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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Wahrsagen durchfallen würde, und er hatte keine Chance gehabt, in Geschichte der Zauberei durchzukommen, schließlich war er ja mitten in der Prüfung zusammengebrochen – aber alles andere hatte er bestanden! Er fuhr mit dem Finger die Noten entlang … er hatte in Verwandlung und Kräuterkunde gut abgeschnitten und sogar in Zaubertränke die Erwartungen übertroffen! Und das Beste von allem war, dass er in Verteidigung gegen die dunklen Künste ein »Ohnegleichen« geschafft hatte!
    Er sah sich um. Hermine hatte ihm den Rücken zugewandt und den Kopf gesenkt, aber Ron schien sich zu freuen.
    »Bin nur in Wahrsagen und Zaubereigeschichte durchgefallen, und wen juckt das schon?«, sagte er glücklich zu Harry. »Hier – tauschen –«
    Harry warf einen Blick auf Rons Noten: Ein »Ohnegleichen« war nicht dabei …
    »Ich wusste, dass du in Verteidigung gegen die dunklen Künste spitze bist«, sagte Ron und schlug Harry auf die Schulter. »Wir haben’s gepackt, stimmt’s?«
    »Gut gemacht!«, sagte Mrs Weasley stolz und verstrubbelte Ron die Haare. »Sieben ZAGs, das sind mehr, als Fred und George zusammen hatten!«
    »Hermine?«, sagte Ginny behutsam, denn Hermine hatte sich immer noch nicht umgedreht. »Wie ist es bei dir gelaufen?«
    »Ich – nicht schlecht«, sagte Hermine kleinlaut.
    »Jetzt hör aber auf«, sagte Ron, ging zu ihr hinüber und riss ihr das Zeugnis aus der Hand. »Jep – neun ›Ohnegleichen‹, und ein ›Erwartungen übertroffen‹ in Verteidigung gegen die dunklen Künste.« Er schaute zu ihr hinunter, halb belustigt, halb wütend. »Du bist tatsächlich enttäuscht, stimmt’s?«
    Hermine schüttelte den Kopf, aber Harry lachte.
    »Also, jetzt sind wir UTZ -Schüler!« Ron grinste. »Mum, sind noch Würstchen da?«
    Harry sah sich wieder seine Ergebnisse an. Mehr hatte er sich wirklich nicht erhoffen können. Er spürte nur einen winzigen Stich … schade, dies war das Ende seines Wunschtraums, ein Auror zu werden. Er hatte die erforderliche Note in Zaubertränke nicht geschafft. Er hatte die ganze Zeit gewusst, dass er das nicht schaffen würde, und trotzdem spürte er ein flaues Gefühl im Magen, als er noch einmal auf das kleine schwarze »E« blickte.
    Eigentlich seltsam, es war ein maskierter Todesser gewesen, der Harry zum ersten Mal gesagt hatte, dass aus ihm ein guter Auror werden könnte, aber irgendwie hatte ihn diese Vorstellung nicht mehr losgelassen, und ihm fiel so recht nichts anderes ein, was er gerne werden wollte. Außerdem kam es ihm wie seine wahre Berufung vor, seit er vor einem Monat die Prophezeiung gehört hatte … keiner kann leben, während der Andere überlebt … würde er der Prophezeiung nicht gerecht werden und sich die besten Überlebenschancen sichern, wenn er sich diesen hervorragend geschulten Zauberern anschließen könnte, deren Aufgabe es war, Voldemort zu finden und zu töten?

 
Dracos Abstecher
    Harry verließ in den nächsten Wochen den Fuchsbau und seinen Garten nicht. Er verbrachte seine Tage meist damit, im Obstgarten der Weasleys zwei gegen zwei Quidditch zu spielen (er und Hermine gegen Ron und Ginny; Hermine war katastrophal und Ginny gut, also waren sie einigermaßen gleich stark), an den Abenden aß er drei Portionen von allem, was Mrs Weasley ihm auftischte.
    Es wären glückliche, friedliche Ferien gewesen, wenn nicht fast täglich Berichte über verschwundene Leute, merkwürdige Unfälle, ja sogar über Todesfälle im Tagespropheten erschienen wären. Manchmal brachten Bill und Mr Weasley Neuigkeiten mit nach Hause, ehe sie überhaupt in die Zeitung gelangten. Zu Mrs Weasleys Missfallen wurde die Feier von Harrys sechzehntem Geburtstag von grausigen Nachrichten überschattet; Remus Lupin brachte sie mit, der ausgezehrt und verbittert wirkte, das braune Haar voller grauer Strähnen, die Kleider zerlumpter und geflickter denn je.
    »Es gab noch ein paar weitere Dementorenangriffe«, verkündete er, als Mrs Weasley ihm ein großes Stück Geburtstagskuchen reichte. »Und man hat Igor Karkaroffs Leiche in einer Hütte oben im Norden gefunden. Sie haben das Dunkle Mal darüber aufsteigen lassen – also, ehrlich gesagt, wundert es mich, dass er ein ganzes Jahr überlebt hat, nachdem er die Todesser verließ. Sirius’ Bruder Regulus hat es nur ein paar Tage geschafft, soweit ich mich erinnere.«
    »Nun ja«, sagte Mrs Weasley stirnrunzelnd, »vielleicht sollten wir über was anderes –«
    »Hast du das mit Florean Fortescue gehört,

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