Fette Voegel gehen oefter fremd
entscheiden konnten.
Die Tests zeigten, dass Studentinnen wie auch Ratten bezüglich des Härtegrades der angebotenen Wasserartenso gut wie gleich urteilten. Man kann also sagen, dass Menschen und Ratten einen ähnlichen Geschmack haben. Man könnte also künftig auch Ratten fragen, wenn man eine Qualitätsbewertung von Wasser benötigt. Das Ziel der Studie bestand eigentlich darin, den Härtegrad als Indikator für die Trinkfreundlichkeit von Wasser zu prüfen und zu testen, ob von den Reaktionen der Ratten auf den Geschmack von Menschen geschlossen werden kann. Das Experiment fand übrigens an einer Frauenuniversität statt. Da dort alle Studenten weiblich und Studenten nun mal unschlagbar preisgünstige Probanden sind, wurden eben nur Frauen getestet. Sie opferten sich für diesen herabsetzenden Vergleich, um die Formel für wohlschmeckendes Wasser zu finden. Ob auch der Geschmack von Männern denen der Ratten gleicht, wurde bisher jedoch noch nicht erforscht. Dennoch könne die Reaktion der Ratten auf Menschen insgesamt übertragen werden. Frauen haben ja angeblich im Vergleich zu Männern einen feineren Geschmackssinn, da geht das mit der Verallgemeinerung schon klar. Um ganz sicherzugehen, führte man vorher Tests bei insgesamt fünfunddreißig Studentinnen bezüglich der Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig und bitter durch. Dabei filterte man sechzehn Studentinnen mit einem sogenannten Normalgeschmack heraus, die dann gegen die Ratten antreten durften.
Die Ergebnisse der Studie zeigen außerdem, dass die Angaben der Inhaltsstoffe auf den Flaschen sehr ungenau sind. Man sollte sich also lieber auf den eigenen Geschmack verlassen … oder auf den der Ratten.
Quelle: Esumi, Yukiko/Ohara, Ikuo (1999): Similar preference for natural mineral water between female college students and rats, in: Journal of Home Economics of Japan , Nr. 50, S. 1217–1222.
Die Studie, die zeigt, wie Walrosse schlafen
Gibt es etwas Aufregenderes, als Walrossen beim Schlafen zuzusehen? Sehr aufgeweckte Forscher untersuchten das Schlafverhalten von vier anderthalb- bis zweijährigen Walrossen, indem sie diese kontinuierlich für sieben bis siebzehn Tage filmen und lückenlos beobachten ließen. Aufgeweckte Forscher? Das muss man sein, wenn man das wohl einschläferndste Untersuchungsobjekt der Wissenschaftsgeschichte beobachtet.
Dazu wurden über den Bassins Kameras angebracht, damit den Forschern auch aus der Vogelperspektive keine Schlafregung entgeht und man stets mindestens ein Auge des Tieres im Bild behalten konnte – eine wahrhaft besondere Form des Tête-à-Têtes. Man untersuchte das Schlafverhalten der Tiere erstmalig auch im Wasser. Oha, Unterwasserschlafforschung!
Wenn Walrosse Zugang zu Wasser und zu Land hatten, dann betrug die Menge an Schlaf durchschnittlich siebzehn Stunden pro Tag. Am häufigsten schliefen die Tiere an Land. Im Wasser waren sie hingegen überwiegend wach (88 bis 99 Prozent der Zeit). Ein Hinweis auf Unterwasserschlafstörungen? Im Wasser schliefen die Tiere schwimmend an der Oberfläche, am Boden liegend oder am Beckenrand lehnend – ungewöhnliche und vielleicht auch beneidenswerte dreidimensionale Schlafmöglichkeiten.
Alle für das Experiment ausgewählten Walrosse lebten vorher schon mindestens zwei Monate in Gefangenschaft, danach verlegte man sie eine Woche vor Beginn der Untersuchung in die Meerwasserbecken. Die Forscher dokumentierten aus drei bis vier Meter Entfernung Muskelzuckungen und den Zustand der Augen. Die Beobachtungen wurden dann in drei Schlafstadien unterteilt: leichter, ruhiger Schlaf, tiefer, ruhiger Schlaf und REM -Schlaf. Letzterer kann durch Merkmale wie Muskelzuckungen und schnelle Augenbewegungen identifiziert werden. Schlafbeobachtungen an einem Walross – sicher das Highlight einer jeden Wissenschaftskarriere. Der Autor des Buches bittet an dieser Stelle darum, das Gähnen zu unterdrücken.
Die Auswertungen der Aufnahmen und Aufzeichnungen zeigen, dass diese Tiere täglich schliefen und alle Phasen des Schlafes während eines üblichen Schlafzeitraums durchlebten. Die Schlafgewohnheiten eines Walrosses waren über mehrere Tage betrachtet recht ähnlich. Zwischen den einzelnen Tieren gab es jedoch starke Abweichungen. Jedes der gemütlich aussehenden Tiere hat demnach so seine Vorlieben.
Es gibt bisher wenige Informationen über das Ruhe- und Schlafverhalten von Walrossen. Zumindest weiß man jetzt, dass Walrosse in Gefangenschaft unter Wasser
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