dass ihn jemand als Monster bezeichnete …
    „Corbain hat durch Aruien maximalen Schutz, und glaub mir, Corbain kann sicher mit Aruien umgehen.“ Er hatte keine Lust, Corbains besondere Begabungen zu erläutern. Seine Gedanken kreisten um Bill und um die Jurika. Alles in ihm sträubte sich, noch einmal auf Vearncombes Schiff zurückzukehren. Gab es keinen Weg, dem zu entkommen? Was würde passieren, wenn er sich einfach versteckte? Nein, er musste sich der neuerlichen Befragung stellen. Dieses Ding an seinem Bein zwang ihn dazu. Er hatte keine Wahl. Bis dahin würde er so tun, als wäre es nicht da. Als hätte es nicht seine Eisenkrallen in sein Fleisch gegraben. Du bist ein schlechter Lügner , hallte es durch seinen Kopf. Ja, das war er. Er konnte nicht einmal sich selbst belügen. Rayk musste dieses verfluchte Gerät loswerden, denn es kontrollierte ihn.
    Und er musste Vearncombe davon überzeugen, dass er nichts über den Aufenthaltsort von Bill wusste, dann würden sie Mirilan wieder verlassen müssen. Erst dann hatte Rayk die Chance, die Trümmer seines Lebens zu sortieren.
    Vearncombe musste verschwinden, Rayk hatte keine Kraft, vor diesem Mann zu fliehen, der mit solch unerbittlicher Härte gegen seine Feinde vorging. Und wieder verstand er Bill ein kleines bisschen mehr. Ein Fehler – er sollte nur Hass empfinden, wenn er an Bill dachte. Aber er empfand gar nichts mehr.

***
     
    Stumm betrachtete Bill den verschnörkelten Buchstaben, bevor V‘rsil ein dickes weißes Pflaster darauf klebte.
    „Immer, wenn du herkommst, bist du still“, sagte er und räumte seine Instrumente beiseite. „Aber dieses Mal hat’s dich schlimm erwischt, was?“
    Bill zog sich vorsichtig wieder an. „Ich werde es überleben.“ Er zwang sich zu einem Grinsen und hoffte, dass es nicht so irre aussah, wie es sich anfühlte. „Ich … brauch noch was von dir.“
    V‘rsil unterbrach seine Arbeiten nicht, sondern fragte: „Was denn?“
    „Kriege ich Shots bei dir?“
    Jetzt hielt V‘rsil in der Bewegung inne. „Was schwebt dir vor?“
    „Ich brauche einen Pepshot.“
    „Hm“, brummte V‘rsil. Es klang unwillig.
    „Für mich … komm schon!“
    V‘rsil stand mit einer ruckartigen Bewegung auf. Er öffnete die Tür seines Kühlschranks und holte aus einer Schachtel eine Spritze mit einer klaren Flüssigkeit.
    „Ein Freund von

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