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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Fleur noch aus dem Küchenfenster winkten. Er, Harry, Hermine und Ginny saßen alle bequem auf dem geräumigen, breiten Rücksitz.
    »Gewöhnt euch nicht daran, das ist nur wegen Harry«, sagte Mr Weasley über die Schulter. Er und Mrs Weasley saßen vorne beim Fahrer des Ministeriums; der Vordersitz hatte sich gefügig zu einer Art Zweisitzersofa ausgestreckt. »Für ihn gilt die höchste Sicherheitsstufe. Und im Tropfenden Kessel bekommen wir dann auch noch Verstärkung.«
    Harry sagte nichts; er hatte keine sonderliche Lust, seine Einkäufe zu erledigen, wenn ein Bataillon Auroren um ihn herum war. Er hatte seinen Tarnumhang im Rucksack verstaut und war der Meinung, wenn Dumbledore den für ausreichend hielt, dann sollte er auch dem Ministerium reichen, doch jetzt, wo er darüber nachdachte, war er gar nicht sicher, ob das Ministerium überhaupt von seinem Tarnumhang wusste.
    »Nun, da sind wir«, sagte der Fahrer, der bisher kein Wort gesprochen hatte, erstaunlich wenig später, bremste in der Charing Cross Road und hielt vor dem Tropfenden Kessel . »Ich soll auf Sie warten, wissen Sie ungefähr, wie lange Sie brauchen?«
    »Zwei Stunden, schätze ich«, sagte Mr Weasley. »Ah, schön, er ist da!«
    Harry spähte wie Mr Weasley aus dem Fenster; sein Herz machte einen Hüpfer. Vor dem Pub warteten keine Auroren, sondern die riesige Gestalt von Rubeus Hagrid, dem schwarzbärtigen Wildhüter von Hogwarts, in einer langen Biberpelzjacke. Als er Harrys Gesicht sah, strahlte er, ohne die verdutzten Blicke der vorübergehenden Muggel zu bemerken.
    »Harry!«, dröhnte er, und kaum war Harry aus dem Wagen gestiegen, schloss Hagrid ihn auch schon in eine knochenbrecherische Umarmung. »Seidenschnabel – Federflügel, meine ich –, du solltest ihn sehn, Harry, er is’ so glücklich, dass er wieder an der frischen Luft ist –«
    »Bin froh, dass es ihm gut geht«, sagte Harry und massierte sich grinsend die Rippen. »Wir wussten nicht, dass du die so genannte ›Verstärkung‹ bist!«
    »Ich weiß, genau wie in alten Zeiten, nich wahr? Das Ministerium wollt dir ’nen Haufen Auroren schicken, verstehst du, aber Dumbledore meinte, ich würd reichen«, sagte Hagrid stolz, warf sich in die Brust und steckte seine Daumen in die Taschen. »Na dann mal los – nach euch, Molly, Arthur –«
    Der Tropfende Kessel war zum ersten Mal, soweit Harry sich erinnern konnte, vollkommen leer. Nur Tom, der verhutzelte und zahnlose Wirt, war von der alten Truppe übrig geblieben. Er blickte hoffnungsvoll auf, als sie eintraten, doch ehe er etwas sagen konnte, verkündete Hagrid wichtigtuerisch: »Wir gehn heut nur durch, Tom, verstehst du sicher. In Sachen Hogwarts, weißt du.«
    Tom nickte betrübt und fing wieder an Gläser zu wischen. Harry, Hermine, Hagrid und die Weasleys gingen durch den Schankraum hinaus auf den kühlen kleinen Hinterhof, wo die Mülleimer standen. Hagrid hob seinen rosa Schirm und schlug gegen einen bestimmten Stein in der Wand, die sich sofort zu einem Durchgang auf eine gewundene, gepflasterte Straße öffnete. Sie traten durch den Eingang und blieben dann stehen, um sich umzusehen.
    Die Winkelgasse hatte sich verändert. Die bunten, glitzernden Schaufensterauslagen mit Zauberbüchern, Zaubertrankzutaten und Kesseln waren verschwunden, versteckt hinter großen Plakaten des Zaubereiministeriums, die über die Scheiben geklebt waren. Die meisten dieser dunkelvioletten Plakate waren eine vergrößerte Version der Merkblätter mit den Sicherheitsratschlägen, die das Ministerium den Sommer über verschickt hatte, doch andere zeigten bewegte Schwarzweißfotos von Todessern, die bekanntermaßen auf freiem Fuß waren. Bellatrix Lestrange grinste höhnisch von der Vorderfront der nächsten Apotheke herunter. Einige Fenster waren mit Brettern zugenagelt, darunter die von Florean Fortescues Eissalon. Auf der anderen Seite waren eine Reihe schäbig wirkender Stände entlang der Straße aus dem Boden geschossen. Am nächsten Stand, der vor Flourish & Blotts unter einer gestreiften, fleckigen Markise aufgebaut worden war, war vorn ein Pappschild befestigt:
    Amulette:
    Wirksam gegen Werwölfe, Dementoren und Inferi
    Ein elend aussehender kleiner Zauberer rasselte mit Armen voller silberner Amulettkettchen, wenn Passanten vorüberkamen.
    »Eins für Ihr kleines Mädchen, Madam?«, rief er Mrs Weasley zu, als sie vorbeigingen, und schielte grinsend nach Ginny. »Damit ihr hübscher Hals geschützt ist?«
    »Wenn ich im

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