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Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition)

Titel: Eine schwierige Mission Vol. 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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aus.“
    Bill drehte sich um und kramte eine Hose aus dem Schrank. Er bewahrte immer ein paar Klamotten für den Notfall hier auf. Nachdem er sich die Hose und ein weißes T-Shirt angezogen hatte, wandte er sich wieder an Jaden. Der hatte sich aufgerappelt und saß auf Bills Bett, seine „normale“ Hand lag auf seinem Bauch. Dort, wo ihn Bills Schlag getroffen hatte.
    „Okay, fangen wir noch mal von vorn an.“
    Unwillig zuckte Jaden mit den Schultern. „Was willst du hören?“
    „Erzähl mir, was du hier willst. Oder nein, besser du fängst ganz von vorn an.“
    „Ich habe Hunger … könnte ich vielleicht etwas zu essen bekommen?“ Jetzt war Jaden der maulige Teenager. „Weißt du, ich muss regelmäßig essen, meine Systeme verbrauchen sehr viel Energie. Und seit ich geflohen bin, habe ich nichts mehr gegessen.“
    Bill seufzte laut. „Ja, los, zieh dich an. Wir gehen zu einem Freund und essen dort etwas.“
    Angst flackerte in Jadens grasgrünen Augen auf. „Ich habe schon so eine Scheißangst ausgestanden, als ich dich gesucht habe. Weißt du, ich kann viele Dinge, aber mich allein durchschlagen – das habe ich leider nicht gelernt.“
    „Das habe ich gemerkt. Du kannst dich nicht einmal verteidigen, du Superkadett. Los, hoch mit dir. Ich bin ja bei dir.“
    Als Jaden aufstand, sah Bill dünne blaue Kabel, die an seinem Nacken nach oben liefen und in seinen dunkelbraunen Haaren verschwanden. Jaden bemerkte Bills Blick.
    „Das ist nicht fertig“, sagte Jaden nervös. Er versuchte, die Kabel mit seiner Hand zu verbergen. „Ich wollte das nicht ...“, flüsterte er. „Deswegen bin ich abgehauen. Er wollte meinen Geist kontrollieren … Ich bin der am weitesten entwickelte G-Mod in seinem Projekt.“
    Bill unterdrückte ein Schaudern. „Komm, erzähl es mir gleich.“
    Er fischte eine schwarze Mütze aus seinem Schrank. „Hier, setz auf … dann sieht man nichts.“
    Jaden zog sich die Mütze über die dunklen Haare und verzog einmal kurz das Gesicht vor Schmerz. Aber er sagte nichts. Und Bill hatte keine Lust, ihm alles aus der Nase herauszuziehen. Der Junge würde reden, wenn es wichtig war.
     
    Bill schleuste Jaden durch die Straßen bis zu Canes Club. Es war früh, selbst die Hauptstraßen wie leer gefegt. Das war typisch für die Hauptstadt dieses Planeten. Das ganze zwielichtige Volk schlief um diese Uhrzeit. Trotzdem war Bill auf der Hut. Wenn es stimmte, was Jaden ihm bisher erzählt hatte, war er ein ganz heißes Eisen. Wahrscheinlich hätte er besser mit einem Koffer voller Shots unterwegs sein können, um einen Verkauf auf offener Straße zu organisieren. Aber er musste noch mehr über Jaden erfahren.
    Jaden war so nervös, dass er ständig zusammenzuckte und schließlich legte Bill den Arm um seine schmalen Schultern. Jaden lehnte sich gegen ihn, als müsse Bill ihn tatsächlich stützen.
    „Wir sind gleich da, okay?“
    Die Türen des Clubs waren verschlossen, aber der Türsteher ließ sie beide hinein, nachdem er gesehen hatte, wer vor der Tür stand.
    Erst als die Türen sich hinter ihnen schlossen, entspannte Jaden sich ein wenig. Bill ließ ihn los. „Ist Cane schon da?“, wandte er sich an den Türsteher.
    „Er ist noch da“, wurden sie informiert.
    „Wir würden gern frühstücken.“
    Der Türsteher deutete in den kleineren der beiden leeren Räume. „Setzt euch. Service kommt gleich.“
     
    Keine viertel Stunde später standen dampfender Kaffee, verschiedene Brot- und Brötchensorten, Aufschnitt, Säfte, Rührei und einige mockranische Spezialitäten vor ihnen auf dem Tisch. Amüsiert beobachtete Bill, wie Jaden Unmengen an Essen in sich hineinschaufelte, und sich dennoch bemühte, einigermaßen zivilisiert zu essen. Er musste vollkommen ausgehungert sein. Bill hatte vom Stoffwechsel eines G-Mods keine Ahnung. Er selbst hielt sich an einer Tasse Kaffee fest. Ein bisschen übel war ihm von den Nachwirkungen des Pepshots. Aber das würde nicht lange anhalten.
    „Sag mal, wie kann man diese Unmengen von dem Schokoladenzeugs in sich hineinstopfen?“, fragte er schließlich doch.
    Jaden stockte und sah auf, sein Mund beschmiert mit Schokolade. Bill beugte sich zu ihm hinüber und wischte ihm mit dem Daumen die Mundwinkel sauber. Für einen Moment schmiegte sich Jaden vertrauensvoll gegen seine Handfläche. Dieses Vertrauen versetzte Bill einen heftigen Stich.
    „He, einen wunderschönen guten Morgen! Was machst du denn schon so früh hier? Und dann auch noch in

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