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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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gerade durch die
Windungen.“
    James sah Pix überrascht an. Das waren die ersten
beinahe sinnvollen Sätze, die er von ihr hörte. Und die Vorstellung hatte was –
durch einen Gehirn-Irrgarten zu gehen –
    „Jedenfalls müssen wir zurück. Das ist ’ne Sackgasse“,
sagte Carmino, als er bei ihnen stehenblieb.
    „Bestimmt geht’s dadrin irgendwo weiter“, meinte
James.
    Auf dem Schädelstein war ein Vogel gelandet, ein
winziges Ding aus grünlichen Federn, das aussah, als fröstelte es im tiefen
Schatten dort.
    „Wo siehst du da ’nen Weg? Und wie willst du da
überhaupt reinkommen?“
    Er ging schon an der Reihe der Eiben entlang, die das
Gitter von beiden Seiten wie eine Mauer einschlossen. Klar kam man da rein. Und
da war sie auch schon: eine weniger dichte Stelle, wo ein paar Eibenzweige
verdorrt waren.
    „Ich komm locker über das Gitter!“, sagte Carmino
kühl.
    „Gar nicht nötig. Hier geht’s durch!“ Es war eng, und
die Zweige kratzten, aber schwierig war es nicht. Das Gärtchen auf der anderen
Seite war kaum mehr als eine Nische zwischen den dunklen Eibenwänden. Ein
schmaler Steg führte um den Schädel im Boden, der aus der Nähe betrachtet nur
ein sinnloses Mosaik aus steinernen Buckeln war.
    „Nee, Mann, nicht mit mir! Du spinnst wohl!“, hörte er
Pix keifen. „Ich wette, in dem Gestrüpp sind massenhaft Spinnen! Und außerdem
sind die Bäume giftig!“
    „Mach doch einfach den Mund zu!“, sagte Carmino und schlüpfte
wie eine Katze zwischen den struppigen Zweigen hindurch.
    „Kacknase!“
    Aber dann kam sie doch hinterher, hielt das Kleid fest
um sich gerafft und blieb trotzdem fluchend und quiekend stecken, plumpste
schließlich in einem panischen Ausbruchversuch in das Gärtchen hinein. Carmino
gackerte, sie trampelte zeternd herum und schlug trockene Eibennadeln von sich
herunter. Der Vogel flatterte erschreckt davon. Und mit einer Mischung aus
Erleichterung und Triumph entdeckte James den Weg.
    „Hey, ich hatte Recht! Da geht’s raus!“ Er zeigte auf
die Öffnung in der Hecke und eilte um den Steinschädel herum. Es war ein
richtiger Weg. Endlich. Er hätte es schon gern geschafft, bevor die anderen
merkten, dass sie fehlten. „Los jetzt, kommt!“
    „Woher willst du wissen, ob das der richtige Weg ist?
Du hast doch keine Ahnung, wo wir sind!“
    „Hörst du die Frösche? An denen sind wir vorhin auch
vorbeigekommen! Und hier, das sind alles Eiben – und vom Parkplatz aus hat man
auch nur auf Eibenwände gesehen!“
    James ging schnell. Die Androhung von Kopfschmerzen
war zwar irgendwann während der letzten Dreiviertelstunde verflogen, aber jetzt
wollte er dringend zu seinem Burger und der Wasserflasche zurück. Er war sich
ziemlich sicher, dass sie auf dem richtigen Weg waren, es gab auch gar keine
Abzweigungen, die einen in Zweifel gestürzt hätten. Trotzdem zog sich dieser
Weg ganz schön in die Länge. Als ein schlingernder Glockenton halb sechs
verkündete, war das eine unangenehme Überraschung. Für sechs hatte Alice die
Abfahrt geplant.
    „Hab ich einen Hunger!“, stöhnte Carmino.
    Woraufhin es hinter ihnen extra laut knisterte. Pix
riss gerade den nächsten Marsriegel auf. Carmino fuhr herum. „Komm schon, Pix,
gib uns was ab!“
    „Vergiss es! Würde sowieso nur deinen athletischen
Körper ruinieren.“
    „Fette Funzel!“
    „Zurückgebliebener Wichser!“
    Ein fest zusammengeknülltes Marspapier traf Carmino
genau auf die Nase. Aus dem folgenden Wortgemetzel klinkte James sich aus. Nach
seiner Schätzung mussten sie sich jetzt genau neben dem Parkplatz befinden – man
hätte ihn eigentlich hören sollen: Knallende Autotüren, Stimmen, anfahrende Autos
direkt jenseits der Eiben.
    „Eine Treppe! He, guckt mal, da vorn ist eine Treppe!“
    „Na super.“
    Mit größerer Erleichterung, als er zugegeben hätte,
stieg er die Stufen hinauf. Und oben hatten die Heckenwände dann tatsächlich
ein Ende. Stattdessen standen sie in dem Wäldchen, das Wokenduna Hall umgab.
Schräges Sonnenlicht zwischen den Buchenstämmen verkündete, dass der Nachmittag
in den Abend überging.
    „Und was soll das jetzt? Was ist das denn für ein
blöder Irrgarten, der einfach ins Nichts führt? Sind wir überhaupt noch auf dem
Grundstück?“, fragte Pix und ließ das nächste Marspapier fallen.
    „Immerhin sind wir aus den Hecken raus!“
    „Wir müssen zur Straße und dann bis zum Parkplatz
laufen“, meinte James, der sich ohne die Heckenwände unerwartet frei

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