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Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition)

Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition)

Titel: Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Invest. Vor ungefähr zehn Jahren ist er aufgrund einer anonymen Anzeige verhaftet worden, schwerer Betrug, Insidertrading und noch einiges mehr.“ Gruber machte eine Pause und trank vorsichtig einen Schluck heißen Tee.
    „Er saß etliche Jahre im Knast, Sommer Invest ging natürlich bankrott und Sommer in Privatkonkurs. Seit zwei Jahren ist er wieder draußen und als Leiharbeiter registriert. Und seine Fingerabdrücke befinden sich auf dem Koffer.“
    „Dann ist Sommer höchstwahrscheinlich auch der Typ, den wir auf dem Überwachungsvideo haben?“, fragte Braun, der mittlerweile vor der Pinnwand stand und die Fotos verglich.
    „Ja, Sommer ist definitiv unser Mann! Und er hat ein Motiv!“ Jetzt wurde Braun richtig hellhörig.
    „Ein Motiv?“
    „Ja, Big Boss Wagner war damals Leiter der Betrugsabteilung und hat Sommer überführt!“
    Braun pfiff überrascht durch die Lippen.
    „Da ist natürlich etwas dran! Sonst noch was, Gruber?“, fragte er, da Gruber noch immer neben ihm stand.
    „Ja, Sommer arbeitete als eine Art Nachtwächter. Unter anderem für einen Kleintierverein, der Tauben züchtet. Na, klingelt es bei dir, Braun?“
    Motiv und Person passten vorzüglich zusammen, die einzelnen Puzzleteile fügten sich nahtlos ineinander, doch da waren immer noch Brauns Zweifel und seine innere Stimme ließ wieder einmal ihr Mantra vom Stapel: Es ist zu einfach! Immer wieder: Es ist zu einfach! Scheiße! Warum konnten die Dinge nicht einfach sein? Musste dieser Fall kompliziert werden? Philipp Sommer war der perfekte Täter: Kennt sich mit Tauben aus und hat eine Rechnung mit Wagner offen. Aber warum schickt er mir dann diese Mails? Warum will er mein Freund sein, wenn er Wagner vernichten will?
    Es ist zu einfach! Natürlich war es das, das wusste auch Braun, doch er hütete sich davor, es Gruber oder den anderen Kollegen zu sagen.
    „Dann schreibe diesen Sommer zur Fahndung aus. Linz ist doch nicht so groß, dass wir ihn nicht schnell finden!“
    Braun sah auf seine Armbanduhr. „Ich muss weg, habe jetzt etwas sehr Privates zu erledigen. Ich komme heute nicht mehr zurück. Wir sehen uns dann morgen.“
    „Du willst weg? Jetzt, wo die Fahndung nach dem Täter auf Hochtouren läuft? Was ist los mit dir, Braun?“ Gruber starrte ihn verblüfft an.
    „Ich fahre nach Bratislava. Dort hat sich eine heiße Spur aufgetan, die mit dem Bahnhofsmord in Verbindung stehen könnte. Übrigens, ich bin als Privatperson unterwegs, denn ein offizielles Ansuchen dauert ewig, also haltet besser alle die Klappe!“
    Schmidt, einer der Polizeischüler aus Brauns Team, stand während dieser Diskussion schon die ganze Zeit mit dem Fahrer Klein neben ihnen und räusperte sich jetzt diskret. „Inspektor Gruber, ein Zeuge hat einen Mann, auf den die Beschreibung passt, vor zwei Tagen am Hafen gesehen. Er war in Begleitung eines Halbwüchsigen.“
    „Na, das ging ja schnell! Vielleicht kriegt ihr ihn noch heute. Aber das Verhör leite ich, verstanden!“ Er klopfte Gruber auf die Schulter und machte sich auf den Weg. Im Vorbeigehen musterte er den Polizeischüler Schmidt, der ihm bisher noch nicht aufgefallen war.
    Als Braun ins Freie trat, sah er bereits Kim Klinger mit einem mehrmals um den Hals gewickelten Schal an ihrem Wagen lehnen. Braun hob grüßend die Hand und sie winkte mit der kopierten DVD. Auch Klein kam gerade aus der Halle und riss die Tür des schwarzen Mercedes für Braun auf.
    „Ich brauche Sie heute nicht, Klein! Nehmen Sie sich den Tag frei!“
    Braun winkte Schmidt, den Polizeischüler, zu sich. „Bringen Sie die DVD in die EDV-Abteilung! Die sollen versuchen, die Dateien zu öffnen.“
    Durch den eisigen Nieselregen lief er dann auf Kims weißen BMW zu und ließ sich in den weichen Sitz fallen. Kim musterte ihn von der Seite und startete, ohne ein Wort zu sagen. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

35. Das rote Tuch

    Baba Yaga hat gesagt, im Westen leuchten die Häuser wie Gold in der Sonne!, dachte Marusha, als sie vor Kälte zitternd aus dem winzigen Fenster der Kabine in das trostlose Grau hinausblickte. Wieder eine Lüge! Genauso wie die Mädchen auf Fashion TV. Es gab keine Models. Alles gelogen.
    Der rostige Frachtkahn dümpelte längsseits an einer verwitterten und längst vergessenen Anlegestelle ein Stück außerhalb des Linzer Hafens. Von der niedrigen Kabine im Bug des Kahns hätte man einen ungehinderten Blick über die Donau bis zur Nibelungenbrücke, welche die beiden Linzer

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