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Fuck

Fuck

Titel: Fuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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sechzehn Schwänze, in verschiedenen Ausführungen, mit neun Vibrationsstufen, modernste Nanotechnologie und einem breiten Angebot an Noppen unterschiedlicher Ausprägung“, schmiss ich über den Tisch. Mit Erfolg. Der Arzt wandte mir den Kopf zu, seine Augen auf dem Bildschirm festgeheftet, bis fast nur noch das Weiße zu sehen war, erst dann schnellte der Blick zu mir.
    „Haben Sie Alkohol oder andere Drogen konsumiert?“, bröckelte zwischen seinem Bart hervor.
    „Nein“, gestand ich.
    „Sind Sie sich da
ganz
sicher? Sie haben auch nichts – geraucht?“
    „Ich bin clean“, erklärte ich.
    Einen mahnenden Moment noch blickte er mir eindringlich in die Augen, wandte sich dann wieder seinem Computer zu und murmelte, während er die Worte zähflüssig eintippte.
    „Patient behauptet … keine Rauschmittel … Verdacht … gerötete Augen … Halluzinationen … kein Befund …“ Plötzlich erstaunte ihn ein klingendes
'Palim'
, mit dem der Rechner in Kommunikation zu ihm trat. Der Arzt schnaufte, hielt verstört inne und murmelte: „Ups.“ Eine ganze Weile meditierte er über dieser Fehlermeldung, ehe er ihr entschlossen entgegentrat, wobei seine Zungenspitze langsam zwischen den Lippen hervorkroch.
    „Na also!“, atmete er erleichtert auf und lehnte sich einen bewegenden Moment lang in seinem Sessel zurück. Er lächelte das erste Mal, seit ich die Praxis betreten hatte. Er hatte ein Computerproblem eigenständig gelöst: Zeit für Selbstvertrauen!
    „Und nun zu ihrer Halluzination, Herr …“
    „Bach, Simon Bach.“
    „Richtig, Herr Bach, Sie behaupten also – nur dass ich das richtig verstanden habe – in Ihrem Badezimmer habe sich ein neunschwänziger …“
    „Sechzehn! Sechzehn Schwänze!“, stellte ich richtig.
    „Gut, Herr Bach, ein sechzehnschwänziger Roboter materialisiert, nachdem sie dreimal
'fucked'
gerufen haben.“
    „Viermal. Viermal und ich musste
'Fuck'
in den Spiegel rufen!“, erklärte ich.
    „
Mussten?
“ Der Arzt warf mir über den Rand seiner Brille einen fragenden Blick zu.
    „Damit er kommt“, erläuterte ich.
    „Damit
wer
kommt? Ach so, der potente Roboter! Fühlten Sie sich dazu irgendwie – verpflichtet?“
    „Es passierte unbeabsichtigt.“
    Die Wollsockenzehen wackelten verräterisch, irgendwo im Brustkorb des Arztes brummte es nachdenklich.
    „Sechzehn?“, fragte er noch einmal nach.
    „Sechzehn!“, bestätigte ich, und um sicherzugehen: „Schwänze.“
    „Denken Sie öfter über das männliche Geschlechtsorgan nach? Vor allem das anderer Männer?“, wollte der Arzt wissen und schlug dabei einen bemüht gelangweilten Ton an. Ich brauchte nicht lange nachzudenken.
    „Klar!“, gab ich unumwunden zu.
    „Wie oft?“
    „Puh!“, stöhnte ich und zählte nach, wobei ich die linke obere Zimmerecke fixierte. „Zwanzig- bis dreißigmal bestimmt!“ Ich untertrieb aus reinem Schamgefühl.
    „Im Jahr? Im Monat?“, erkundigte sich mein Gegenüber und hatte nach einem Kugelschreiber gegriffen, mit dem es Kringel auf die Unterlage malte.
    „In der Stunde“, bekannte ich. Der Kugelschreiber bremste seine wilde Fahrt und der Kiefer des Arztes sank langsam nach unten. Dann klappte er beherrscht wieder hoch und der Kugelschreiber malte noch einen letzten, sehr nachdenklichen Kreis, ehe er fallen gelassen wurde.
    „Herr …“
    „Bach, Simon Bach.“
    „Richtig, Herr Bach!“ Ein leises Funkeln in den Augen verriet, dass der Herr Doktor dabei war, eine Diagnose aus dem Dschungel zu scheuchen. „Der Verdacht liegt nahe, dass es sich in Ihrem Fall um eine sogenannte Homosexuellenproblematik handeln könnte. Da Sie eine mögliche latente Homosexualität verdrängen, sucht sich Ihre Psyche den Weg der Halluzination, um auf sich aufmerksam zu machen.“
    „Aha“, nickte ich aufmerksam, „und, ähm, das kann auch passieren, wenn man bereits schwul
ist
?“
    „Sie … Ihnen ist also bekannt, dass Sie homosexuell sind?“ Der Arzt räusperte sich hilflos. Die Diagnose spazierte popowackelnd davon.
    „Seit ich zwölf bin“, bestätigte ich. Der Arzt schnaufte indigniert, und weil er nicht wusste, wohin er sonst schauen sollte, ließ er seinen Blick über den Monitor gleiten. Dabei machte er eine, für seine Diagnose, hoffnungsvolle Entdeckung.
    „Herr Bach, hier ist vermerkt, dass Sie verheiratet sind und Vater einer vierjährigen Tochter! Also verdrängen Sie ihre Homosexualität ja
doch
!“ Beinahe hätte er sich euphorisch in die Faust geschlagen,

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