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Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Schiffes, Captain. Dort draußen ist Politik völlig bedeutungslos.“ „So war es vielleicht einmal.“ Sie schüttelte den Kopf, wodurch ihr brauner Pferdeschwanz hin und her wippte. „Aber diese Zeiten sind lange vorbei. Die Welt ist kompliziert geworden. Wenn Michalew eine Zielscheibe auf Cross‘ Stirn malt, hat der doch selbst durch unsere Protegierung keine Chance.“ „Unsere?“ Santana ignorierte Sjöbergs Einwurf. „Aber wenn unser Wunderknabe auf Michalews Seite wechselt, wird er Aufsteigen wie ein Komet.“ Sie wusste selbst nicht so genau, was sie eigentlich von Captain Cross halten sollte. Er besaß Mut und Idealismus. Beides Dinge, die in der heutigen Zeit viel zu wenigen Offizieren zu eigen waren. Doch würde ihm das auf Dauer nützen? Schon andere seiner Art waren an der harten Realität der Space Navy, die von politischem Kalkül und Karrieristen dominiert wurde, gescheitert. Noriko Ishida war das Paradebeispiel. Michalew hatte sie zerstört. Und der einzige Fehler, den sie begangen hatte, war für Recht und Ehre einzutreten. Und was konnte man gegen Michalew schon tun. Er hatte einfach zu viel Einfluss. Sie machte sich nichts vor. Auch auf der HYPERION saßen genug Leute von Michalew - das war gar nicht zu vermeiden. Und diese würden jeden Fehler, der gemacht wurde, an den Admiral weiterleiten. Doch eines war sicher: Santana hatte sich in Captain Jayden Cross geirrt. Er war weder Karrierist, noch Heißsporn - zumindest kein leichtsinniger Heißsporn. Er verdiente eine faire Chance. „Ich vertraue ihm.“ Sjöbergs Stimme holte sie zurück in die Realität. „Und genau deshalb habe ich ihn ausgewählt.“ „Warum?“ Santana stellte Blickkontakt her. „Warum vertrauen Sie ihm, Björn?“ Sjöberg winkte ab. „Unwichtig. Und mir ist natürlich klar, dass er sich Ihr Vertrauen erst verdienen muss. Aber ich hoffe, Sie vertrauen mir und meinem Urteil.“ Santana lachte auf. „Ich bin davon beeindruckt, was Sie und Admiral Jansen geschafft haben. Doch verwechseln Sie das nicht mit Vertrauen. Einstweilen stehe ich auf Ihrer Seite. Aber mein Bestreben ist es immer, das Beste für die Space Navy der Solaren Union zu tun. Sollte ich der Meinung sein, dass Sie und Jansen dem entgegenstehen oder das Cross der falsche Mann für den Stuhl des Captains auf der HYPERION ist, wird sich das ändern.“ Sie warf Sjöberg einen durchdringenden Blick zu. Er nickte. „Verstanden, Santana. Und mehr ist es auch nicht, um dass ich Sie bitte.“ Sie warf noch einmal einen kurzen Blick auf die Dunkelheit des Alls, dann wandte sie sich ab und verließ Sjöbergs Büro. 
     
    *
 12. Dezember 2265, Raumstation SOL-22, Büro von Admiral Michalew
     
    „Ich habe Sie schon erwartet“, sagte Admiral Juri Michalew. „Kommen Sie nur herein, Doktor.“ Wie immer, wenn sie das Büro von Michalew betrat, fühlte Irina einen Schauer ihren Rücken hinunterjagen. Der Admiral lächelte sie an, doch sie machte nicht den Fehler, dies als freundliche Geste zu missinterpretieren. Es war das Lächeln eines Raubtiers, das sein Opfer abschätzend taxierte. „Admiral.“ Sie schenkte ihm ein förmliches Nicken. „Es war mir leider nicht früher möglich.“ „Das verstehe ich.“ Er bedeutete ihr, Platz zu nehmen. „Und angesichts der neuesten Entwicklungen würde das wohl jeder. Sie haben immerhin einen lebenden Parliden mit nach Hause gebracht. Von diesem seltsamen Fraktal gar nicht zu reden. Der erste Einsatz der HYPERION war recht abenteuerlich.“ Irina ließ sich in den Konturensessel sinken. „Das Fraktal ist ein Mysterium, um das andere sich kümmern müssen. Bei dem gefundenen Parliden sieht es jedoch anders aus.“ Sie konnte das Entsetzen nur schwer verbergen, das noch immer in ihr tobte. „Waren Sie in der Lage den Körper an sich zu bringen?“ Michalew nickte. „Eine Gruppe befreundeter Offiziere hat ihn ‚beschlagnahmt‘. Ich werde nur Wissenschaftler an ihn heranlassen, die zu unserem Team gehören. Das kann ich Ihnen versprechen.“ Irina nickte beruhigt. „Es war mir an Bord der HYPERION möglich, einen Tiefenscan vorzunehmen. Natürlich habe ich alle Aufzeichnungen darüber gelöscht. Es gibt nur diese eine Kopie.“ Dabei hielt Sie Michalew einen Datenkristall entgegen. Die Augen des Admirals funkelten gierig, als er nach dem Datenträger griff. „Sagen Sie mir Doktor, hatten wir mir unserer Vermutung Recht?“ Er schluckte. Irina nickte. „Ich fürchte ja, das hatten wir.“ Michalew schlug mit

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