Half Moon Bay (German Edition)
ihr eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Natürlich hatte Sarah recht!
"Ich möchte nicht, das du aufhörst der Schauspieler zu sein, der du schon immer warst. Ich werde dich, egal was du tust, unterstützen. Egal was kommt, David. Vielleicht wird es nicht immer einfach sein. Vielleicht sollten wir irgendwohin ziehen, wo wir ein normales Leben führen können, und du trotzdem Schauspieler sein kannst."
Nachdenklich spielte er mit ihren Fingern.
"Du könntest weiter Filme drehen und dein Leben als Schauspieler weiter ausüben, bis du abends zu mir nach Hause zurückkehrst. Wir könnten versuchen zumindest in unserem zu Hause ein normales Leben zu haben, das aber nicht für die Öffentlichkeit zur Verfügung steht.
Wenn du arbeitest, bist du David Knightley, der berühmte Superstar, aber in unserem Zuhause bist du mein David und Vater."
David nickte und Sarah sah tatsächlich etwas in seinen Augen aufblitzen sehen. Vielleicht hatte sie genau die richtigen Worte getroffen, um ihn davon zu überzeugen, das es falsch war, sein ganzes vorheriges Leben aufzugeben.
"Du bist ein Mann, der in der Öffentlichkeit steht," redete sie auf ihn ein, "viele Menschen mögen dich und deine Filme, bist für sie ein Idol. Du hast Menschen um dich herum, die für dich arbeiten. Manche schon viele Jahre. Du kannst nicht einfach von einer Sekunde auf die nächste Entscheiden, alles hinzuschmeißen. Du trägst die Verantwortung für so vieles, David!"
"Du hast mit Henry geredet!", stellte er trocken fest und grinste ihr frech ins Gesicht.
Sie war überrascht, über seinen Scharfsinn.
"Natürlich hab ich mit Henry geredet. Der arme Kerl war völlig fertig. Du hast ihn einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne ihn zu informieren. Das hat ihn sehr verletzt!"
"Ja, das war nicht unbedingt fair. Aber ich musste so handeln. Er hätte nie zugestimmt. Letztendlich beschloss ich, ihm einfach wie der Presse, meine Entscheidung über das Mikrofon mitzuteilen."
Sarah schüttelte unverständlich den Kopf. Er nahm sie in die Arme und sagte: "Versteh doch Sarah, all die Monate von dir getrennt zu sein, waren die Hölle für mich. Dann die Probleme mit Nicole. Das alles hat mich überfordert. Ich wollte einfach nur noch frei sein. Meine Entscheidungen allein treffen. Ob sie nun meinem Image schaden oder nicht. Ob es der Öffentlichkeit es nun gefiel oder nicht. Ich wollte ein freier Mann sein. Aber das bin ich nicht. Ich bin verheiratet, stehe in der Öffentlichkeit mit allem, was ich tue und sage." Sie löste sich aus seiner Umarmung.
"Trotzdem könnten wir beides trennen, zwischen Privatem und dem Öffentlichem. Da fällt mir noch etwas ein." Sie ging in die Küche, wo ihre Handtasche auf der Arbeitsfläche lag und nahm den Brief von Henry heraus.
"Was ist das?"
"Ich habe keine Ahnung. Henry gab mir den Brief, mit der Bitte, ihn dir zu geben. Ich soll dir sagen, dass dies sein Geschenk für dich ist."
Er nahm den Umschlag und drehte ihn ein paar Mal in seinen Händen um, bis er ihn schließlich zusammen zu den anderen Briefen und dem Tagebuch legte.
Die Ehe mit David wäre für Sarah schon der ganz große Traum gewesen, aber sie machte sich wenig Hoffnung. Den so, wie sie Nicole kannte, würde diese Frau David niemals aufgeben.
Sarah setzte sich rittlings auf seinen Schoß und David legte seine Hände um ihre Hüften.
Sie war glücklich, David endlich bei sich zu haben. Sie wollte die Zeit sinnvoll nutzen.
"Mr. Knightley, wie sieht es aus? Hast du Lust auf .... ein nächtliches Bad in unserer Lagune?" neckte sie ihn verführerisch.
Sofort sprang er mit ihr auf und trug sie den ganzen Weg lachend hinunter, bis er mit ihr weich in den Sand fiel. Sie verbrachten ein paar leidenschaftliche Stunden in der Lagune, bis Sarah schließlich müde und erschöpft in ihrem Bett neben David einschlief.
Er lag noch lange wach und haderte mit sich. Einen Stock tiefer lag die Antwort, die schon lange in seiner Seele brannte. Als Jugendlicher wollte er unbedingt wissen, woher der andere Teil seiner Wurzeln stammte. Wollte er das jetzt auch noch wissen? Was würde sich daran ändern? Fragen über Fragen, aber die Antwort wartete immer noch auf ihn. Schließlich hielt er es nicht länger aus und schlich sich leise aus dem Bett.
Es war mitten in der Nacht, als David die kleine Wohnzimmerlampe einschaltete. Die kleine Lampe tauchte das Zimmer in warmes und sanftes Licht. Er nahm das Bündel mit den Briefen und das Tagebuch und setzte sich auf das Sofa.
Nervös öffnete
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