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Gefaehrliche Versuchung

Gefaehrliche Versuchung

Titel: Gefaehrliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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sagte er. »Ich stand nur im Weg.«
    Kate blickte Harry nicht lange genug an, damit er sie beruhigen konnte. »Kate. Sie hat danebengetroffen.«
    »Es war ein Messer«, widersprach Chuffy. »Ist das nicht normalerweise die Handschrift des Chirurgen?«
    »Es kommt mir so vor, als gäbe es noch jemand anders«, überlegte Kit laut.
    Kate ergänzte: »Könnte es eine Frau sein?«
    Die anderen wechselten Blicke.
    »Welche Haarfarbe hatte das Mädchen?«, fragte Drake.
    »Blond«, rief Chuffy. »Ihre Augen konnte ich nicht sehen. Sie hat gelacht. Ich dachte, sie würde eine reizende chère amie abgeben.« Er zog den Kopf ein. »Tut mir leid.«
    Harry konnte nicht anders. Er lachte, denn ihm fiel nichts anderes ein. »Du hast absolut … recht, Chuff. So sah sie aus.«
    Drake sah aus, als wäre ihm übel. »Minette?«
    »Die Frau, die mit der Hälfte der Rakes ein Verhältnis hatte?« Kate hielt inne, schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können, und raubte damit Harry die Konzentration. Sie wirkte wie ein junges Mädchen, wenn sie das tat. »Ja«, sagte sie schließlich und schlug die Augen wieder auf, »das könnte durchaus sein. Sie hatte Brüste wie Granatäpfel.«
    Drake blinzelte verwirrt. »Wie bitte?«
    Sie winkte ab. »Ich muss mein Augenmerk jetzt auf Harry richten. Mudge«, sagte sie, »hol etwas, das wir unter ihn legen können. Mit seinem Blut ruiniert er mir noch das ganze Bett. Kit, würdest du Finney Bescheid sagen, dass er den Koch antreiben und alkoholische Getränke besorgen soll? Ich habe das Gefühl, wir werden sie brauchen.«
    »Ich ganz sicher«, brachte Harry hervor. »Mir wird … schwindelig. Mach langsamer.«
    Sofort trat sie zu ihm und ging wieder vor ihm in die Knie. Ihre Miene war angespannt. Zumindest, bis sie sah, dass Harry sie beobachtete. Als würde ein Vorhang gehoben, schenkte sie ihm ein trockenes Lächeln. »Wenn diese Ehe glücklich bleiben soll«, sagte sie und strich ihm die Haare aus der Stirn, »solltest du dich nicht interessanter machen als ich.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Für Messer habe ich nicht viel übrig.«
    »Nur wenn du das Opfer bist. So viel ist sicher. Denn spätestens morgen früh wird mein Salon von neugierigen Menschen wimmeln, die versuchen, Bea die interessante Geschichte zu entlocken.«
    »Du würdest Bea diesem Unsinn aussetzen?«
    Sie winkte ab. »Sie liebt es, die Leute durcheinanderzubringen. Diejenigen, die es verstehen, werden bleiben. Die anderen werden aufgeben und uns in Ruhe lassen.«
    »Und du?«
    »Ich werde hier oben sein und meinem verwundeten Helden stärkende Brühe einverleiben.« Sie rührte sich nicht und wandte auch den Blick nicht von Harry ab. Ihm wurde schwindelig. »Warum auch nicht? Ich habe ja Zeit. Morgen schaffen wir es sowieso nicht, nach Eastcourt zu reisen.«
    Wenn es überhaupt möglich war, fühlte Harry sich noch schlechter. »Tut mir leid.«
    Sie warf ihm ein viel zu strahlendes Lächeln zu. »Drake, du hast nun ungewöhnlich geduldig gewartet. Soll ich dir von dem Vers erzählen?«
    Harry konnte hören, wie Drake in seinem Sessel hin und her rutschte, als würde er sich mühsam zusammenreißen. »Wenn du so freundlich wärst.«
    Noch immer wandte sie den Blick nicht von Harry ab, und sein Herz fühlte sich seltsam an. Auch ein anderes Körperteil hätte sich seltsam angefühlt, wenn er noch genug Blut in sich gehabt hätte. In den letzten Tagen war er brav gewesen: geduldig, verständnisvoll, sogar großzügig, verdammt noch mal. Er hatte alles getan, was er konnte, um den Liebesakt für Kate so angenehm wie möglich zu machen, bevor er einen Schritt weiterging. Und zugleich hatte er vor sich selbst geleugnet, dass er es mit einer Heftigkeit wollte, die ihn erstaunte. Er wollte in sie eindringen, sie öffnen und bereit machen für seine Eroberung, seine Beherrschung, seine Leidenschaft. Er wollte Feuer, Lust und unbekümmertes Verlangen.
    Und dennoch hatte er sich, als er das erste Aufblitzen von Angst in ihren Augen bemerkt hatte, zurückgehalten. Er hielt sich zurück, bis er das Gefühl hatte, verrückt zu werden. Er wollte sie. Er wollte sie ganz und gar. Er wollte mehr, als nur zu erleben, wie sie in seinen Armen den Höhepunkt erreichte – auch wenn das schon ein himmlisches Gefühl war. Und er wollte mehr, als ihre Finger zu spüren, die seinen Schaft streichelten. Sie führte ihn auf den Gipfel der Lust; das war dieser Tage nicht schwierig. Doch das konnte er auch allein. Er durfte allerdings

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