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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Adelaide hörte wieder ein schrilles, verzweifeltes Heulen, als Lodge sich in Todesagonie aufbäumte. Im nächsten Moment brach er auf dem Boden zusammen. Seine Traumlicht-Energie erlosch nach einem letzten Aufblinken.
    Sekunden später ließ die rasende Energie im Inneren der Lampe nach. Der Schein erlosch. Der Regenbogen verblasste. Die Lampe war nur noch stumpfes Metall.
    Betroffene Stille trat ein. Scheinbar endlos lang wagte niemand, sich zu bewegen.

    Dann fasste eine der jungen Frauen in der ersten Stuhlreihe den Mut, den Mund aufzumachen.
    »Ich sagte ja, dass die Witwe einen Weg zu unserer Rettung finden würde«, sagte Irene Brinks.

55. KAPITEL
    An jenem Abend saß Adelaide mit Griffin in der Bibliothek der Abbey. Die Bücherregale waren leer. Mrs Trevelyan und die Männer waren mit dem Packen fertig, die Bücher warteten in Kisten auf den Transport nach Amerika.
    Die brennende Lampe stand wieder dunkel und bedrohlich auf einem kleinen Abstelltisch. Griffin hatte verlauten lassen, dass er sie nicht dem Frachtraum des Schiffes anzuvertrauen gedachte. Er würde sie selbst an Bord bringen.
    »Woher wusstest du, was du mit der Lampe anstellen musstest?«, fragte Adelaide.
    »Ich konnte die latente Kraft der Lampe die ganze Zeit über spüren«, sagte Griffin. »Aber bis heute, als ich mit der Notwendigkeit konfrontiert wurde, wusste ich nicht, was ich eigentlich mit ihr machen sollte. Als es dann so weit war, gab es keine andere Möglichkeit, mit drei psychisch gesteigerten Gorillas und Samuel Lodge zugleich fertig zu werden, zumal alle mit diesen roten Kristallen bewaffnet waren. Ich hätte mein eigenes Talent bei dem Versuch erschöpft, nur einen oder zwei auszuschalten.«
    »Deine Intuition hat dich gelenkt«, sagte Adelaide. »Ich dachte es mir.«
    Griffin stand auf und ging zu dem Tisch, auf dem die
Lampe stand. Er blieb lange davor stehen, um sie eingehend zu betrachten.
    »Sie ist eine Waffe, Adelaide«, sagte er schließlich. »Sie steigerte nicht nur mein Talent ganz enorm, ich konnte ihre Energie so fokussieren, dass ich sie gegen mehrere Gegner zugleich anwenden konnte. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich alle und noch einige dazu töten können. Ich konnte die Energie kontrollieren, wäre das nicht der Fall gewesen...« Er sprach nicht weiter.
    »Wäre die Energie der Lampe außer Kontrolle geraten, hätte niemand im Raum überlebt«, sagte sie.
    »Nein«, gab er ihr recht. »Selbst nach der heutigen Erfahrung kenne ich noch immer nicht das volle Ausmaß der Kapazität der Lampe. Ich machte mir nur einen Teil ihrer Energie zunutze, um das zu tun, was ich tat.«
    Sie nippte an ihrem Brandy. »Ein Angst einflößender Gedanke. Der Mitternachtskristall leuchtete heute nicht auf. Ich weiß, dass wir zu dem Schluss gelangten, dass er vielleicht keine Energie enthält, aber angesichts dessen, was geschah, sollten wir diese Theorie noch einmal überdenken.«
    Griffin berührte den Kristall, der nicht geleuchtet hatte. »Am besten, man geht davon aus, dass alles an diesem Gerät sehr, sehr gefährlich ist.«
    Sie rümpfte die Nase. »Mit anderen Worten, die Jones’ sind zu recht besorgt.«
    »Leider ja.«
    Sie blickte ihn an. »Du sagtest, du hättest heute alle diese Männer töten können. Aber die Gorillas überlebten, obwohl ihre Sinne zumindest vorübergehend zerrüttet
schienen. Ich frage mich, warum Lodge als Einziger starb. Könnte es etwas mit den Veränderungen seines Energieschemas durch die Kristalle zu tun haben?«
    Griffin sagte nichts. Er nahm einen Schluck Brandy und sah die Lampe an.
    Sie atmete durch. »Ich verstehe.«
    »Ich konnte nicht zulassen, dass er überlebt, Adelaide. Er war zu gefährlich.«
    »Ich verstehe.« Sie runzelte leicht die Stirn. »Ich bin nicht sicher, wie lange er überlebt hätte. Der Gebrauch der Kristalle über lange Zeit hinweg wirkte sich nicht nur auf seinen Verstand aus. Er nahm auch körperlichen Schaden.«
    Griffin drehte sich zu ihr um. Die Schatten um ihn herum wurden dichter. »Ich benutzte heute bis auf einen alle Kristalle der Lampe. Was ist mit meinen Sinnen und meinem Verstand? Werde ich das gleiche Schicksal erleiden wie Lodge?«
    Sie schüttelte mit absoluter Gewissheit den Kopf. »Keine Angst. Die Energie von Lampe und Kristallen ist auf dich und jene, die dein spezielles Talent erbten, abgestimmt. Diese Abstimmung ist es, die den Unterschied ausmacht, denke ich.«
    »So viel Kraft«, sagte Griffin. »Und nur zur Vernichtung bestimmt. Was für

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