Feuer in Rocky Beach
Schritt vorwärts und nahm damenhaft einen Schluck Tee. »Na, Titus, da bleibt dir die Sprache weg, oder?« Doch in diesem Moment berührte der Hut die brennende Petroleumlampe, die über der Veranda hing, und fing Feuer. Ohne zu zögern, sprang Onkel Titus auf, griff sich die Teetasse seiner Frau und schüttete ihr alles über den Kopf.
»Titus! Bist du verrückt geworden?«, schrie sie wütend. Doch als sie merkte, was geschehen war, setzte sie sich erleichtert auf einen der Stühle. »Was für ein Tag. Jetzt glaube ich wirklich, dass du mal bei der freiwilligen Feuerwehr warst. Den Hut bekomme ich bis morgen zum Glück wieder hin. Ich gehe jetzt ins Bett. Von Flammen und Feuerteufeln habe ich erst mal genug. Gute Nacht.« Am nächsten Tag begann Justus mit seinem Onkel den Schuppen wieder aufzubauen. Nach dem Mittagessen verabschiedete er sich. »Ich treffe mich mit Peter und Bob. Blomburt hat bestimmt auch einige Aufgaben für uns auf dem Fest. Wir sehen uns dann dort.« Tante Mathilda winkte ihm aus dem Küchenfenster hinterher. Auf der Veranda stapelten sich sechs gut verpackte Kirschtorten. Fast gleichzeitig trafen die drei ??? bei der Kaffeekanne ein. Peter stieg als erster die Sprossen hinauf und öffnete die Klappe unter dem ehemaligen Wassertank. Ihm folgten seine beiden Freunde.
Plötzlich machte er eine schreckliche Entdeckung.
»Was ist das denn?«, platzte es aus Peter heraus.
»Seht ihr die Kerze auf dem Tisch?« Für ein paar Sekunden schwiegen sie und starrten entsetzt auf die umgedrehte Apfelsinenkiste. Mitten darauf stand eine lange weiße Kerze. Sie war erloschen und ringsherum hatte jemand trockenes Gras und Zeitungspapier angehäuft. Justus fand als Erster die Worte wieder. »Wisst ihr, was das bedeutet? Das war ein Brandanschlag auf unsere Kaffeekanne!«
Wasser marsch!
Peter war fassungslos. »Bist du sicher?«
»Ja, seht euch das doch an! Die Kerze sollte langsam abbrennen und dann ganz am Ende das Papier anzünden. Die Kaffeekanne wäre in Rauch und Flammen aufgegangen.«
»Aber die Kerze ist doch aus«, wunderte sich Peter. Auch darauf hatte Justus eine Antwort. »Es ist gestern Abend ganz schön windig geworden. Ich denke, die Flamme ist einfach ausgepustet worden. Das pfeift hier doch durch alle Ritzen. Ich hatte gestern sowieso das Gefühl, als würden wir verfolgt werden. Irgendjemandem hat es nicht gefallen, dass wir uns in diese Feuerteufel-Geschichte einmischen. Eines beweist es auf jeden Fall: Der richtige Brandstifter läuft noch frei herum. Dies sollte wohl eine Warnung für uns sein.« Bob begutachtete die Kerze. »Und wer könnte so etwas tun, Just?«
»Wir müssen überlegen. Wer in Rocky Beach könnte ein Motiv für die Brandanschläge gehabt haben?« Peter nahm einen Zettel und schrieb einige Namen auf. »Also, Mister Corps von der Versicherung zum Beispiel kamen die Brände ganz Recht. Er hat doch selbst gesagt, dass plötzlich viele eine Feuerversicherung abschließen.«
»Richtig«, fuhr Bob fort. »Und dann ist da noch dieser Reporter. Der hatte durch den Feuerteufel jeden Tag einen fetten Artikel in der Zeitung. Und er wusste merkwürdigerweise immer als Erster von den Bränden.« Justus knetete seine Unterlippe.
»Richtig. Und Randy Blomburt kannst du auch aufschreiben. Es gab schon öfter Feuerwehrmänner, die selbst Brände gelegt haben. Der konnte es doch kaum erwarten, mal bei einem richtigen Feuer dabei zu sein.« Bob hatte in der Zwischenzeit eine Lupe aus einer der Kisten herausgekramt. »Hier, ich kann an der Kerze Fingerabdrücke erkennen.« Justus und Peter beugten sich zu ihm herüber.
»Ja, das sind sogar ganz hervorragende Fingerabdrücke. Ich hätte nicht gedacht, dass man überhaupt welche auf Wachs hinterlassen kann. Wartet, ich werde sie sichern.« Schnell hatte Bob das Fingerabdruckpulver hervorgekramt. Mit einem feinen Pinsel betupfte er die Kerze und plötzlich waren die Rillen und Kurven des Fingerabdrucks gut sichtbar. Anschlie ßend nahm er einen Klebefilm, legte ihn behutsam darüber und zog ihn wieder ab. Zum Schluss klebte er den Film mit dem Abdruck auf ein Stück weißes Papier. »So, das war’s!«, strahlte Bob. »Diesmal hat unser Unbekannter einen Fehler gemacht. Wer trägt schon Handschuhe, wenn er glaubt, der ganze Tatort wird in Flammen aufgehen.« Justus klatschte in die Hände. »Auf zum Feuerwehrfest! Den Abdruck nehmen wir mit. Alle unsere Verdächtigen treffen
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