Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grober Unfug mit Blondinen

Grober Unfug mit Blondinen

Titel: Grober Unfug mit Blondinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
ich und ließ den Blick langsam über ihren
Körper gleiten. »Aber eine Pause wäre vielleicht ganz angebracht. Und diese
Pause werde ich benützen, um mit ihm zu reden .«
    »Wenn
Sie ihn jetzt stören«, versetzte sie schrill, »bringt er Sie um .«
    »Ich
will es riskieren«, erklärte ich mutig.
    »Aber
ich lasse Sie nicht herein .«
    Sie
stemmte die Hände in die Hüften, spreizte die Beine und holte tief Atem.
    Ich
legte beide Hände um ihre Taille, hob sie etwa zwanzig Zentimeter hoch in die
Luft und stellte sie auf die Veranda hinaus.
    »Was
fällt Ihnen ein ?« schimpfte sie. »Sie widerlicher
Störenfried!«
    »Wenn
es Ihnen langweilig wird«, meinte ich, »können Sie ja läuten .«
    Damit
schlug ich ihr die Tür vor der Nase zu und marschierte ins Wohnzimmer. Ich
hatte keine Ahnung, wo sich die Schlafzimmer befanden und keine Lust, sie zu
suchen. Travers würde früher oder später doch neugierig werden, sagte ich mir.
Und im Wohnzimmer war eine Bar. Ich gestattete mir also, mir einen Whisky
einzugießen, und wollte gerade die Eiswürfel dazugeben, als die Türglocke zu
läuten begann. Eine Minute später etwa hörte ich das leise Tappen nackter Füße
im Vestibül. Unvermittelt verstummte es. Wahrscheinlich hatte er das Licht im
Wohnzimmer gesehen.
    Ganz
langsam kam er herein, Angst in den Augen. Er fragte sich wohl, was er tun
sollte, wenn er einen Einbrecher vorfand. Und wie die Presse reagieren würde,
wenn er nicht den Helden spielte.
    »Sie ?« röchelte er. »Wer, zum Teufel, läutet dann draußen ?«
    »Ihren
Namen weiß ich nicht«, erwiderte ich gelassen. »Aber es ist dieses busenlastige Mädchen, das nur aufrecht stehen kann, wenn es
ständig die Schultern strafft .«
    »O
Gott!«
    Er
rannte aus dem Zimmer. Sekunden später hörte ich die schrille Stimme des
Mädchens, dann die seine, laut und beschwichtigend. Dann wurde es still, und
Travers kam ins Zimmer zurück. Er trug einen kurzen Bademantel, in der Taille
gegürtet, und sein Haar war noch zerzaust. Er mixte sich einen Drink und sah
mich feindselig an.
    »Bilden
Sie sich bloß nichts ein, Holman«, sagte er scharf. »Okay, der Trick mit dem
Servierwagen war gelungen und kam überraschend, aber das nächstemal kommen Sie nicht ungeschoren davon .« Er richtete sich
mit dem Glas in der Hand kerzengerade auf, und sein Mund preßte sich zu einer
schmalen Linie zusammen. »Das nächstemal «, schnarrte
er, »schlage ich Sie zum Krüppel .«
    »An
den Satz kann ich mich erinnern. Ich habe den Film gesehen«, bemerkte ich. »Sie
waren miserabel .«
    Er
verschluckte sich an seinem Whisky.
    »Was
wollen Sie hier überhaupt mitten in der Nacht ?«
    »Warum
haben Sie Larsen angerufen ?«
    »Weil
Sie es nicht anders verdient hatten«, gab er höhnisch zurück. »Ich hoffte, er
würde Sie gebührend empfangen, aber das war offenbar nicht der Fall, sonst
würden Sie jetzt nicht mehr frank und frei durch die Gegend spazieren .«
    »Er
empfing mich mit offenen Armen«, erklärte ich. »Übrigens, Gloria Klune geht es
bestens. Ich war heute abend bei ihr .«
    »Tatsächlich?«
Sein Gesicht hellte sich auf. »Wo haben Sie sie gesehen ?«
    »Und
noch etwas«, fuhr ich fort. »Wegen der Moralklausel in Ihrem Vertrag mit
Stellar brauchen Sie sich keine Sorgen mehr zu machen .«
    »Nein?«
Er war verwirrt. »Was soll das heißen ?«
    »Stellar
wird nämlich den neuen Film nicht produzieren .«
    »Großartig!«
Er verdrehte die Augen. »Sie haben wohl den Beruf gewechselt und sind unter die
Packager gegangen? Na schön, Sie Genie in der Westentasche, wer produziert den
Film denn jetzt ?«
    »Dan
Larsen«, antwortete ich.
    Zunächst
wollte er es nicht glauben. Dann aber verzerrte sich sein Gesicht, und man
konnte sehen, daß er geneigt war, mir zu glauben.
    »Wie
kommt Larsen auf die Idee, daß ich für ihn arbeiten würde ?« fragte er mit erstickter Stimme.
    »Er
sagt, da Sie dumm genug waren, ihm alle Ihre Ängste und Befürchtungen
hinsichtlich Ihres guten Rufs anzuvertrauen, haben Sie sich praktisch in seine
Hände begeben. Wenn Stellar nicht bereit ist, vom Vertrag zurückzutreten, wird
er der Gesellschaft einen detaillierten Bericht über Glorias Vorleben
unterbreiten, und darin werden natürlich auch Sie erwähnt werden. Er ist
überzeugt, daß Stellar mit dem Projekt nichts mehr zu tun haben will, wenn die
ganze Geschichte ans Licht kommt «
    »Der
Schweinehund«, knirschte er. »Ist Ihnen klar, was das bedeutet, Holman ?« Seine Stimme sprang eine

Weitere Kostenlose Bücher