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Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Titel: Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aylen Verdon
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also der Neuzugang“, sagte der Mann wenig begeistert während er einen PPC aus dem Regal nahm und Eviannas Daten eingab. „Sie dürfen ihn auch privat nutzen.Sie wissen wie er funktioniert?“ Evianna nickte. Beim SET hatte sie ebenfalls einen PPC gehabt. Nützliche kleine Dinger, vorausgesetzt einer der
übriggebliebenen Satelliten schwebte gerade vorbei und man hatte Empfang. Der Mann schob das Gerät über den Tresen und drückte einen Stempel auf die Papiere. „Das war’s. Wenden sie sich an Erland.“ Er zeigte auf einen Adiutoren, der an einem der Schreibtische saß und auf der Tastatur eines Rechners herumtippte. Evianna folgte seinem Blick. „Ist er mein neuer Partner?“
„Nein. Ich fürchte, soviel Glück haben sie nicht. Er zeigt ihnen wo sie sitzen werden.“ Der Mann wandte sich dem nächsten in der Schlange am Tresen zu. Evianna seufzte innerlich. Sie bahnte sich einen Weg durch die asymetrisch angeordneten Schreibtische, auf denen sich teilweise riesige Aktenberge stapelten, die davon zeugten, dass auch die moderne Technik stark unter dem Polsprung gelitten hatte.
Vor Erlands Tisch blieb sie stehen. „Hallo, ich bin Evianna Ebel.“
Erland blickte von dem Bildschirm auf und lächelte überrascht aber keineswegs unerfreut. „Du bistKeir Roddicks neuer Partner?“
„Es sieht ganz danach aus“, sagte Evianna. „Der freundliche Herr am Tresen sagte mir, dass du mir zeigen wirst, wo ich sitze.“
Erland sprang eifrig auf und ging voran.„Na, dann: willkommen im Team. Es wird Keir sicher freuen, dich als neue Partnerin zu bekommen. Es hieß, er bekäme eine Strafversetzung vom SET. Naja, was man von den Typen zu halten hat, ist ja bekannt. Für Sondereinsätze sind die gut aber für normale Ermittlungsarbeit nicht zu gebrauchen.“ Erland blieb vor zwei leeren Tischen stehen. „Der da ist deiner.“ Evianna ließ sich auf dem dazugehörigen Stuhl nieder und schaltete den Computer ein.
„Gut, also… wenn du noch irgendwelche Fragen hast…“
Es gab tatsächlich etwas, das Evianna gern‘ gewusst hätte. „Was ist mit meinem Vorgänger passiert?“
„Er wurde im Dienst erschossen.“
Das hatte Evianna sich schon gedacht.
Erland warf einen neidvollen Blick auf ihre Waffe, die in einem Gürtel an ihrer Hüfte steckte. „Ein schönes Exemplar. Ist bestimmt eine Sonderanfertigung, hab‘ ich recht?“
Evianna nickte.
Von hinten näherte sich ein Mann und klopfte Erland zur Begrüßung auf die Schulter. Von der Statur her war er um einiges kräftiger als Erland. Er war groß, hatte dunkelblondes Haar und seine Haut war sonnengebräunt. Seine Schultern waren breit und er hatte kein Gramm Fett am Körper. Seine langen Beine steckten in schweren Stiefeln.„Keir“, begrüßte Erland ihn freudig. „Darf ich dir deine neue Partnerin vorstellen? Das ist Evianna Ebel.“
Evianna war aufgestanden.
Keir nahm die Hand von Erlands Schulter und streckte sie Evianna entgegen. Evianna ergriff sie und schüttelte sie kurz.
Keir hatte lebendige, dunkle Augen, die nun auf Evianna ruhten, ohne dass er ein Wort sagte. Ihr herrlich frischer Duft stieg ihm in die Nase. Er atmete tief ein.„Du bist eine Frau“, stellte er fest.
„Ich glaube, das ist offensichtlich“, erwiderte Evianna. „Hast du ein Problem mit Frauen?“
„Nein“, sagte Keir.
Erland holte Luft, so als wollte er etwas sagen. Ohne den Blick von Evianna zu wenden, legte Keir seine Hand wieder auf Erlands Schulter.
Evianna wich Keirs Blick nicht aus. Erland hob die Augenbrauen und sah von einem zum anderen, unsicher, was hier gerade vor sich ging.„Tja, ich hab‘ zu tun und lass‘ euch dann mal allein.“ Bevor er ging, drehte er sich noch einmalum. „Von welcher Behörde, sagtest du, kommst du?“
„SET“, sagte Evianna ohne ihn anzusehen.
Erland sog hörbar die Luft ein.
Als er weg war, setzte Evianna sich wieder an den Computer.„Ich brauche das Passwort für den aktuellen Fall.“
Keir kritzelte einen Zahlencode auf einen Fetzen Papier und gab ihn ihr. Dann nahm er am Tisch gegenüber platz. Außer ein paar knapper Erklärungen zu dem Fall, an dem er und nun auch zwangsläufig sie arbeitete, schien ihr neuer Partner wenig zu sagen zu haben. Dafür wanderte sein Blick immer wieder zu ihr herüber und blieb an ihr hängen. Evianna spürte sein Interesse. Aus irgendeinem Grund schien er aber unsicher, wie er damit umgehen sollte.
„Kannst du damit aufhören?“, fragte sie irgendwann genervt.
„Womit?“, fragte Keir, der sich keiner

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