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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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K APITEL 1
     
     
    Verblüfft starrte Richard Seaton dem kupfernen Dampfbad nach, auf dem er eben noch seine Lösung des unbekannten Metalls ›X‹ einer Elektrolyse unterzogen hatte. Kaum hatte er das Becherglas mit dem kostbaren Inhalt entfernt, war das schwere Bad seitwärts unter seiner Hand hervorgesprungen, als sei es plötzlich lebendig geworden. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit war das Gebilde über den Tisch geflogen, wobei es ein Dutzend Reagenzgläser zertrümmert hatte, und geradewegs durch das offene Fenster verschwunden. Seaton setzte hastig das Glas ab, ergriff sein Fernglas und richtete es auf das fliegende Objekt, das für das bloße Auge nur noch ein Fleck in der Ferne war. Durch das Glas erkannte er, daß das Bad nicht zu Boden stürzte, sondern in gerader Linie weiterflog, wobei seine schnell abnehmende Größe von der enormen Geschwindigkeit zeugte, mit der es sich bewegte. Das Bad wurde immer kleiner und war nach wenigen Sekunden ganz verschwunden.
    Seaton ließ langsam das Fernglas sinken und wandte sich um – er schien in eine Trance versunken zu sein. Er starrte zuerst auf die Glassplitter auf dem Tisch und dann auf die leere Stelle unter der Haube, wo das Bad so viele Jahre lang gestanden hatte.
    Durch den Eintritt seines Laborgehilfen aufgeschreckt, bedeutete er dem Mann wortlos, das Durcheinander fortzuräumen.
    »Was ist passiert, Doktor?«
    »Keine Ahnung, Dan ... ich wünschte, ich wüßte es«, erwiderte Seaton geistesabwesend; er war noch immer mit dem seltsamen Phänomen beschäftigt, das er eben beobachtet hatte.
    In diesem Augenblick trat Ferdinand Scott ein, der in einem benachbarten Laboratorium arbeitete. »Hallo, Dicky!« rief er leichthin. »Da hat's doch eben gekracht – ach du meine Güte! Was hast du denn hier gefeiert? Hast du eine Explosion gehabt?«
    »Nein.« Seaton schüttelte den Kopf. »Etwas Komisches – etwas verdammt Komisches. Ich kann dir erzählen, was passiert ist – mehr aber auch nicht.«
    Und er berichtete und wanderte in dem großen Zimmer herum und betrachtete dabei eingehend jedes Instrument, jedes Anzeigegerät, jede Skala, jeden Indikator, der ihm unter die Augen kam.
    Auf Scotts Gesicht spiegelten sich Interesse, Überraschung und schließlich mitleidige Besorgnis. »Dick, mein Junge, ich weiß nicht, warum du die Anlage hier in Schutt und Asche gelegt und woher du deine tolle Geschichte hast, aber eins kannst du mir glauben, die Sache stinkt meilenweit gegen den Wind! Die klarste, hanebüchenste Spukgeschichte, die ich je gehört habe. Ich weiß ja nicht, was für Zeug du nimmst, aber du solltest es aufgeben.«
    Als Scott sah, daß sich Seaton nicht um ihn kümmerte, verließ er kopfschüttelnd den Raum.
    Seaton ging langsam zu seinem Tisch, nahm seine geschwärzte alte Bruyèrepfeife zur Hand und setzte sich. Was konnte die Ursache für die Aufhebung aller bekannten Naturgesetze sein? Eine träge Metallmasse konnte nicht ohne Einwirkung einer Kraft davonfliegen – und in diesem Fall wäre eine enorme, ja, gewaltige Kraft dazu erforderlich gewesen – wahrscheinlich in der Größenordnung der Atomenergie. Aber Atomenergie war hier nicht im Spiel. Das kam nicht in Frage. Einwandfrei. Keine harte Strahlung ... Seine Instrumente hätten jedes Hundertstel einer Mikrocurie verzeichnet, und jede Nadel hatte während des phantastischen Zwischenfalls ruhig auf dem Nullpunkt verharrt. Was für eine Kraft war hier im Spiel gewesen?

Und wo? In der Batterie? In der Elektrolytlösung? Im Bad? Diese drei Stellen ... andere Möglichkeiten gab es nicht.
    Seaton konzentrierte seine gesamte Geisteskraft auf das Problem und war nun für die Außenwelt völlig unerreichbar. So saß er reglos da, die erloschene Pfeife zwischen die Zähne geklemmt.
    Er verharrte in dieser Haltung, während die meisten seiner Kollegen ihre Tagesarbeit beendeten und nach Hause gingen; rührte sich auch nicht, als es mit Einbruch der Dämmerung im Labor langsam dunkel wurde.
    Schließlich stand er auf und schaltete das Licht ein. Er klopfte sich mit dem Stiel seiner Pfeife gegen die Handfläche und sagte leise: »Die einzigen ungewöhnlichen Vorkommnisse bei diesem Versuch waren ein leichtes Überschwappen der Lösung auf die Kupferfläche und ein Kurzschluß der Drähte, als ich nach dem Becherglas griff ... Wenn sich das nun wiederholen ließe ...«
    Er nahm ein Stück Kupferdraht zur Hand und tauchte es in die Lösung des geheimnisvollen Metalls. Als er die Hand zurückzog, sah

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