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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Nachbarhäuser beschäftigt ist, erfahren haben, daß du gestern mit einer neuen Herzogin hier eingetroffen bist. Natürlich habe ich ihr klargemacht, daß es sich dabei nur um törichtes Geschwätz handeln kann. «
    Weil Stephen nicht wollte, daß diese Unterhaltung von den Dienstboten belauscht wurde, führte er seine Schwester rasch in den kleinen Salon. »Du siehst gut aus, Claudia! Wie geht es Andrew und den Kindern? «
    Ihr Gesicht wurde weicher. »Danke, ausgezeichnet. James genießt das Studium in Cambridge und hat allem Anschein nach eine vielversprechende Karriere vor sich. «
    Stephen hörte sich weitere Familienneuigkeiten an, während Tee und Gebäck serviert wurden. Erst als sie wieder unter sich waren, sagte er: »Deine Zofe hat übrigens kein Geschwätz verbreitet - ich bin wieder verheiratet. «
    Claudia verschluckte sich an ihrem Tee und mußte husten. Als sie wieder atmen konnte, rief sie aufgeregt: »Tatsächlich? Hast du dich für Chumleighs Tochter entschieden? Sie ist im weiten Umkreis der Abtei die einzige halbwegs standesgemäße Partie - und sehr hübsch, wie ich zugeben muß. «
    »Nein, du kennst meine Frau nicht. « Bevor Stephen mehr sagen konnte, öffnete sich die Tür, und Rosalind betrat den Salon, ohne Claudia zu bemerken. »War der Anwalt schrecklich langweilig? Wenn du möchtest, sorge ich dafür, daß der Nachmittag angenehmer verläuft... « Sie küßte ihn aufmunternd, und vorübergehend vergaß Stephen alles andere. Dann legte er einen Arm um ihre Schultern und drehte sie herum. »Rosalind, wir haben das Vergnügen, meine Schwester - Lady Herrington - bei uns begrüßen zu dürfen. Claudia, darf ich dir meine Frau vorstellen? «
    Nach einem Moment völliger Sprachlosigkeit besann Claudia sich auf ihre Umgangsformen. »Entschuldigen Sie bitte... Das kommt etwas unerwartet. «
    Rosalind war genauso überrascht, lächelte ihrer Schwägerin aber herzlich zu. »Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen. «
    Stephen war stolz auf sie. Sogar in dieser extrem schwierigen Situation verlor sie nicht die Fassung.
    Claudia runzelte die Stirn. »Ihr Gesicht kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich kann es nicht richtig einordnen. Wie lautete Ihr Mädchenname? «
    Auf einen Sturm der Entrüstung gefaßt, griff Stephen nach Rosalinds Hand und nahm ihr die Antwort ab. »Fitzgerald, verwitwete Jordan. «
    Lady Herrington schoß wie von der Tarantel gestochen aus ihrem Sessel hoch. »Jetzt weiß ich, wo ich Sie gesehen habe! Bei dem Theaterstück auf Candovers Landsitz! Sie sind Schauspielerin und haben in einem schamlosen Kostüm einen Elfen verkörpert! «
    »Sie haben ein gutes Gedächtnis für Gesichter, Lady Herrington«, sagte Rosalind ruhig.
    Ohne ihr Beachtung zu schenken, schrie Claudia ihren Bruder an: »Ashburton, wie konntest du nur eine Schauspielerin heiraten? « Nach kurzem Schweigen fuhr sie fast flehend fort: »Das soll nur ein Scherz sein, stimmt's? In Wirklichkeit ist sie natürlich nur deine Geliebte, aber du hattest schon immer einen makabren Sinn für Humor. Trotzdem finde ich es geschmacklos, daß du mir eine Geliebte vorstellst. «
    Stephen holte tief Luft. »Es ist kein Scherz, Claudia. Rosalind ist meine Gemahlin und Herzogin von Ashburton. «
    Claudias nußbraune Augen schleuderten Blitze. »Du... du widerlicher Lüstling! Ein Gentleman geht mit seiner Geliebten ins Bett, aber er heiratet sie nicht! Hast du denn überhaupt kein Anstandsgefühl? Was würde Vater dazu sagen? « Sie warf Rosalind einen haßerfüllten Blick zu. »Die Schande, die du über unsere Familie gebracht hast, wäre sein Tod gewesen! «
    Stephen spürte, daß Rosalinds Hand zitterte, und der berüchtigte Jähzorn der Kenyons drohte ihn zu überwäl tigen, aber ihm fiel gerade noch rechtzeitig ein, daß er sich vorgenommen hatte, die Beziehung zu seiner einzi gen Schwester vor seinem Tod zu intensivieren. Wenn er seine Zunge jetzt nicht im Zaume hielt, konnte er diese Hoffnung begraben.
    »Ich bin sicher, daß der alte Herzog mein Verhalten mißbilligt hätte«, sagte er trocken. »So etwas nennt man ausgleichende Gerechtigkeit, denn auch ich war mit seiner Handlungsweise oft nicht einverstanden. «
    Claudia bekam einen hochroten Kopf, und Stephen befürchtete fast, sie würde ihm ihr Handtäschchen an den Kopf werfen. »In solchen Dingen verstehe ich keinen Spaß! Allmächtiger, ich habe mich schon oft gefragt, wie ein richtiger Mann wie Vater einen solchen Waschlappen wie dich zeugen konnte! Oder

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